9punkt - Die Debattenrundschau

Kommentierter Rundblick durch die Feuilletondebatten. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.

November 2020

Der Pfad der Transformation

30.11.2020. In der SZ fordert Andrian Kreye eine Aussetzung des Datenschutzes für die Corona-App. Auch Karl Marx hat sich beim Thema Sklaverei keine Meriten erworben, konstatiert die Berliner Kulturwissenschaftlerin Iris Därmann in der taz. taz, Guardian und Médiapart veröffentlichen einen Brief palästinensischer Intellektueller gegen die Antisemitismusdefinition der "International Holocaust Remembrance Alliance". Richard Herzinger fordert in seinem Blog, dass Deutschland den Holodomor als Genozid anerkennt. Würden in Thüringen nur die in den achtziger Jahren geborenen Ostdeutschen wählen, dann würde wohl Björn Höcke Ministerpräsident werden, fürchtet in der Welt die Autorin Anne Rabe.

Dann packte er seine Tasche und wartete

28.11.2020. In der taz berichtet Karim El-Gawahry von der Verhaftung seines guten Freundes, des Menschenrechtsaktivisten Gasser Abdel Razek. ZeitOnline berichtet vom zunehmenden Protest gegen eine einseitige Presseförderung der Bundesregierung. Der Guardian blickt neidvoll in die USA, die ihre Verirrung des Jahres 2016 hinter sich lassen. In der NZZ kann sich der Anglist Hans-Dieter Gelfert den Brexit nur mit John Lockes Empirismus erklären. Zum zweihundertsten Geburtstag von Friedrich Engels ermuntert die SZ dazu, revolutionäre Energien ruhig mal mit einem Glas Champagner zu befeuern: Warum denn nicht?

Viren sind nie Elefanten geworden

27.11.2020. "Ich muss mir die Augen mit Atemschutzmasken bedecken, um einzuschlafen", schreibt der Hongkonger Demokrat Joshua Wong in einem Mail-Interview, das die Welt mit ihm führte - in seiner Gefängniszelle wird das Licht nicht ausgemacht. Die AfD ist die stärkste Arbeiterpartei, konstatiert das DGB-Blog Gegenblende mit dem Soziologen Klaus Dörre. Und die oberste Bundesrichterin und christliche Fundamentalistin Amy Coney Barrett funktioniert wie vorgesehen und stimmt für Gottesdienste in Corona-Zeiten, berichtet die New York Times. Aktualisiert: Der neue "Arbeitskreis Digitale Publisher" protestiert.

Ununterbrochen im Spagat

26.11.2020. Man hält Immanuel Kant seine rassistischen Äußerungen nicht vor, um ihn als Rassisten zu entlarven, sondern um die Idee des Universalismus selbst zu diskreditieren, schreibt Omri Boehm in der Zeit. In der Welt schlägt Thomas Schmid vor, terroristische Attentate zu "beschweigen". In Zeit online berichtet die iranische Autorin Ayeda Alavie über die geradezu industrialisierte Hinrichtungsmaschinerie im Iran. In der SZ bezweifelt Meredith Haaf, dass Quoten ganz oben etwas für die Frauen ganz unten bringen. Die taz freut sich über die Milliarde Euro, mit der die Bundesregierung Rassismus bekämpfen will. Die New York Times staunt, dass Bertelsmann jetzt auch noch Simon & Schuster kauft.

Ein bisschen Kakophonie

25.11.2020. In France inter wundert sich Jean-Marc Four über das horizontale Machtgefüge in Deutschland, das die Coronakrise dennoch bewältigt, während Emmanuel Macron im französischen Fernsehen von oben herab die Schließung von Skistationen ansagt. PolitikerInnen (besonders, aber nicht nur grüne) wollen die Innenstädte grüner machen. Nein, ruft Claudius Seidl in der FAZ: Wir wollen Lärm, Chaos und Vereinzelung. Auch Europäer wurden versklavt, erinnert Beat Stauffer in der NZZ. In der FR warnt Wilhelm Heitmeyer vor den Zwiebelmustern des Rechtsextremismus. Und Klaus Heinrich ist gestorben.

Kaum Spuren hinterlassend

24.11.2020. Die SZ erklärt, warum es für arme spanische Kinder ein Nachteil ist, dass das Spanische jetzt "Kastilisch" heißt. Die taz fragt, warum sich Jens Spahn schlicht weigert, Konsequenzen aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Sterbehilfe zu ziehen. In der NZZ geißelt Ayaan Hirsi Ali die Ideologie der kulturalistischen Linken. Perlentaucher Thierry Chervel lehnt die von der Bundesregierung geplante Subvention von Zeitungen  als " eine krasse Wettbewerbsverzerrung" ab. Medien wie die FAZ lassen sich dagegen gern nicht nur vom Staat, sondern auch von Google unter die Arme greifen, berichtet die taz.

Die Stampfmühle der Bahnkreise

23.11.2020. In der SZ erklärt der polnische Journalist Konstanty Gebert, warum die Rechtsstaatlichkeitsforderung der EU für Kaczynski gefährlicher ist als für Orban.  Nick Cohen spießt in seiner Observer-Kolumne den Churchill-Kult Boris Johnsons auf. Bei Emma kritisiert Necla Kelek die Islamkonferenz von Innenminister Seehofer, die mit säkularen Muslimen schon gar nicht mehr sprechen will. Die Armenier haben in dem Krieg in der Region Bergkarabach viele Kirchen und Kulturdenkmäler verloren, berichtet die taz. Die New York Times erklärt, wo man Gesichter kaufen kann, die garantiert echt aussehen, es aber nicht sind.

Frauenrechte zum Beispiel

21.11.2020. Die SZ ermittelt weiter zu Rechtsextremismus in der Polizei. Die Anwältin Seda Basay-Yildiz, die von der Gruppe "NSU 2.0" bedroht worden war, wohnt inzwischen an einem unbekannten Ort, und diese gesperrte Adresse wurde von den Tätern neu aufgespürt. Falls die rechtsextremen "Grauen Wölfe" verboten werden sollten, könnte der "Zentralrat der Muslime" ein Problem bekommen, so die Ruhrbarone. In der Welt erklärt Caroline Fourest, warum die identitäre Linke in falschen Mustern denkt. In der taz erklärt die Sozialwissenschaftlerin Edit Schlaffer, wie Terrorprävention funktionieren müsste. Im Spiegel fragt Swetlana Alexijewitsch, warum die Welt angesichts der Gewalt des Lukaschenko-Regimes schweigt.

Schulen mit zwei Ausgängen

20.11.2020. Viktor Orbans Regime ist korrupt. Nun will er mit Polen ein Veto gegen den neuen EU-Haushalt einlegen, der Rechtsstaatlichkeit verlangt. Soll er doch, meint George Soros im Tagesspiegel. Die taz erinnert an das Abkommen von Dayton, das vor 25 Jahren zwar den Bosnienkrieg beendete, aber keinen Frieden schloss. In der Welt ist der Germanist Magnus Klaue  nicht einverstanden mit Christian Drostens "Pandemischem Imperativ", der da lautet: "Handle stets so, als seiest du selbst positiv getestet, und dein Gegenüber gehörte einer Risikogruppe an." 

Es ist vielleicht nicht gut für Amerika

19.11.2020. Es gibt viele Probleme mit dem Humboldt-Forum, aber eines ganz besonders: Wir kriegt man die Kunstwerke rein, geschweige denn raus? Die Weltkulturen müssen durch ein Eigenheimgaragentor passen, fürchtet die SZ. Der Journalismusprofessor Jay Rosen fragt in seinem Blog: Was machen die amerikanischen Medien nach dem "Trump Bump", der sie so prächtig profitieren ließ? Die Zeit schildert, wie die AfD zunächst rudern musste, um eine Position zu Corona zu finden und wie sie sich jetzt an die Coronaleugner hängt. Es gibt keine "Religionen", meint der Religionshistoriker Daniel Dubuisson in Le Monde, schon der Begriff sei eine imperialistische Erfindung.

Verifizierungsebenen

18.11.2020. Le Monde staunt über den im Internet zirkulierenden Film, "Hold-up", der Verschwörungstheorien über Covid 19 verbreitet und auf ein begeistertes Publikum stößt. Die SZ warnt vor der  KI-Technik der "Deepfakes", die vor allem als Waffe gegen Frauen verwendet werde. In der taz hofft Tuba Isik, Professorin am Berliner Institut für Islamische Theologie, mit dem Hinweis auf die "einst ambigue Kultur des Islam" selbst heikle Themen wie Homosexualität an ihrem Institut bewältigen zu können. Die FAZ greift einen Streit zwischen der New York Times und Emmanuel Macron auf.

Bedenkliche Diskurs-Koalition

17.11.2020. Die ungarische Regierung will einen europäischen Rechtsstaatsmechanismus boykottieren. Macht nichts, meint die SZ: lange können die sich das nicht leisten. Der Tagesspiegel skizziert den Klassengegensatz von Fest und Frei in der deutschen Klassikmusikszene: Sollten die Festen die Freien nicht unterstützen? Im Guardian erklärt Kwame Anthony Appiah, warum die Formel von der "gelebten Erfahrung", auf die sich Politiker in den USA gern berufen, um ihre Authentizität zu unterstreichen, nichts aussagt. Der Spectator ist traurig, weil die Kolumnistin Suzanne Moore den Guardian verlässt.

Wie ein Déjà-vu

16.11.2020. Es gibt gute Nachrichten zu Corona, schreibt Zeynep Tufekci im Atlantic, und dennoch steht Amerika und auch Europa vorher noch ein "verheerender Anstieg" bevor. Dänemark benutzt einfach die NSA, um seine eigenen Staatsbürger zu überwachen, berichtet Zeit online. In der FAS erklärt der französische Politologe Hugo Micheron, wie ein islamistisches Umfeld die Stimmung in vielen Stadtteilen in Frankreich oder Belgien drehte. Twitter ist schlimm, aber "es kommt auch darauf an, wie Journalisten über das berichten, was Trump auf Twitter von sich gibt", gibt die Kommunikationswissenschaftlerin Whitney M. Phillips in Zeit online zu bedenken. 

Zahl oder Kopf, ich gewinne immer

14.11.2020. In der taz beschreibt Selim Nassib, wie der Islamismus mit Hilfe der Linken Europa unfreier macht. Die SZ geht in der Berliner Gropiusstadt in den Glücksunterricht. In der Welt ruft Paul Auster dazu auf, die Hakenkreuze aus den Südstaaten zu entfernen. Im Perlentaucher beschreibt Marina Scharlaj, wie der Sexismus der belarussischen Politik die Frauen dort auf die Straße trieb. Die NZZ erblickt die moderne Swissness in großen Rechenzentren in Appenzell. Und in der FR diagnostiziert Olivia Mitscherlich-Schönherr Corona-Fatigue.

Ich persönlich? Auf keinen Fall!

13.11.2020. Frankreich gedenkt heute der Terrorattentate in Paris vor fünf Jahren. Die Politologin Florence Faucher und der Soziologe Vincent Tiberj erklären in Le Monde, warum sich Rassismus und antimuslimische Ressentiments in Frankreich seitdem nicht nur nicht verstärkt, sondern sogar abgeschwächt haben. Politico befragt einige Verfassungsrechtler zur verfahrenen Situation in Washington: Man hofft, dass Donald Trump abtritt. "Amerika ist immer ein gespaltenes Land gewesen", sagt Anne Applebaum in der FR. Ein Gutachten zeigt laut SZ das eklatante Fehlverhalten der katholischen Kirche bei der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen.

Ein nicht aufzulösender Konflikt

12.11.2020. Donald Trump strickt an einer Dolchstoßlegende, warnt Timothy Snyder im Boston Globe, und je länger er die Anerkennung der Niederlage verweigert, desto mehr wird sie sich auch darüber hinaus verfestigen. Die New York Times sammelt Historikerstimmen zur historisch einmaligen Konstellation in der amerikanischen Politik. Die Parole der DemonstrantInnen gegen die polnischen Abtreibungsgesetze ist einfach, aber wirksam: "Jebać PiS!" Die taz erklärt, warum das Vulgäre daran so gut ist. Im Tagesspiegel stellt Peter Stolz vom Verband der Geschichtslehrer den Politikerinnen die Frage, was Religionsfreiheit an Schulen eigentlich bedeutet.

Die Zellen des Patienten

11.11.2020. Gibt es einen "Krieg der Kulturen", und stachelt Frankreich ihn an, fragt die FAZ. Schon der Begriff ist falsch, schreibt Bernard-Henri Lévy in La Règle du Jeu, die eigentlichen Konflikte toben innerhalb der "Kulturen". Im Tabletmag attackiert Caroline Fourest die New York Times. Armenien hat im Krieg um Bergkarabach alles verloren, inklusive der Kulturstadt Schuschi, aber die Nachricht vom Frieden ist gut, findet die SZ.  Der große Sieger sind ein Kleptokrat aus Aserbaidschan, Erdogan und Putin, notiert die NZZ. Ebenfalls in der NZZ drängt der Historiker Volker Reinhardt auf die  Verantwortung der Zivilgesellschaft in der Coronakrise.

Warum aber die Anführungszeichen?

10.11.2020. Die zweite gute Nachricht innerhalb einer Woche! Die Firma Biontech hat einen aussichtsreichen Impfstoff angekündigt. Im Businessinsider spricht Mitgründer Ugur Sahin über die Vorteile der mRNA-Technologie. Wer den Populismus in den USA betrachtet, muss auch die Medien betrachten, schreibt Jan-Werner Müller in der FAZ. In der NZZ erinnert Monireh Kazemi daran, wie der Westen die iranischen Frauen verriet. Eine Verschlüsselung mit Hintertür kann es nicht geben, warnen taz und Netzpolitik angesichts von Plänen der EU, sich einen Generalschlüssel für Messenger geben zu lassen.

Die drei Cs

09.11.2020. Nach der Wahlparty wird jetzt so langsam aufgeräumt. Kamala Harris ist zwar "nichtweiß", aber kann das den "Unterprivilegierten" reichen, fragt die taz. Aber so knapp hat Biden gar nicht gewonnen konstatiert Zeit online. Timothy Garton Ash sieht die USA künftig als Primus inter pares in einem Netzwerk von Demokratien, aber nicht mehr als Supermacht. Den Corona-Leugnern, die am Wochenende am Rand des Vulkans tanzten, gibt Christian Drosten laut SZ zu bedenken: "Je mehr ich mich als Individuum aus freien Stücken verantwortlich verhalte, desto weniger Anlass gebe ich dem Staat, ins gesellschaftliche Leben einzugreifen."

Die Machotypen aus Übersee

07.11.2020. Der Wind hat sich gedreht. Joe Biden wird's wohl werden. Er übernimmt ein ramponiertes Land. Sind die Republikaner, die sich dieses untalentierten Mr. Trump entledigen, nun die eigentlichen Gewinner, fragt Zeynep Tufekci im Atlantic. Kein Defätismus, ruft dagegen Jonathan Freedland im Guardian, und nicht die Niederlage im Sieg suchen - denn ein Sieg war's. In Deutschland wird Überwachung verankert und keiner merkt's, schreibt Kai Biermann in Zeit online. In der taz kritisiert die säkulare Linke Caroline Fourest die identiäre Linke: "Hier wird gebrüllt, damit man als Brüllender wahrgenommen wird." Und in der Welt sagt Robert Menasse: "Je suis ein Wiener."

Der verlorene Streitraum

06.11.2020. Auch wenn Joe Biden am Ende mit Mühe gewinnen sollte: Das mit den Umfragen hat ja mal wieder nicht geklappt. Unter anderem weil überraschend viele Schwarze und Latinos für Trump stimmten. Zeit online und  New York Times fragen, warum. Judith Butler sieht Trump im Guardian als Präsident der Enthemmung. Peter Schneider plädiert in der Welt dafür, nicht jeden Diskursgegner bei der leisesten Differenz gleich mit Mordwerkzeugen zu bewerfen.  In der taz erzählt die belarussische Journalistin Alexandrina Glagoljewa, was droht, wenn ein Präsident nicht verlieren kann. Und außerdem wird heute im Bundestag über die Abschaffung der Staatsleistungen diskutiert: Ob 20 Milliarden Euro reichen, die Kirchen ruhigzustellen?

Mit gelindem Schaudern

05.11.2020. Die bittere Wahrheit ist: Amerika ist zwei Länder, konstatiert der Atlantic. Die Knappheit des Wahlausgangs ist allein schon ein Schock, denn sie zeigt, dass Trump in seiner Welt keineswegs allein ist, schreibt Jürgen Kaube in der FAZ. Transrechte gefährden keine Frauenrechte, beteuern einige Genderforscherinnen in der taz, und wer das anders sieht, ist wie die Nazis. Hamed Abdel-Samad kritisiert in der Zeit die deutschen PolitikerInnen, die Emmanuel Macron keine Rückendeckung geben. Und auch an deutschen Schulen gibt es laut FAZ ein Problem mit dem Islamismus.

Zustand der Konfliktvermeidung

04.11.2020. Die deprimierendste Nachricht an diesem Morgen: Es gibt noch keine. Joe Bidens Erdrutschsieg ist ausgeblieben. In Europa geht nach dem Attentat in Wien die Debatte um den Islamismus weiter. Eine Ursache für den Hass auf Europa ist das komplette Versagen der muslimischen Welt vor der Moderne, meint Ahmad Mansour in der FAZ. Wir haben auch in Deutschland ein Klima der Einschüchterung durch Islamisten entstehen lassen, fürchtet der Philosoph Markus Tiedemann in der FR. Der Terror in Frankreich ist schon schlimm findet Arthur Goldhammer im Guardian, aber Frankreich ist auch schuld. In der FAZ revidiert Christopher Clark seine Meinung im Hohenzollern-Streit.

Deutschland ist doch nicht gefeit

03.11.2020. Terrorattentate in Wien. Das Wiener Stadtmagazin Falter residiert ganz in der Nähe der Synagoge, die Redaktion durfte das Büro nicht verlassen - Florian Klenk schildert, wie er die Nacht erlebte. Bisher schien der islamistische Terror auf Frankreich begrenzt - und mehrere Medien stellen fest, dass Emmanuel Macron bei der Verteidigung der Meinungsfreiheit von seinen europäischen Kollegen alleingelassen wird. Die NZZ fordert mehr Zusammenarbeit mit säkularen Muslimen. Richard Sennett bekennt im Guardian seine Angst vor den Wahlen in Amerika: 30 Prozent, das sind für ein Land eine Menge Extremisten. Astronaut Thomas Reiter  gibt in der FR Tipps für die Nachtruhe im Weltraum: Schlaft senkrecht.

Dass die Mafia uns alle betrifft

02.11.2020. Heute soll an französischen, aber auch Berliner Schulen um 11.15 Uhr eine Gedenkminute für den enthaupteten Lehrer Samuel Paty abgehalten werden. Die Diskussion um den islamistischen Terror in Europa geht weiter - mit äußerst unterschiedlichen Akzenten. In der taz erklärt die Nachhaltigkeitsforscherin  Maja Göpel, wem man etwas verbieten sollte, damit andere Freiheiten gewinnen.  Und in der FR stellt die Politologin Renata Mienkowska-Norkiene fest: über 78 Prozent der Bevölkerung in Polen sind für das alte Abtreibungsrecht. Können die Proteste Kaczynski kippen?