Heute in den Feuilletons

Heute in den Feuilletons

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
10.06.2006. Die FAZ löst das Rätsel der Parallelen zwischen zwei Romanen von Feridun Zaimoglu und Emine Sevgi Özdamar. Die taz stellt die Debatte um diese Romane in den Kontext der Migrantenliteratur. Die Welt wundert sich, dass die Feuilletons beim Streit um den Heine-Preis für Peter Handke nie über die Sache selbst reden. Die SZ porträtiert den Chronisten der Studentenrevolte Gerd Koenen. Außerdem erklärt sie, was es mit dem Bürgerjournalismus auf sich hat. In der NZZ erklärt Bahman Nirumand den Erfolg des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad. Die taz schildert, wie Ahmadinedschad den Antisemitismus im Iran verbreitet.

FAZ, 10.06.2006

Hubert Spiegel hat das Rätsel um die Plagiatsvorwürfe gegen Feridun Zaimoglus Roman "Leyla" womöglich gelöst. Die Münchner Germanistin Maria Brunner hatte Parallelen zu Emine Sevgi Özdamars Roman "Das Leben ist eine Karawanserei?" benannt. Nun stellt sich heraus, dass sie womöglich durch die Herkunft der beiden in den Romanen beschriebenen Frauen aus der gleichen Kleinstadt und durch eine gemeinsame Zeit in einem deutschen Wohnheim zu erklären sind, so dass beide Frauen den gleichen Geschichtenvorrat kannten. Spiegel zitiert den Autor: "'Was tun Türkinnen', fragt Zaimoglu, 'wenn sie zusammenrücken? Sie erzählen sich Geschichten. Das waren Migrantinnen der ersten Stunde. Alles war ihnen fremd, die Arbeit, die Fabrik, die Großstadt, die Kultur. Sie sprachen kein Deutsch, und wenn sie das Wohnheim verließen, waren sie wie taubstumm. So haben sie einander aus ihrem Leben erzählt, von Sehnsüchten, Ängsten, Träumen.'"

Weitere Artikel: Wiebke Hüster gratuliert dem Londoner Royal Ballet in London zum 75. Geburtstag. Gemeldet wird, dass der Vertrag Hortensia Völckers' als Leiterin der Bundeskulturstiftung für fünf Jahre verlängert wurde. Eberhard Rathgeb glossiert die ins Netz gestellten Videobotschaften Angela Merkels. Jordan Mejias greift in einem Korrespondentenbericht aus New York die jüngsten Enthüllungen um die zunächst recht unengagiert geführte Suche nach Adolf Eichmann auf. Gina Thomas meldet, dass das Oxforder Hilda College demnächst auch Männer aufnehmen muss. "Reb" berichtet von Kritik der Stiftung Sächsische Gedenkstätten am Bericht der Sabrow-Kommission zur Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit - man möchte, dass auch das Gefängnis Bautzen zu einer der Hauptgedenkstätten gemacht wird. Felix Johannes Krömer erzählt von teilweise recht dezidierten Frankfurter Studentenprotesten gegen eine geplante Einführung von Studiengebühren. Joseph Croitoru liest osteuropäische Zeitschriften (darunter die Internetzeitschrift Kultura) über die Erinnerung an den Afghanistan-Krieg. Bisher nur online: die Meldung vom Tod Drafi Deutschers.

Für die ehemalige Tiefdruckbeilage besucht Helga Hirsch einen Lemberger Friedhof für polnische Kindersoldaten des Jahres 1918. Und Robert Gernhardt erinnert an Walter Höllerers literaturgeschichtlich bedeutsame Gedichtanthologie "Transit" in den fünfziger Jahren.

Auf der Medienseite schildert Jordan Mejias amerikanische Medienreaktionen auf den Tod Musab al Zarkawis und auf die Enthüllungen um das Haditha-Massaker. Tilmann Lahme schreibt über kritische Äußerungen (unter anderem des Sportnetzwerks) zur Absetzung des Schwimmreporters Hajo Seppelt, der Dopingskandale beim Namen genannt hatte. Kerstin Holm betrachtet anlässlich eines Kongresses des Weltzeitungsverbands ausgerechnet in Moskau, der sich von Putin eine Begrüßungsansprache halten ließ, die traurige Lage der Medien in Russland. Und Mark Siemons stellt eine chinesische Fernsehserie um den italienischen Maler Giuseppe Castiglione vor, der im 18. Jahrhundert am Pekinger Hof gearbeitet hatte.

Besprochen werden neue Arbeiten der Künstler Tacita Dean und Francis Alys im Basler Schaulager, ein Album der französischen Frauenband Nouvelle Vague, Yolande Moreaus Film "Wenn die Flut kommt... " und Bücher, darunter Juan Goytisolos autobiografischer Roman "Der blinde Reiter" und ein Band mit Aufsätzen Gilbert Keith Chesterton.

Auf der Schallplatten-und-Phono-Seite geht's um das Debüt der australischen Sängerin Justine Electra, um eine CD mit Spätwerken von Giacinto Scelsi, um Telemann-Aufnahmen und um eine Funk-CD von Dudley Perkins.

Für die Frankfurter Anthologie liest Uwe Wittstock ein Fußballgedicht von Johannes R. Becher:

"In sich vollendet jeder, aber nie
Vergessend, dass ein jedes Einzelspiel
Nur einen Sinn hat und nur ein, ein Ziel:
Den Sieg des Ganzen - also spielen sie
- ein nie Zuwenig und ein nie Zuviel -
Elfstimmig ihre kühne Melodie..."

TAZ, 10.06.2006

Zafer Senozak stellt die Debatte zwischen Feridun Zaimoglu und Emine Sevgi Özdemir in den größeren Kontext der Migrantenliteratur: "Der Umstand, dass ein Journalist (...) bei der Hauptfigur eines Romans anrufen kann, ja anrufen muss, um ihre Authentizität bestätigt zu bekommen - genau dies hat die FAZ getan -, macht nachdenklich. Meint man wirklich so leicht Biografien und literarische Figuren in eins setzen zu können? Ebenso irritierend ist die Gewissheit jener, die glauben, sie wüssten nach der Lektüre der Romane türkischer Autoren Bescheid über die türkische Frau aus der anatolischen Provinz."

Weitere Artikel: Gerrit Bartels überlegt, welche Folgen der Streit um den Heinrich-Heine-Preis haben könnte - und hofft, dass nun mehr Romane über das "jugoslawische Dilemma" gelesen werden. Dirk Knipphals macht sich Gedanken über WM-Beflaggung. Jan-Hendrik Wulf stellt die aktuelle Nummer der Zeitschrift du vor. Matthias Reichelt zeigt sich von einer Installation des Künstlers Timm Ulrichs beeindruckt.

Die zweite taz scheint heute der recht umfangreichen WM-taz-Beilage zum Opfer gefallen zu sein.

Im Dossier des taz mag informiert Ali Sadrzadeh über die erfolgreiche antisemitische Propaganda Mahmud Ahmadinedschads im Iran: "Der Mann, der bis vor einem Jahr selbst der iranischen Öffentlichkeit weitgehend unbekannt war, scheint inzwischen viel erreicht zu haben. Er formuliert eine Politik, die gelesen, bewertet und manchmal sogar von der westlichen Presse ernst genommen wird. Bei seinen Rundreisen durch die iranischen Provinzen, auf den Marktplätzen und vor den Studenten, im Fernsehen, in den Hauptstädten dieser Welt, die er noch besuchen darf, (...) baut er seine Thesen über das Palästinaproblem Stück für Stück wie ein Gebäude auf."

Weitere Artikel: Vorabgedruckt wird ein Kapitel aus dem Buch "Endstation Rücktritt. Warum deutsche Politiker einpacken" des taz-Korrespondenten Pascal Beucker und des Autors Frank Überall. Reinhard Krause gratuliert dem Fotografen Heinrich Heidersberger zum 100. Geburtstag.

Besprochen werden der Band "Guitar Eros" mit Bildern des Fotografen Jean-Baptiste Mondino, zu Ralf Bönts Erzählungen "Berliner Stille", zu Arne Roß' Roman "Pauls Fall" und zu neuen Jugendbüchern, Joan Didions Buch "Im Land Gottes", Georg Brunolds Reportagen "Ein Haus bauen. Besuche auf fünf Kontinenten" und Nasrin Alavis Studie über iranische Weblogs mit dem Titel "Wir sind der Iran" besprochen (mehr in der Bücherschau ab 14 Uhr).

Und Tom.

FR, 10.06.2006

Der Ex-Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin hält ein Plädoyer für eine "humanistische Leitkultur": "Was wir für uns im Ausland in Anspruch nehmen, das sollten wir auch Ausländern in unserem Land zubilligen. Sie dürfen ihre kulturellen Eigenheiten bewahren. Was wir verlangen können, ist nicht kulturelle Assimilation, sondern eine Verständigung auf diejenigen Normen und Werte einer Demokratie, die universelle Geltung beanspruchen dürfen. " Zur Verständigung bedarf es freilich der Einsicht; und die Einsicht ist nur erreichbar durch möglichst umfassende Bildung: "Nur über Bildungsanstrengungen für alle wird eine Gesellschaft entstehen, die nicht ausschließt, sondern einschließt - eine weltoffene, inklusive und humane Demokratie."

Weitere Artikel: In ihrer Bonanza-Kolumne äußert sich Karin Ceballos Betancur zu Sex bei Tieren und auch Fußball: "Argentinien wird Weltmeister". Hans-Klaus Jungheinrich berichtet von den Dresdner Musikfestspielen, die dieses Jahr unter dem Motto "Glauben" stehen.

Besprochen werden David Mouchtar-Samorais Inszenierung des "Kaufmanns von Venedig" in Bremen, eine Mainzer Inszenierung von David Greigs Stück "Entlegene Inseln" und die Retrospektive des Künstlers Martin Kippenberger, die jetzt im Düsseldorfer K21 Station macht.

Welt, 10.06.2006

Richard Herzinger wundert sich, dass die deutschen Feuilletons beim Streit um den Heine-Preis für Handke nie "über die Sache selbst" reden wollten, nämlich über die Ursachen für den Balkankrieg. "Weil der serbische Nationalismus aus dem Balkankrieg als Verlierer hervorgegangen ist, scheint es manchem Kommentator nun so, als habe Handke damals einen armen, von allen verfemten Verlierer verteidigt. Tatsächlich aber war damals noch längst nicht klar, ob Slobodan Milosevics Diktatur der Verlierer sein würde. Vergessen ist offenbar, dass Srebrenica 1995 von niederländischen Uno-Truppen an die serbischen Mordkommandos ausgeliefert wurde, nachdem der Westen jahrelang vor ihnen zurückgewichen war und fast händeringend versucht hatte, Milosevic zu besänftigen."

Außerdem: Abgedruckt ist das Nachwort von Georg M. Oswald zu Denis Johnsons Reportagenband "In der Hölle". Besprochen werden unter anderem zwei Bücher über Stars, Mark van Huisselings "How to be a Star" und Borwin Bandelows "Celebrities", Sibylle Lewitscharoffs Roman "Consummatus", Curzio Malapartes Roman "Die Haut" und Hans Magnus Enzensbergers Essay "Schreckens Männer".

Im Feuilleton steht für Ines Geipel fest, dass das Expertenpapier der Sabrow-Kommission zur Aufarbeitung der SED-Diktatur keinen Paradigmenwechsel mit sich bringt. Caren Miosga spricht im Interview über ihren neuen Job als Moderatorin der Kultursendung ""titel, thesen, temperamente". Thomas Brussig freut sich über den Beginn der WM. Gerhard Midding berichtet von einem Prozess, den der nette Lehrer aus dem Dokumentarfilm "Sein und Haben" gegen die Produktionsfirma des Films führte: Lopez hatte im nachhinein eine Gewinnbeteiligung sowie ein Honorar gefordert. Galerist Mathias Rastorfer (Galerie Gmurzynska) erklärt im Interview, warum die Art Basel "gerade für Top-Galerien zu einem eminentem Imagefaktor geworden" ist.

Besprochen werden ein Konzert von Eric Clapton in Berlin, die Aufführung von David Gieselmanns Stück "Die Plantage" in Magdeburg und Antonio Salieris Oper "La Cifra" an der Oper Köln.

NZZ, 10.06.2006

Bahman Nirumand versucht, die Erfolge des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad zu erklären: "Ahmadinedschad ist ein perfekt und klug agierender Populist. (...) Doch im Gegensatz zu den meisten Populisten ist Ahmadinedschad kein Demagoge. Er ist überzeugt von dem, was er sagt, und das macht ihn noch gefährlicher als andere Populisten. Er ist befangen in einer Ideologie, die keinen Widerspruch duldet. Anders als etwa Rafsanjani oder selbst Khomeini, die trotz fundamental-ideologischer Orientierung immer zu Kompromissen bereit waren, fehlt Ahmadinedschad die Bereitschaft, die Realitäten wahrzunehmen und entsprechend zu handeln. In seinem Weltbild existieren nur Freunde und Feinde."

Weitere Artikel: Aldo Keel berichtet aus Island vor dem Abzug der amerikanischen Streitkräfte. Marianne Zelger-Vogt schildert die Erfolge der Grange Park Opera in der Grafschaft Hampshire , die sich zu einem "neuen Publikumsmagneten im Festspielangebot von Südengland entwickelt". Und Sieglinde Geisel wirft einen Blick ins neue Kursbuch, das sich mit Folter befasst. Besprochen werden einige Bücher, darunter Patrick Hamiltons Roman "Sklaven der Einsamkeit".

In der Samstagsbeilag Literatur und Kunst befasst sich Jutta Held mit der Rezeptionsgeschichte von Tizians Gemälde "Schindung des Marsyas" im 20. Jahrhundert. Und auch hier werden viele Bücher besprochen, darunter die Tagebücher von Charles Ferdinand Ramuz und literarische Notizen A. F. Th. van der Heijdens (mehr in unserer Bücherschau heute ab 14 Uhr).

Berliner Zeitung, 10.06.2006

Im Feuilleton stellt Ingeborg Ruthe ein an Michelangelos "Jüngstes Gericht" angelehntes Fresko des chinesischen Küntlers Miao Xiaochun vor, das zur Zeit in Berlin ausgestellt ist: "Den Zusammenprall der Kulturen hat der 41-jährige Xiaochun im Schwebezustand der Figuren aufgefangen: Heerscharen nackter Männergestalten mit haarlosen Köpfen, alle mit den gleichen asiatischen Zügen, stecken im Sog der Wolken, die Hälse von Dornenketten umschlungen. Die einen schleppen ein Kreuz, andere tragen zerbrochene Zahnräder und Sägeblätter. Die nächsten blasen die Trompeten von Jericho oder taumeln, ganz im Stil der italienischen Maniera, in Trance durch den Raum."

Im Magazin unterhält sich Gunda Wöbken-Ekert mit der amerikanischen Köchin und Nahrungsaktivisitn Alice Waters, die sich dem Kampf gegen Fettsucht bei amerikanischen Kindern verschrieben hat und Fastfood als einen Hauptgründe dafür bezeichnet: "In ärmeren Gegenden finden Sie kaum etwas anderes als McDonald's und Burger King. Und die werben unglaublich aggressiv, oft auch in Schulen. Kinder werden regelrecht indoktriniert dadurch."

SZ, 10.06.2006

Tim B. Müller hat - in der gleichnamigen Serie - den Chronisten der Studentenrevolte Gerd Koenen "bei der Arbeit" beobachtet: "In den Siebzigern gehörte er zum Führungskader des Kommunistischen Bundes Westdeutschland, der sich für Mao, Mugabe und Pol Pot begeisterte und seine Truppen auf den revolutionären Endkampf vorbereitete. Allerdings schwebte über Koenen der ständige Vorwurf der 'Rechtsabweichung', des 'kleinbürgerlichen Demokratismus'. (...) Ohne Assistenten und studentische Hilfskräfte, ohne DFG-Antrag, Bibliothekszuschuss und Dienstkopierer: Ganz allein schreibt er in seiner Stube die Geschichte der spannendsten Epoche der Bundesrepublik."

Weitere Artikel: Im Interview erklärt die italienische Terrorismus-Expertin Loretta Napoleoni, wie die Amerikaner al-Sarkawi zu der Legende erst machten, die er dann tatsächlich wurde. Lothar Müller deutet das Bild des toten Terroristen als "Tafelbild". Bernd Graff erklärt das Internet-Videoschnipsel-Phänomen youtube - findet das, was er dort zu sehen bekommt, allerdings "eher tragikomisch". Sonja Zekri war dabei, als Hans-Magnus Enzensberger, Peter Handke und Günter Grass über Politik redeten. Von der Krise des Londoner Opernhauses ENO berichtet Alexander Menden. Dirk Peitz hat den Rapper Busta Rhymes getroffen. Christopher Schmidt erklärt, warum Rolf Hochhuth die Aufführung seines Stücks "Heil Hitler!" in Weimar verbietet. Martin Reischke informiert über eine kleine Revolution: Die spanische Zeitung El Pais hat ihre Stierkampfberichterstattung von den - ersatzlos gestrichenen - espectaculos-Seiten in die Kultur verschoben. Beeindruckt zeigt sich Harald Eggebrecht vom Museumsneubau des Kelten Römer Museums Manching.

Auf der Literaturseite dokumentiert Jens-Christian Rabe noch einmal den vermeintlichen Plagiatsfall Emine Özdamar versus Feridun Zaimoglu. Rezensionen finden sich zu Michael Cornelius' Roman über einen Ghostwriter "Der schönste Moment", zu Michael Klonovskys Roman "Land der Wunder" und zum philosophischen Sammelband "Wozu Wahrheit", der die Debatte zwischen Donald Davidson und Richard Rorty dokumentiert (mehr dazu in der Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).

Besprochen werden weiter eine Performance von Gob Squad im Berliner Prater und Matthew Barneys Film "Drawing Restraint 9".

Im Aufmacher der SZ am Wochenende erklärt Dirk von Gehlen - Redaktionsleiter bei jetzt.de - das Web 2.0: "Im Internet entsteht gerade eine Bewegung, die unsere Vorstellung von Fortschritt und Öffentlichkeit und Publikum nachhaltig verändern wird. Nicht mehr wenige Experten, sondern eine wachsende Gruppe vermeintlicher Laien wird zum Motor technischer, aber auch sozialer Innovation. Und nicht mehr einige wenige schreiben und berichten, sondern eine Gruppe so genannter Bürgerjournalisten, die täglich mehr werden, erstellen Nachrichten und Meldungen."

Weitere Artikel: Abgedruckt wird eine Erzählung des Autors Gernot Wolfram mit dem Titel "Eine Angst aus Nähe". Eindrücke von der Stimmung in Polen vor der Parade der Gleichheit in Warschau übermittelt Jens Bisky. In der Kolumne "Planet Pop" beschimpft Dirk Peitz die Band "Keane" ("exakt so schlimm wie Coldplay und fast so schlimm wie U2"). Justina Schreiber gratuliert der "Edition Pongratz" zum 25. Geburtstag. Auf der Historien-Seite erklärt Klaus C. Koch, "warum Israel nicht in Uganda oder Argentinien entstand". Willi Winkler erinnert an Wolfgang von Kempelens "Schachtürken". Im Interview spricht die Autorin Helen Walsh über das Thema "Absturz" und ihre Alkohol- und Drogenerfahrungen: Exzess heißt, "jede Nacht nach Hause getragen werden. Und wenn ich mich heute betrinken oder high werden will, dann setze ich mich halt hin und schreibe."