9punkt - Die Debattenrundschau

Kommentierter Rundblick durch die Feuilletondebatten. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.

Dezember 2020

Die Tragweite von Krisen

31.12.2020. Es war nicht alles schlecht im Jahr 2020, ruft die taz: Die Revolution in Belarus lebt. Afrikanischen Ärzten gelang es, Ebola  einzudämmen. Argentininen feiert ein liberales Abtreibungsrecht. Die Diskussion um Corona dominiert dennoch: Deutschland hat düstere Sterbezahlen, konstatieren die Ruhrbarone. Corona verändert auch die Gesellschaft tiefgreifend, schreiben Konrad Paul Liessmann in der NZZ, Udo di Fabio in der FAZ, Jakob Simmank bei Zeit online.

Dem Lachen ausliefern

30.12.2020. BuzzfeedNews bringt neue Enthüllungen über chinesische Lager in Xinjiang, die praktischer Weise gleich mit Fabrikhallen für Zwangsarbeit ausgestattet sind. Der Journalist Klaus Hartung ist gestorben - die taz gedenkt ihres einst sturmumtosten Kommentators. Der Islam ist nicht reformierbar, sagt Hamed Abdel-Samad in Charlie Hebdo: "Es nützt nichts, die guten Passagen aus dem Koran herauszupicken und die schlechten neu zu interpretieren." Im Tagesspiegel fordert Ferda Ataman eine Migrantenquote.

Überdosis an Pathos

29.12.2020. In Norwegen gibt's Streit über die (vielleicht doch nicht so) heroische Rolle des Landes im Zweiten Weltkrieg, berichtet die taz. In der Welt erklärt Zeitungslobbyist Thomas Düffert, warum er für eine Unfallmeldung auf dem Onlineportal des Göttinger Tageblatts den selben Schutz will wie für ein Gedicht. Allerdings entwickelt Facebook schon eine Software, die Presseartikel resümieren kann, ohne das Urheberrecht zu verletzen, berichtet die taz. Die NZZ erzählt, wie Julie Burchill der Cancel Culture zum Opfer fiel. Russland hat seine Corona-Opferzahlen dreimal niedriger angegeben als sie sind, berichtet AFP.

Fragwürdige Pauschalsolidarität

28.12.2020. Ok, nun hat es in letzter Minute doch noch einen Brexit-Deal gegeben. "Die Briten haben tatsächlich wichtige Ziele erreicht", sagt die Ökonomin Dorothea Schäfer in der taz - leicht wird's dennoch nicht. Fintan O'Toole erinnert im Guardian daran, dass die EU Britannien und Britannien der EU auch eine Menge Positives brachten. Der Streit um den "Weltoffen 5.3"-Aufruf geht weiter. Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags bestätigt in einem Gutachten, dass die Ängstlichkeit der KulturfunktionärInnen unbegründet war: Eine Zensur findet nicht statt. Die Agenda der MandarinInnen war ohnehin eine andere, vermuten Stefan Laurin bei den Ruhrbaronen, Alan Posener in starke-meinungen.de und Thomas Schmid in der Welt.

Wer dazu gehören soll

24.12.2020. Zu Weihnachten wird selbst Slavoj Zizek in der NZZ christlich, allerdings mit eigenwilliger Botschaft. Josef Joffe findet in der Zeit sehr wohl, dass in BDS Antizionismus und Antisemitismus verschmelzen. Hegel-Biograf Klaus Vieweg verteidigt in der Welt den Aufklärer Hegel und verteidigt ihn vehement gegen den Vorwurf des Rassismus.In der FR skizziert der Historiker Andreas Kossert eine Weltgeschichte der Heimatlosigkeit. In der SZ verteidigt Gottfried Knapp die Paulskirche gegen Herfried Münkler und Co.

In den falschen Händen

23.12.2020. In der taz erklärt die Richterin Nancy Poser, warum sie wegen der Triage-Leitlinien der Ärzteschaft Verfassungsbeschwerde eingelegt hat. Hanser und dtv ziehen ein Buch, das seit 2002 auf dem Markt war, auf Druck zweier feministischer Blogs aus dem Handel zurück, berichtet das Börsenblatt. BDS ist sehr wohl antisemitisch insistiert die FAZ. Wer BDS fördert, stellt sich gegen die große Mehrheit der Juden, für die Israel Zuflucht bleibt, sagt Alex Feuerherdt bei den Ruhrbaronen. Ratlos steht die NZZ vor dem Berliner Stadtschloss.

In heiliger Sachlichkeit

22.12.2020. Judentum, Christentum und Islam wollen es vielleicht verbergen, aber sie sind vor allem Dichtung, erklärt Peter Sloterdijk in der FR. Corona hat zwar alles überschattet, aber eigentlich war 2020 ein Jahr der Fortschritte, schreibt Michael Miersch bei den Salonkolumnisten und nennt Impfstoffe aus Gentechnik, Fusionsreaktoren, Laborfleisch. Der Attentäter von Halle hat die Höchststrafe bekommen - aber wieder wurde für den Prozess nicht sein Umfeld beleuchtet, kritisiert die taz.

Von der Gegenwart abgehängt

21.12.2020. Im Perlentaucher antwortet der Antisemitismusbeautragte des Bundesregierung Felix Klein auf den "Weltoffen"-Aufruf und verteidigt den BDS-Beschluss des Bundestags. In der FAZ versteht Hanno Loewy überhaupt nicht, warum man BDS eine solche Bedeutung zuschreibt. In der NZZ staunt Hubertus Knabe über die Wiederkehr des politischen Plakats. Heute wird das Urteil gegen den Halle-Attentäter erwartet. Zeit online lobt die Prozessführung der Richterin. In der FAS fragt sich der  "Latino" Hernán D. Caro, warum 32 Prozent der amerikanischen Latinos für Trump stimmten.

Dieser Subtext des Manifests

19.12.2020. Warum bemüht der "Weltoffenheit"-Aufruf ausgerechnet die Debatte um Achille Mbembe als Beleg, fragt Volker Beck bei starke-meinungen.de. Und übrigens: Was heißt es, dass die Kulturkoryphäen für ihre Institutionen sprechen? Die Debatte um "Weltoffen" ist eine verkappte Schlussstrichdebatte, meint Thomas Schmid in der Welt. Bald zwanzig Jahre regiert Tayyip Erdogan in der Türkei - am besten lässt sich sein Erfolg an der Geburtenrate messen, meint Bülent Mumay in der FAZ. In kontext kritisiert die Grünen-Politikerin  Margit Stumpp die 220 Millionen Euro, die das Wirtschaftsministerium ausschließlich auf bestimmte Medien herniederregnen lassen will.

Diese Keule

18.12.2020. Die Debatte um "Initiative GG 5.3 Weltoffenheit" geht weiter. Der Freitag übernimmt einen Ha'aretz-Artikel über die "Hexenjagd auf Israelkritiker". Hier klagt auch Peter Schäfer, einst Chef des Jüdischen Museums in Berlin,  dass der  Antisemitismusvorwurf instrumentalisiert werde. BDS ist sowieso nicht antisemitisch, schreibt Omri Boehm in Zeit online und fordert den Bundestag auf, seine Definition von Antisemitismus zu ändern. Die SZ stimmt zu. Angela Merkel trägt durchaus  eine Mitschuld an der Verschlechterung der Beziehungen der EU zu Ungarn und Polen, meint politico.eu. In der SZ fordert der Jurist Christoph Vedder einen schärferen Rechtsstaatsmechanismus.

Wer lernt schneller: die Repression oder die Rebellion?

17.12.2020. Heute vor zehn Jahren entschloss sich der tunesische Markthändler Mohammed Bouazizi zur Selbstverbrennung und löste mit seiner Tat den "arabischen Frühling" aus. Die taz bringt ein sehr lesenswertes Dossier zum Thema. Über die "Weltoffenheit" für Israelfeinde wird weiter diskutiert - dass ein Rassist ist, wer BDS antisemitisch findet, bestreitet Tobias Rapp bei spiegel.de. Ein Problem der freien Meinungsäußerung hat laut SZ auch Julie Burchill, deren neues Buch gecancelt wurde, weil sie Mohammed einen Pädophilen nannte. Und die Presse ist nicht ganz froh mit dem Humboldt Forum.

So eine Art Partisanenkampf

16.12.2020. Der Protest in Belarus hört nicht auf, nur weil er auf den Straßen in der Kälte nachlässt, versichert Swetlana Tichanowskaja  in der taz.  Hunderte von Künstlern und Autorinnen wenden sich gegen den Bundestag, weil er das Recht auf gewaltfreien Widerstand verweigere. Es geht natürlich um das Recht, gewaltfrei israelische Künstler und Waren zu boykottieren.  Die SZ setzt ihre Recherchen zur Vergabe des Titels Europäische Kulturhauptstadt fort.  Revolutionär nennt Netzpolitik die Vorschläge des europäischen Digitale-Dienste-Gesetzes.

Regionale und akademische Perspektiven

15.12.2020. In der New York Times geißelt die pakistanische Autorin Fatima Bhojani die Gewalt gegen Frauen in ihrem Land. Nicht erst in der letzten Woche, schon 1972 hatte Nigeria versucht, Benin-Bronzen von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz zurückzubekommen, schreibt Bénédicte Savoy in der FAZ. Die Stiftung sträubte sich. Statt Weltkulturen werden Video-Animationen über die Berliner Stadtgeschichte das Piano Nobile im Stadtschloss zieren, fürchtet die FAZ außerdem. Die New York Times erzählt, wie Tim Cook eine Apple-TV-Serie über das einstige Klatschblog Gawker kippt, das ihn einst als schwul outete. Und was Xi Jinping damit zu tun hat.

Ausfahrbare Griffe

14.12.2020. Die taz erzählt die Geschichte des iranischen Journalisten Ruhollah Sam, der am Wochenende vom Regime ermordet wurde. Jetzt kommt der harte Lockdown. Aber woran ist der weiche gescheitert, fragt Zeit online. Wohl an uns, meint die SZ. Deutsche KulturfunktionärInnen fordern eine größere Offenheit für die Israelboykottbewegung und fühlen sich von einer Resolution des Parlaments gestört. Die Debatte darüber geht weiter: Mbembe wurde nicht ausgeladen, sondern angegriffen, stellt die FAZ klar.

Stein gewordene Verkrampfung

12.12.2020. In der Welt warnt der Demokratieforscher Alexander Görlach, dass China demnächst agieren dürfte wie der Westen in den Opiumkriegen. Nächste Woche wird das Humboldt-Forum eröffnet, die SZ fühlt sich eigentlich nur im Keller wohl. Der Tagesspiegel gibt zu Bedenken, dass die Benin-Bronzen sowieso nicht mehr lange in Berlin bleiben könnten. Die FAZ beobachtet, wie die Kultur in Paris in Depression und Resignation verfällt. In der SZ fragt Bartosz T. Wieliński, ob Europa dulden wird, dass nun auch in Polen die Medien an die Kandarre gelegt werden. Und vor dem ultimativen Brexit-Showdown rätselt der Guardian, ob Boris Johnson mit Selbstmord drohen wird.

Kommunikativer Stress

11.12.2020. Eine Truppe hochmögender Kulturfunktionäre möchte die "eigene privilegierte Position als implizite Norm kritisch zur Disposition" stellen und befürwortet darum eine Aufhebung des Bundestagsbeschlusses zu BDS, der die Meinungsfreiheit gefährde. taz und SZ sind angetan, andere Medien doch eher kritisch. In der NZZ ärgert sich der Orientalist Michael Kreutz über jene Islamwissenschaftler, die den Islamismus als zwar verwerfliche, aber doch irgendwie verständliche Reaktion auf europäisches Gebaren darstellen. Im Perlentaucher erinnert Richard Herzinger an das Abkommen von Dayton., das vor 25 Jahren den Krieg um Bosnien-Herzegowina beendete.

Entscheidend ist die abstrakte Recheneinheit

10.12.2020. Sehr zornig attackiert Sascha Lobo in seiner Spiegel-online-Kolumne die angebliche Solidarität der Regierung mit den Selbständigen. In der Welt plädieren Julian Nida-Rümelin und Eric Hilgendorf für eine effizientere Corona-App, auch gegen Datenschutzbedenken. In der Zeit erzählt Karina Urbach, wie deutsche Verlage in der Nazizeit Bestseller jüdischer Autoren arisierten - und auch nach dem Krieg jahrzehntelang davon profitierten. Ebenfalls in der Zeit ruft Navid Kermani die westlichen Politiker auf, diesmal die IranerInnen nicht zu vergessen, wenn sie wieder mit dem Regime reden.

Letzte Warnung der Wissenschaft

09.12.2020. Es gibt politische Unterschiede in diesem Land, "um die es kein Herumreden mehr geben kann", schreibt die Schriftstellerin Anne Rabe in der taz: Und dieser Unterschied ist, dass in den Neuen Ländern der Rechtsextremismus - gerade unter Jugendlichen - wesentlich populärer ist. Erbittert wird über Corona gestritten: Die Regierung schränkt unser Freiheit ein, kritisiert Magnus Klaue in der Welt. Aber was wollen die Kritiker eigentlich, fragt Zeit online. Noch ein Streitthema: Der Rundfunkbeitrag wird dank der störrischen CDU in Sachsen-Anhalt nun erst mal nicht erhöht. Sind die Anstalten auch  selber schuld? Und Navid Kermani und andere werden die Bundesregierung morgen dringend auf den Fall Nasrin Sotoudeh hinweisen.

In einer ohnehin schon angstvollen Zeit

08.12.2020. Wieso schaffen wir es in Deutschland nicht, der Corona-Toten angemessen zu gedenken fragt die taz. Dass die Deutschen ein Problem mit Opfern haben, stellen auch neun ehemalige Geiseln der "Landshut" fest, die in der Welt ein Museum des Deutschen Herbstes fordern. Zeit online stellt Prabhat Agarwal vor, der den Widerstand des gallischen Dorfs EU gegen die  Macht von Google, Amazon, Facebook und Apple organisiert. In der FAZ spricht Johannes Willms über den Gaullismus als Gefängnis Emmanuel Macrons. New York Times und Heise.de thematisieren die neue Macht der Musikindustrie.

Eine kleine Probe für die wirkliche Krise

07.12.2020. Der Brexit liegt in den letzten Zügen. Im Guardian fragen die PolitologInnen Anand Menon und Jill Rutter, warum sich am Ende die Brexit-Fundamentalisten fast ganz durchsetzten.  Heute vor fünfzig Jahren kniete Willy Brandt vor dem Mahnmal für das Warschauer Ghetto nieder. In der taz erzählt Gabriele Lesser, warum die Polen nichts davon erfuhren. Die Coronakrise wird vorübergehen, übrig bleiben wird ein digitaler Feudalismus, prophezeit Boris Groys in der SZ. Und der Klimawandel, sekundert Slavoj Zizek in der FR. Im Observer lernt Nick Cohen mit Blick auf Xinjiang: Sklaverei ist ein System, an das sich die Welt gewöhnt.

Dieses Heilsgeschehen

05.12.2020. Klimawandel, Corona und islamistische Gewalt werden in Nordostnigeria zu einer einzigen Katastrophe, fürchtet die taz. Hat das iranische Regime erst die Bombe, ist der Schritt zur ersehnten Apokalypse nicht mehr weit, schreibt Richard Herzinger in seinem Blog. Die FAZ blickt auf das Coronajahr aus der Perspektive der Buchbranche - und am Ende ist es gar nicht so schlecht gelaufen. Im Charlie-Hebdo-Prozess haben die Anwälte der Nebenkläger ihre Plädoyers gehalten, über die Yannick Haenel in seiner Charlie-Kolumne berichtet.

Geradezu groteske Interessenkonflikte

04.12.2020. Wie genau wird eine Stadt zur "Europäischen Kulturhauptstadt" erklärt? Durch ein "internationales Friends-and-Family-Netzwerk", das ähnlich wie die Fifa agiert, hat die SZ herausgefunden. Charlie Hebdo setzt seine Berichte über den Prozess zu den Massakern von 2015 fort: Warum starb die Polizistin Clarissa Jean-Philippe? Auch im Walter-Lübcke-Prozess wird um die Wahrheit gerungen, berichtet die taz. Die FAZ fragt im Wirtschaftsteil: Wie ungemütlich wird ein möglicher Boykott der Olympischen Winterspiele in China 2022 für die deutsche Wirtschaft? Viel diskutiert wird nach dem Debakel in Sachsen-Anhalt um Rundfunkpolitik.

Letztes Bollwerk gegen das Chaos

03.12.2020. In der FR schlagen Claus Leggewie und Patrizia Nanz vor, aus der Paulskirche einen Ort "für aktuelle demokratiepolitische Experimente" zu machen. In der FAZ fordert Bernhard Schlink eine "europäische Dienstpflicht" für Jugendliche. In der Zeit erinnert Adam Krzeminski am Willy Brandts Kniefall vor fünfzig Jahren und erklärt, warum er in Polen zensiert wurde. Die Verhaftung Joshua Wongs steht für die Zerstörung Hongkongs, schreibt Lea Deuber in der SZ. Und laut Emma kann Nasrin Sotoudeh den heute verliehenen "Right Livelihood Award" nicht entgegennehmen: Ihr Hafturlaub läuft aus.

Die unzähligen vorgeschobenen Argumente

02.12.2020. Im Perlentaucher kritisiert Peter Mathews das "Wehrhafte-Demokratie-Fördergesetz", mit dem die Bundesregierung Rechtsextremismus bekämpfen will - und nebenbei einen bestimmten Antirassismusbegriff instituiert. Allein schon die Debatte um die Erhöhung der  Rundfunkgebühren ist ein Erfolg der Rechtsextremen, meint Leonhard Dobusch in Netzpolitik. In der taz will sich Charlotte Wiedemann ihren Abscheu vor den Mohammedkarikaturen nicht untersagen lassen. In der NZZ will der Kulturtheoretiker Homi Bhabha den Begriff der Staatsbürgerschaft neu definieren.

Gerda, Elvira und Marlene, die kenne ich doch

01.12.2020. In der FAZ attackiert Sebastian Turner die Deutsche Post, Twitter und Facebook, aber auch die deutsche Presse. Thomas M. Eppinger kritisiert bei Mena-Watch die Voreingenommenheit der heutigen "woken" Linken für das Religiöse. Die Bundesregierung hat ein Milliardenprogramm zur Rassismusbekämpfung beschlossen. Naika Foroutan äußert sich im Dezim-Institut milde angetan, verlangt aber mehr. In der NZZ übt die  Migrationsforscherin Sandra Kostner scharfe Kritik am Begriff "struktureller Rassismus". Die meisten Bürger sind fest überzeugt, sich an die Corona-Regeln zu halten, stimmt aber nicht, beobachtet die SZ.