Magazinrundschau

Die Schönheit der Sieger

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag ab 10 Uhr.
05.06.2012. The New Republic, die New York Times und Vanity Fair singen das Loblied dreier Schulabbrecher, aus denen dann doch noch was wurde. Im Merkur sucht Thomas Hettche das Soldatische in Deutschland und findet es in Pergamon. In der LRB verkündet Slavoj Žižek das Ende der Demokratie (hinten anstellen, bitte). In Le Point sieht Nicolas Baverez Frankreich schon unter der Fuchtel Deutschlands. Outlook India feiert 100 Jahre Bollywood. The Nation erzählt die Geschichte des Buchhandels seit Amazon. Die Liberalen haben im Nahen Osten noch nie Wahlen gewonnen, erinnert uns Al Ahram.

New Republic (USA), 07.06.2012

Gut, dass Joseph Brodsky mit 15 Jahren die Schule abbrach, lernt der Koestler- und Solschenizyn-Biograf Michael Scammell aus Lev Loseffs "erhellender, aber unausgeglichener" Brodsky-Biografie. "Es war laut Loseff das Beste, was der junge künftige Dichter tun konnte, denn es ersparte ihm die Oberflächlichkeit konventionellen Lernens und bewahrte ihn vor den Klischees der Literaturkurse und Dichterwerkstätten in der High School. 'Niemand bimste ihm je ein, dass die direkte Konfrontation von Dingen wie Leben und Tod schlechter Geschmack oder das Schreiben über historische oder kulturelle Themen irgendwie pretentiös war.' Obwohl er sich selbst erzogen und unterrichtet hatte, streifte Brodsky durch gieriges Lesen und stählerne Willenskraft den Provinzialismus ab. Sein Ohr für Poesie war eine Begabung, er grübelte über Fragen des Rhythmus, der Metrik, der Metaphorik mit einer Konzentration und Intensität, die alles in den Schatten stellte, was er in Lyrikseminaren hätte lernen können. Stück für Stück trug er sich seine Poesie selbst zusammen, wie Loseff brillant anhand seiner Gedichte und Kritiken zeigt. Unter den russischen Klassikern fühlte sich Brodsky eher hingezogen zu Derschawins neobarocken Oden oder Baratynskis Realismus als zu Puschkins oder Lermontows Romantizismus; unter den Modernen bevorzugte er Annensky and Zwetajewa vor Blok, Mandelstam und Achmatowa. (Die Verwandtschaft mit Achmatowa, Mandelstam und dem silbernen Zeitalter, die er sehr früh in seiner Laufbahn fühlte, war er eher spirituell als poetisch.)"
Archiv: New Republic
Stichwörter: Brodsky, Joseph, Intensität

New York Times (USA), 03.06.2012

Toni Bentley hat einige wundervolle Stunden mit Fred & Adele verbracht. Auch wenn Kathleen Rileys Buch über die Astaires nicht rundum gelungen sei, hat sie doch eine Menge über das Musikgeschäft gelernt, das Fred und Adele 1905 als Kinder enterten. So traf Fred mit 15 Jahren den 14-jährigen George Gershwin in der Tin Pan Alley, wo sie beide davon träumten, dass George ein Musical für Fred schreiben würde. Und wer begleitete 1917 den jungen Fred und seine Schwester zu den Proben für das Musical "Apple Blossoms"? Fritz Kreisler. Noch eine wichtige Frage wird geklärt: "Warum sahen die Frauen neben Astaire alle aus wie Göttinnen? Wegen Adele. Adele? Ja, seine Schwester Adele. Für die Dauer ihrer erstaunlichen 27-jährigen Partnerschaft - sie begann, als Fred 5 Jahre alt war und Adele 8 - war sie der unbestrittene Star des Duos. In ihrem faszinierenden neuen Buch 'Die Astaires' beschreibt die australische Theaterhistorikerin Kathleen Riley die Heldentaten dieses Bruder-Schwester-Teams in seinen glorreichen Details. Und es wird klar, dass hinter und neben, aber niemals vor Adele Fred nicht nur lernte, wie man tanzt, sondern auch, wie man eine Frau präsentiert, sie ehrt und zum Leuchten bringt."

Kostprobe?


Archiv: New York Times

Vanity Fair (USA), 04.06.2012

Noch ein talentierter Schulabbrecher! Der 1904 geborene Moss Hart begann mit 15 Jahren an der Kasse eines Theaters zu arbeiten und lernte das Showbusiness von der Pike auf. 1930 hatte er seinen ersten Broadwayhit mit "Once in a Lifetime", ein Stück, dass er zusammen mit George S. Kaufmann schrieb. Es folgten brillante Filmdrehbücher wie "You Can't Take It With You" (1936) und "The Man Who Came to Dinner" (1939). Jetzt wurde Harts Tagebuch veröffentlicht, das er in den 50er Jahren schrieb, um seine Depression und Schreibblockade zu bekämpfen. Meryl Gordon hat sich über den giftigen Klatsch bestens amüsiert: "Bei einer Cocktailparty im Plaza Hotel fand er Dorothy Parker 'absolut schrecklich aussehend ... bitter und ätzend'. Von einer Party für George Cukor berichtet er, Greta Garbo habe 'alt und verhärmt' ausgesehen, ihre Kleidung beschreibt er als 'unverzeihlich'. Nachdem er den Schauspieler Mel Ferrer bei den Proben für ein Fernsehspiel gesehen hatte, erklärte Hart, der Schauspieler sei 'ein absoluter Reinfall' und verglich ihn mit einem 'eher jämmerlich dreinblickenden Cocker Spaniel'." Hm, man würde das lieber von Monty Woolley hören, der Harts Gemeinheiten perfekt an den Mann bringen konnte. Oder an die Frau:


Archiv: Vanity Fair

Merkur (Deutschland), 01.06.2012

Der Schriftsteller Thomas Hettche umkreist zaghaft das Soldatische, das sich bei uns nur in der verdrucksten Form von Bundeswehr-Gedenkstätten niederschlägt. Er sucht nach einer ethischen und ästhetischen Praxis bei Ernst Jünger und findet sie im Pergamon-Altar: "Dieser Fries ist eine Schlachtbeschreibung, eine höchst propagandistische sogar, denn der Sieg der Olympier ist unzweifelhaft und schön, aber dennoch lässt seine Kunst jenen Raum für das Leid des Sterbens in einem Krieg. Wobei am erstaunlichsten wohl ist, dass diese Darstellung nicht einfach Mitleid für die Sterbenden zu wecken versteht und es dem Betrachter damit leicht macht, sich auf die Seite der Opfer zu schlagen, sondern dass dieser Fries uns zugleich, im selben Moment, die Schönheit der Sieger zeigt und uns so mitschuldig werden lässt."

Sehr intensiv, aber sehr kritisch setzt sich Remigius Bunia mit David Graebers gerade hoch im Diskurs stehender Schrift "Schulden" auseinander. "Denn für ihn sind Staat, Geld und Markt sekundäre Phänomene, die nur unter bestimmten Bedingungen aufkommen und auf die Gesellschaften immer wieder verzichtet haben. Primär ist nur zweierlei: Gewalt und Schulden."
Archiv: Merkur

London Review of Books (UK), 07.06.2012

Slavoj Žižek gibt den "Propheten der Verdammnis" zwar recht, wenn sie sagen, dass die Wahl in Griechenland am 17. Juni womöglich über das Wohl und Wehe Europas entscheidet, allerdings in etwas anderer Hinsicht: Er macht davon abhängig, ob die Demokratie im Wortsinne Fortbestand haben wird oder nicht. "Das Paradox, das der 'freien Wahl' in den demokratischen Gesellschaften zugrunde liegt, besteht darin, dass einem zwar eingeräumt wird ist, sich frei zu entscheiden, allerdings zu der Bedingung, dass man auch die richtige Entscheidung trifft. (...) Griechenland bildet da keine Ausnahme. Es ist eines der zentralen Versuchslabore für ein neues sozio-ökonomisches Modell, das sich potenziell unendlich oft anwenden lässt: Eine depolitisierte Technokratie, in der es Bankern und anderen Experten gestattet ist, die Demokratie niederzureißen."

Außerdem: Elif Batuman schreibt Tagebuch über die Eröffnung von Orhan Pamuks "Museum der Unschuld" in Istanbul. James Meek denkt über die richtige Verhaltensweise gegenüber der Ukraine in der Causa Yulia Tymoshenko nach. Andrew O'Hagan liest gesammelte Briefe von Ernest Hemingway. Owen Bennett-Jones informiert sich über den wechselhaften Umgang westlicher Regierungen mit iranischen Dissidentengruppen. Brian Dillon stattet einer Ausstellung in der Tate Britain mit Arbeiten von Patrick Keiller über die Ursprünge der Wirtschaftskrise einen Besuch ab. Michael Wood schaut sich im Kino "The Dictator", die neue Komödie von Sacha Baron Cohen an. Abgedruckt ist außerdem ein von Dmitri Nabokov übersetztes, 63 Strophen umfassendes Gedicht von Vladimir Nabokov.

Point (Frankreich), 12.04.2012

Dem Land steht ein strenger Sparkurs bevor, weiß Nicolas Baverez in seinem Kommentar zur Wirtschaftslage der Nation. Er zeichnet ein düsteres Zukunftsszenario: "Wachstumsstopp und Dauerarbeitslosigkeit treiben die Franzosen in die Verarmung, ihr Pro-Kopf-Einkommen wird künftig niedriger sein als das in der übrigen europäischen Union. Die Nation spaltet sich und schafft es nicht mehr, die Jugend einzubinden - 20 Prozent einer Altersklasse werden in jedem Jahr ohne irgendeine Ausbildung aus dem Bildungssystem ausgespuckt -, ebensowenig wie die Zuwanderer und deren Nachkommen. Die finanzielle Verschlechterung Frankreichs bedeutet einen Kontrollverlust über das eigene Schicksal, durch ein Land, das sich in Zukunft unter Bevormundung der Finanzmärkte und Deutschlands befinden wird."
Archiv: Point

New York Magazine (USA), 11.06.2012

Jason Zengerle berichtet über einen Streit, den Peter Beinarts Buch "The Crisis of Zionism" ausgelöst hat. Beinart hat mit seiner Kritik an der israelischen Siedlungspolitik konservative Juden ebenso verärgert wie linke, wobei Linke Beinart offenbar eher einen Ton moralischer Selbstgefälligkeit vorwerfen als falsche Thesen. Einer der prominentesten Kritiker des Buchs ist Jeffrey Goldberg von The Atlantic. Und das heißt was, erfahren wir: "Wenn es um Israel geht, ist Goldberg derzeit der wichtigste jüdische Journalist in den Vereinigten Staaten. Er ist der bevorzugte Gesprächspartner sowohl von Barack Obama als auch von Benjamin Netanjahu. Die beiden Führer scheinen ebenso wie ihre Berater vor allem durch Interviews mit ihm miteinander zu sprechen. Ein Mitarbeiter des Weißen Hauses beschreibt Goldberg gern als den 'offiziellen Therapeuten' der amerikanisch-israelischen Beziehungen. Und unter den jüdischen Journalisten, die über Israel schreiben und nachdenken, ist er eine Art Schiedsrichter geworden. 'Er markiert die Debatte ebenso wie er ihre Grenzen festlegt', sagt [Nation-Reporter Eric] Alterman. 'Wenn er sich bewegt, bewegt sich die Mittellinie.'"

Outlook India (Indien), 04.06.2012

Eine ganze Sonderausgabe zum hundertsten Geburtstag ist Bollywood gewidmet. Eine Auswahl: Mukul Kesavan verteidigt Bollywood gegen Kritiker (insbesondere auch aus den Reihen seiner Liebhaber), die es als hybrides, jedenfalls qualitativ minderwertiges guilty pleasure sehen: "Kolonialisierte Länder wie unseres borgten sich die Kurzgeschichte, den Roman und selbst den literarischen Modernismus vom Westen. ... Doch die fiktionale Form des Langfilms ist einzigartig, da sie sich in Indien exakt zum selben Zeitpunkt herausbildete wie in Großbritannien oder Amerika. ... Die Filmtechnologie ist vielleicht andernorts erfunden worden, doch die Kunst des Kinos reifte in Indien zur Blüte, als sie sich auch im Westen entwickelte. Dadasahel Phalke arbeitete zur selben Zeit an 'Raja Harischandra', dem ersten Bombay-Film, in der seine britischen und amerikanischen Kollegen Adaptionen von 'Oliver Twist' drehten. Man kann darin ein frühes Zeichen dafür erkennen, welche verschiedenen Richtungen der Langfilm hier und dort einschlagen würde. Phalke verfilmte einen Mythos, während seine westlichen Kompagnons eine Geschichte auswählten, die in einem Armenhaus zu Zeiten der Industrialisierung Englands angesiedelt ist." Leider ist "Raha Harischandra" in seiner kompletten Fassung verschollen, auf Youtube finden wir aber immerhin einen Ausschnitt aus den Überbleibseln:



Weiteres: Rauf Ahmed erinnert an "Alam Ara", den ersten Tonfilm Bollywoods, der 1931 entstand. Für Peter Bradshaw haben Bollywoodfilme in ihren besten Momenten Shakespeare-artige Qualitäten. Gulzar denkt über Filmmusik nach. Jigna Kothari begibt sich auf Spurensuche nach dem verführerischen Vamp in der Bolly-Filmgeschichte. Uptal Borpujari erinnert an die Qualitäten des nordöstlichen Kinos in Indien abseits von Bombay. Sunil Menon prüft das Hindi-Kino auf utopische Potenziale und sein Verhältnis zur sozialen Wirklichkeit ab. Sudhir Mishra birgt die Tradition des poltischen Kinos neben dem offiziellen Glamourbetrieb. Eine kleine Fotostrecke klärt darüber auf, in welchen Settings Bollywoodfilme gesehen werden. Mit viel Wonne wühlt Arnab Ray im Keller nach wüsten Trashmovies und stößt dabei etwa auf den wilden Horrorfilm "Purana Mandir".
Archiv: Outlook India

Elet es Irodalom (Ungarn), 01.06.2012

Eine Eigenschaft westlicher Gesellschaften ist ihre Fähigkeit zur Selbstreflexion und die Tradition immer wieder auf den Prüfstand zu stellen und bei Bedarf zu ändern, schreibt der Politologe Ervin Csizmadia. Ungarn sei dazu noch nicht fähig, obwohl die formalen Institutionen der westlichen Demokratie (Parteien, Parlament, Verfassungsgericht, usw.) seit der Wende ausgebaut wurden, fehlten bislang jene Institutionen, die einen Wandel, eine Änderung der Tradition ermöglichten: "Wir müssen mit einem langsamen Ausbau dieser Institutionen beginnen, vorher müssen wir aber genau beobachten, wie es in Westeuropa gemacht wird. Dies stellt einen neuartigen Lernprozess dar - nachdem wir im Großen und Ganzen bereits gelernt haben, wie Parteien gegründet, Skandale ausgelöst und (neuerdings) Politiker zum Rücktritt gezwungen werden. Damit sind wir aber erst am Anfang der Lektion. Jetzt müssten wir uns mit der Feinmechanik vertraut machen und möglichst viel davon verstehen. Noch nicht umsetzen, sondern zunächst nur verstehen. Langsamkeit bedeutet, [...] uns endlich einmal ernsthaft Gedanken darüber zu machen, wie der Westen, zu dem wir so sehr aufschließen wollen, funktioniert."
Stichwörter: Langsamkeit

The Nation (USA), 18.06.2012

Steve Wasserman, ehemals Redakteur der Los Angeles Times Book Review, begibt sich auf eine ausführliche und faszinierende Tour d'horizon durch zehn Jahre Buchhandelsgeschichte in den USA. Hauptakteur ist natürlich Amazon mit seiner beängstigend aggressiven Strategie. Im Rückblick wird klar, wie viel Wandel wir schon hinter uns haben: "Die Buchhandelskriege sind vorbei. Die unabhängigen Buchhandlungen sind ramponiert, Borders ist tot, Barnes & Noble angeschlagen, aber noch am Leben, und Amazon triumphiert." Während die Zahl der unabhängigen Buchhändler in den USA von 4.000 auf 1.900 gesunken ist, so Wasserman, toben bereits neue Kriege - diesmal geht's gegen die Verleger. Bedrohlicher als Amazons Versuche, selbst verlegerisch tätig zu werden, findet er das Kindle Single Programm, mit dem bekannte (und unbekannte) Autoren zuweilen ganz gut verdienen. Und "die Tantiemen werden monatlich überwiesen. Autoren können jederzeit ihre Verkäufe checken - ein Niveau an Transparenz und Effizienz, das bis dato in der Verlagswelt unbekannt war."

In einem zweiten Artikel erklärt Michael Naumann, ehemals Rowohlt-Chef, das deutsche System der Buchpreisbindung, das Amazon, vergleichen mit den USA, noch etwas bremst. Und der Historiker Anthony Grafton vermisst die differenzierten Suchfunktionen, durch die Amazon einst brillierte.
Archiv: The Nation

Al Ahram Weekly (Ägypten), 31.05.2012

Das Jammern über den Sieg der Islamisten bei den ägyptischen Wahlen ist sinnlos, meint Rahim Elkishky. Die Liberalen hatten nie den Hauch einer Chance. "Die Wahrheit ist, dass islamistische Kandidaten im Nahen Osten ihre liberalen Rivalen seit 1967 immer geschlagen haben. Das Muster hat sich einem größeren Maßstab wiederholt bei den Wahlen in Algerien 1991, Gaza 2006 und Sudan 2010. Wie konnte irgendjemand glauben, Ägypten sei anders?"
Archiv: Al Ahram Weekly
Stichwörter: Algerien, Sudan, 1967

New York Review of Books (USA), 21.06.2012

Die Schriftstellerin Zadie Smith verteidigt im Blog die öffentlichen Büchereien, die in London gegen den Protest der Bürger geschlossen werden sollen. Wie zum Beispiel das Willesden Garden Library Centre, das ebenso wie die angeschlossene Buchhandlung Luxusappartments weichen soll. Kann sein, dass Büchereien nicht so lukrativ sind, meint Smith, dafür lehren sie allein durch ihre Existenz, dass es auch über das Monetäre hinaus Werte gibt: "Büchereien gehen nicht den Bach runter, weil es Büchereien sind. Vernachlässigte Büchereien werden vernachlässigt, und nach einer Zeit liefert dieser Teufelskreis die Entschuldigung dafür, sie zu schließen. Gut geführte Büchereien sind voll, denn was eine gute Bücherei bietet, findet man woanders nicht so leicht: einen öffentliche Stätte, in der man nichts kaufen muss, um bleiben zu dürfen."

Außerdem: Diane Johnson begrüßt Elisabeth Badinters Intervention gegen die antifeministische Ideologie von der natürlichen Mutterschaft, die in den USA als "Attachment parenting" propagiert wird. Geoffrey Wheatcroft liest in Tom Watson und Martin Hickman "Dial M for Murdoch" noch einmal die Details der englischen Abhör-Affäre nach und empfiehlt auch William Shawcross' Biografie von 1992, die zwar recht schwärmerisch ausfällt, aber viel besser geschrieben sei und an all die gebrochenen Versprechen Murdochs erinnere.