Heute in den Feuilletons

Heute in den Feuilletons

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
18.06.2005. In den USA hat die Folterdebatte gerade erst begonnen, stellt Karen Greenberg in der SZ fest. Die NZZ untersucht Sartre als Stellvertreter seiner Epoche, die Welt hält ihn für einen Europäer von 1945. Die taz widmet sich Rot-Grün, während die FR bei der neuen konservativen Bewegung vor voreiligen Schlüssen warnt. Und in der FAZ schießt Carl Djerassi in der Debatte um das therapeutische Klonen zurück. Peter Lieses Sorge um die Ausbeutung der Frau sei nichts weiter als phallozentrisches Moralisieren.

SZ, 18.06.2005

Die US-amerikanische Folter an Häftlingen hat nicht nur System, wie Karen Greenberg feststellt, sondern eine genau bennenbare Chronologie: " Viele Amerikaner fragen sich inzwischen 'Wann, wo und warum hat das begonnen?' Die Antwort ist, dass die Regierung Bushs den Weg zur Folter seit dem 11. September 2001 beschritten hat." Mit einem ersten Memorandum vom 25. September wurde der Kongress als Kontrollinstanz ausgeschaltet. Hier der Wortlaut: "Dem Präsidenten gibt die Verfassung das Recht, Vergeltung gegen jede Einzelperson, jede Organisation und jeden Staat zu üben, die verdächtigt werden, an Terrorangriffen gegen die Vereinigten Staaten beteiligt zu sein, aber auch gegen Staaten, die verdächtigt werden, solchen Organisationen Unterschlupf zu gewähren oder sie unterstützen." Protest, stellt Greenberg fest, ist bisher weitgehend ausgeblieben: "Die Debatte hat erst begonnen."

Weitere Artikel: In seinem Interview zum Abschied aus Hamburg stellt Generalmusikdirektor Ingo Metzmacher bedauernd fest: "Es gab kein wirkliches Angebot, das mich dazu hätte verführen können, weiterzumachen." In einem begleitenden Artikel resümiert Werner Burkhardt die Ära Metzmacher. Gemeldet wird, dass der Bundesrat die Gründung der "Stiftung Baukultur" verhindert hat. Gemeldet wird, dass womöglich das erste gesicherte Porträt Hans Jacob Christoph von Grimmelshausens aufgetaucht ist. Christine Dössel war dabei, als Kammerspiele-Intendant Frank Baumbauer in München seine Pläne für die Zukunft vorstellte.

Besprochen werden die Aufführung von Frank Castorfs "Berlin Alexanderplatz"-Inszenierung im Palast der Republik, die Ausstellung "Techniker der Endlösung" über die Firma "Topf und Söhne" im Jüdischen Museum Berlin, der DEFA-Film "Fräulein Schmetterling", der 1965 gedreht, aber erst jetzt in einer rekonstruierten Fassung vorgeführt wurde, eine Ausstellung zu Gaetano Pesce im Vitra Design Museum in Weil am Rhein, ein Konzert in München, bei dem Riccardo Muti Mozart, Haydn und Skrjabin dirigierte und der Film "Laws of Attraction".

Auf der Literaturseite werden gleich drei Hörbuch-Versionen des "Fräuleins von Scuderi", und Ippolito Nievos "Bekenntnisse eines Italieners" rezensiert. Zweisprachig abgedruckt ist ein Gedicht von Michel Deguy. (Mehr zu den besprochenen Büchern in der Bücherschau ab 14 Uhr.)

SZ am Wochenende: Im vierten Teil der Reihe Stadtwanderungen war Peter Burghardt beim spanischen Schriftsteller Javier Marias zu Besuch, der ein recht gespanntes Verhältnis zu seiner Heimatstadt Madrid hat: "Im Rahmen seiner literarischen Klagen stellt Marias immer wieder fest, dass er in einem der lautesten Länder und einer der lautesten Städte der Welt zu Hause ist, ohne dass er deshalb aufs Land flüchten würde. 'Auditive Folter' stöhnte er in einem Beitrag, Überschrift: 'Das Gift des Lärms.' Den Sommer nannte er kürzlich 'die sadistische Saison' und entdeckte dabei eine 'neue Herde akustischer Kontaminierung'."

Weitere Artikel: Martin Z. Schröder erzählt in "Der begabte Jüngling" die Geschichte eines Betrugs. Julia Encke gratuliert der Gasmaske zum 90. Geburtstag. Kurt Kister erinnert aus nicht ganz erkennbarem Anlass an den Condottiere Cesare Borgia und seinen Vater, Papst Alexander VI. Im Aufmacher entwickelt Benjamin Henrichs das Verhältnis von Mensch und Meer an einer Typologie, die den Taucher, den Fischer, die Meerfrau und den Schnorchler umfasst. Rebecca Casati stellt neue englische Wörter von "Alpha Geek" bis "Zen Mail" vor. Im Interview erzählt Verleger Benjamin Taschen, wie er seine berufliche Karriere als Putzfrau begann: "Meine Eltern hatten in Köln eine Arztpraxis, und mit Zwölf hab' ich ihnen vorgeschlagen, die Putzfrau zu entlassen und stattdessen mich zu beschäftigen. Was sie auch taten."

NZZ, 18.06.2005

Zu Sartres hundertstem Geburtstag hat die NZZ in Literatur und Kunst ein zuweilen etwas brav wirkendes Dossier zusammengestellt. Jürgen Ritte, Literaturwissenschaftler in Paris, betrachtet "Jean-Paul Sartre als Repräsentant einer Epoche": "Sartre mag sich oft geirrt haben, aber er tat es gleichsam stellvertretend für eine Epoche, die in den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg noch an die Möglichkeit einer radikalen Neuerfindung, Neuordnung des Lebens glauben mochte und wollte, ganz gleich, ob in amourösen oder politischen Dingen. Sartres Engagement war total, er spielte immer mit ganzem Einsatz, ohne intellektuelle Hintertür, ohne doppelten Boden. Er war der Mensch in der Revolte oder, anders gesagt: ein Moralist, der sich nicht mit dem Zustand dieser Welt abfinden mochte."

Weitere Artikel im Sartre-Dossier: Martin Meyer untersucht "Glanz und Elend des Intellektuellen". Uwe Justus Wenzel erklärt noch einmal, was unter dem "Existenzialismus als Humanismus" zu verstehen ist. Marc Zitzmann folgt Sartres Weg als Theater- und Romanautor. Ingrid Galster kommt noch einmal auf Sartre und Beauvoir zurück.

Außerhalb des Sartre-Dossiers stellt Caroline Kesser dar, "wie Don Quijote die bildende Kunst eroberte - oder umgekehrt". Klaus Englert besucht den Kunstpark von Montenmedio an der Costa de Luz, unweit von Gibraltar. Und Joseph Jurt bespricht ein Buch über die französischen Intellektuellen und die Frage des Verhältnisses zu Deutschland nach dem Krieg.

Im Feuilleton verweist Uwe Justus Wenzel auf ein Manifest von Psychologen in der Zeitschrift Gehirn und Geist, das sich gegen ein im letzten Jahr ebendort erschienenes Manifest von Hirnforschern wendet und die Definition von Begriffen wie Willensfreiheit (und die dazugehörigen C4-Stellen, nehmen wir an) nicht den mechanistischen Naturwissenschaftlern überlassen will. Samuel Herzog berichtet über die Eröffnung des von Renzo Piano entworfenen Zentrums Paul Klee in Schöngrün bei Bern. Und "mau" meldet, dass Irene Bignardi als Direktorin des Filmfestivals Locarno zurücktritt.

Besprochen werden Beethovens "Fidelio" in Genf und neue Choreografien des Royal Ballet und der Rambert Dance Company in London.

Welt, 18.06.2005

Die Sartre-Biografin Annie Cohen-Solal will nichts mehr von Sartres Irrtümern hören, die ihrer Meinung nach das Sartre-Bild in Frankreich unnötig verdunkeln und fragt statt dessen: "Welche Aspekte aus Sartres Laufbahn sind den ausländischen Intellektuellen bedeutsam, die den Franzosen zu entgehen scheinen?" Eines der Elemente der Antwort: "Dass er nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, dank seiner zwei Aufenthalte während jener Wendejahre in den Vereinigten Staaten, früher als andere das neue Kräfteverhältnis beobachten konnte, das damals entstand, und die Zukunft der europäischen Kultur vom Gesichtspunkt eines 'Europäers von 1945' denken konnte. Die Kultur verstand er als 'Nachdenken über eine gemeinsame Situation' und die 'Landschaft der zerstörten Stadt' als 'eine ganz Europa gemeinsame menschliche Architektur', angesichts derer man sich nur mit Hilfe der Amerikaner neu einrichten könne."

Und Tilman Krause empfiehlt in seinem "Klartext": "Lest Jacob Burckhardt!"

FR, 18.06.2005

Der Autor Thomas Hettche antwortet auf die Frage "Sind Sie konservativ?" nicht schlechtweg mit "Nein", hat dabei Bauchschmerzen, sieht aber eine neue konservative Bewegung und betreibt Kollegenschelte: "Wobei die Vereinnahmungen dieser intellektuellen Bewegung - etwa Schnellschüsse in der Literatur wie die von Uwe Tellkamp - noch gar nicht in der Lage sind zu benennen, was geschieht. Das ist konservatives Lametta. Wie grundlegend aber der Umbruch ist, zeigt sich doch daran, dass selbst die Gretchenfrage wieder gestellt werden kann, gestellt werden muss: Wie hältst du's mit der Religion?"

Weitere Artikel: In times mager resümiert Thomas Medicus die Leistungen der Staatsministerin für Kultur, Christina Weiss. Von der"Art Basel", der wichtigsten Kunstmesse der Welt, berichtet Silke Hohmann.

Besprochen werden der Film "Die Frau des Leuchtturmwärters", die neuen Alben von Brian Eno und Ry Cooder, mehrere Aufführungen und Konzerte bei den Händelfestspielen in Halle und Renzo Pianos Bau für das "Zentrum Paul Klee" in Bern.

Im Magazin - der Link zum ePaper - wird der chinesische Performance-Künstler Li Wei vorgestellt, dem nicht weniger gelingt als die Überwindung der Schwerkraft. Frank Goosen empfiehlt den Autor David Nicholls.

TAZ, 18.06.2005

In der taz-kultur wird heute weitgehend rezensiert, nur der Schriftsteller Georg M. Oswald darf die Reihe "Rot-Grün, wir danken dir" fortsetzen und auch beenden. Erst dankt er mal nicht, sondern denkt, und zwar zurück: "Mit 35 wusste ich, dass die Macht ein dicker, sprachlimitierter Mann mit ungeheurer Durchsetzungskraft war, der ales dominierte. Ich konnte sie mir nicht anders denken als übergewichtig, täppisch, ignorant - unddoch ungeheuer auf ihre Selbstachtung bedacht. Mein Mangel an politischer Fantasie war so ausgeprägt, dass ich auch den Wahlsieg von Rot-Grün 1998 zuerst nur für eine besonders raffinierte Finte Helmut Kohls hielt, der sich eines Morgens im Radio mit einer Regierungserklärung aus dem Radio zurückmelden würde."

Groß besprochen, und zwar vom bekannten und viel publizierenden Politikwissenschaftler Claus Leggewie, wird Joschka Fischers neues Buch zur "Rückkehr der Geschichte". Er lobt es als "streckenweise brillant" und "erstaunlich akademisch", ärgert sich aber doch, dass der Außenminister nicht immer auf die Richtigen hört: "Fischer hätte auch nicht so oft den maßlos überschätzten Robert Kagan zitieren sollen, sondern auch Erkenntnisse amerikanischer und europäischer Thinktanks einbeziehen dürfen" - und natürlich, dürfen wir wohl ergänzen, die eines bekannten und viel publizierenden deutschen Politikwissenschaftlers.

Rezensionen gibt es zur Neuaufnahme von Frank Castorfs "Berlin Alexanderplatz"-Inszenierung im Palast der Republik und Philippe Liorets Film "Die Frau des Leuchtturmwärters". Im Medienteil "flimmern und rauschen" stellt Sebastian Moll ein bisher nur in Amerika erschienenes Buch vor, das das Schweigen der New York Times trotz Wissen um den Holocaust untersucht.

Die zweite taz macht auf mit einem Streitgespräch zwischen Marek Dutschke und dem alten Kämpen Wolfgang Wieland, die beide für die Grünen in den Bundestag wollen. Clemens Niedenthal kommentiert den bevorstehenden Ruhestand der stets umstrittenen Band "Böhse Onkelz", die nach einer "Abschiedstournee, einem finalen Abschiestournee-Livealbum und einer Abschies-DVD" nun ihr Abschieds-Konzert gibt. Natalie Tenberg fragt sich, was es mit dem Begriff "Denkpause" auf sich hat.

Das taz mag dreht sich anlässlich des "Christopher Street Day" heute ganz um das Thema Schwule und Lesben. Jan Feddersen und Martin Reichert gehen der Frage nach, wie normal Homosexuelle heutzutage sind und sein dürfen. Bei aller Liberalisierung bleibe dabei doch wahr: "Ein Blick in einschlägige Untersuchungen lehrt auch, dass Jugendliche - wie ihre Eltern - nichts so fürchten wie schwul oder lesbisch zu werden. Immer noch ist Homosexualität bei jungen Menschen der häufigste Grund für einen Suizid(-versuch). Schwul ist immer noch das schlimmste Schimpfwort, das auf Pausenhöfen wie Fußballplätzen zu hören ist."

Weitere Artikel: Martin Reichert müht sich zu erklären, was es mit der Gender-Theorie von Judith Butler auf sich hat. Im Interview erzählt die grüne Nachwuchspolitikerin und "Quotenlesbe" Josefine Paul aus ihrem privaten und politischen Leben. Christina Kretschmer porträtiert Mahide Lein, die sich mit ihrer Künstleragentur seit Jahrzehnten für "noch untentdeckte Künstlerinnen, für Homoaktivisten und Menschen aus Afrika" einsetzt.

Besprochen werden das neue Buch "Neosexualitäten" des Sexualwissenschaftlers Volkmar Sigusch, Bücher über Homosexuelle im NS-Staat und ein Band über "Homoxualität und Staatsräson" in Deutschland von 1900 bis 1945. An literarischen Neuerscheinungen werden Gila Lustigers Familienroman "So sind wir", Petri Tamminens Buch "Verstecke" und Eva Fels' Reisetagebuch von ihrer Suche nach dem dritten Geschlecht in Indien (mehr dazu in der Bücherschau des Tages).

Und Tom.

FAZ, 18.06.2005

Der Chemiker Carl Djerassi, Erfinder der Antibabypille, liefert eine knackige Replik auf Peter Lieses Befürchtungen, das therapeutische Klonen würde am Ende nur zu geklonten Babys führen. Geradezu unredlich sei "Lieses Feststellung: 'Es ist nicht möglich, ohne Eizellen von Frauen menschliche Embryonen zu klonen.' Natürlich nicht. Aber auch ohne Samenzellen ist das nicht möglich. Soll die Masturbation als eine Form des Tötens 'potenzieller' Babys unter Strafe gestellt werden? ... da keine Frau ganz allein einen Embryo produzieren kann, sondern nur Eizellen, ist Lieses Feststellung, daß die Frau als Eizellspenderin automatisch ausgebeutet werde, bestenfalls eine Form phallozentrischen Moralisierens."

CDU und FDP in Nordrhein-Westfalen schreiben Kultur klein, informiert uns Andreas Rossmann. "Gut zwei von rund sechzig Seiten" nimmt sie im Entwurf der Koalitionsvereinbarung ein, es wird auch keinen Kulturminister geben.

Weitere Artikel: Christiane Hoffmann beschreibt die heikle Lage der Künstler im Iran. Hannes Hintermeier porträtiert die Verlegerin Rosemarie von dem Knesebeck. Petra Kolonko berichtet über ein Künstlerdorf in Peking, das abgerissen werden soll. Christian Schwägerl war dabei, als in Berlin die neue Ausgabe der Zeitschrift Gegenworte präsentiert wurde. Stephan Wackwitz schreibt zum Siebzigsten des Sprachwissenschaftlers und Autors Hans-Martin Gauger. Edo Reents gratuliert dem Musikkritiker Greil Marcus (hier ein Interview) zum Sechzigsten.

Nur eine Meldung, aber trotzdem sehr interessant: Das in Venedig verbotene Kunstwerk von Gregor Schneider "verletzt die religiösen Gefühle von Muslimen nicht. 'Es ist nicht verboten, die Kaaba darzustellen. Es gibt Darstellungen in Hülle und Fülle', sagte der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Nadeem Elyas, der Nachrichtenagentur dpa. Die Darstellung des Künstlers sei 'mit Ehre und Würde' geplant gewesen. Es gebe keinen Grund zur Besorgnis."

In der ehemaligen Tiefdruckbeilage schreibt Gustav Falke zum hundertsten Todestag des Kunsthistorikers Alois Riegl. Und Thomas Speckmann liefert eine plastische Schilderung der Schlacht von Waterloo, mit der im Juni 1815 Napoleons Herrschaft endete. Auf der Medienseite meldet Jürg Altwegg, dass das Lyon Mag erst in letzter Instanz von Schadenersatz freigesprochen wurde, nachdem es 2002 den Beaujolais einen "Scheißwein" genannt hatte. Michael Hanfeld bereitet uns auf neue Glamour-Magazine vor. Jordan Mejias versucht deutschen Lesern ein amerikanisches Magazin nahezubringen, dessen Mischung aus exzellenter Reportage und Hollywoodklatsch er selbst nicht ganz versteht: Vanity Fair.

Besprochen wird Philippe Liorets Film "Die Frau des Leuchtturmwärters" (mit einer "Sandrine Bonnaire, die mit jedem Film schöner zu werden scheint", erklärt Michael Althen), HK Grubers neue Oper "Der Herr Nordwind" - ein "pralles, vitales Stück Musiktheater, in dem sich Sprachklang, Vokalität und bläserreicher Instrumentalklang wunderbar verbünden" - und Nicolai Rimski-Korsakows "Zarenbraut" - "Vladimir Fedoseyev bot mit dem Zürcher Opernorchester vor allem feine Klangkoloristik ohne Schmerzbeigabe" -, beide in Zürich aufgeführt, William Forsythes Choreografie "The Loss of Small Detail" in Dresden, eine Ausstellung über Willi Baumeisters Frankfurter Jahre im Frankfurter Museum Giersch und Bücher, darunter Cosima Wagners Tagebücher (mehr in unserer Bücherschau heute ab 14 Uhr).

Auf der Schallplatten- und Phono-Seite geht's um Carlos Kleibers Aufnahme von Alexander Borodins Symphonie Nr.2 h-moll, die CD "Here Come The Tears" von den ehemaligen Suede-Mitgliedern Brett Anderson und Bernard Butler, einen Stummfilm, den Oliver Hermann zu Strawinskys "Sacre du Printemps" erfunden hat, eine CD von Alva Noto und Ryuichi Sakamoto und Chris Hillmans neue CD "The Other Side".

In der Frankfurter Anthologie stellt Wolfgang Werth Schillers Gedicht "Wie heißt das Ding" vor:

"Wie heißt das Ding, das wen'ge schätzen,
Doch ziert's des größten Kaisers Hand,
Es ist gemacht, um zu verletzen,
Am nächsten ist's dem Schwert verwandt.
..."