Magazinrundschau
Ein sehr teures Gift
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
26.01.2016. The Nation reist mit der Selden-Karte durch die globalisierte Welt des 16. Jahrhunderts. Der Believer fährt durch den Regenwald zu den Sápara. The New Republic erkundet die Anfänge des Farbfilms. Harper's begutachtet die Landsitze der Queen. Longreads besucht die Südseeinsel Peleliu, wo eine der blutigsten Schlachten des Zweiten Weltkriegs tobte. Der New Yorker reist nach Haiti und das tschechische A2 ins Anthropozän.
The Nation | Longreads | New Yorker | Letras Libres | Mother Jones | A2 | New York Times | Telerama | Believer | Eurozine | New Republic | Guardian | Harper's Magazine | Magyar Narancs
The Nation (USA), 08.02.2016

Außerdem schreibt Barry Schwabsky über zwei Fotoausstellungen in New York - Ocean of Images: New Photography 2015" im Moma und "Photo-Poetics: An Anthology" im Guggenheim -, die sich künstlerisch mit der Bilderflut auseinandersetzen.
Telerama (Frankreich), 25.01.2016

Believer (USA), 25.01.2016

Eurozine (Österreich), 18.01.2016

Weiteres: Stefan Szwed erkundet die putinesken Anwandlungen der polnischen Regierung unter Jaroslaw Kaczyński. Der Soziologe Wolfgang Streeck gibt Europa noch eine Chance.
New Republic (USA), 22.01.2016
Frühes Beispiel für einen handcolorierten Film: "Le dirigeable fantastique" (der fantastische Heißluftballon) von 1906
Dass das frühe und früheste Kino in seiner Aufführungspraxis weder zwingend stumm noch schwarzweiß gewesen ist, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Zwei neue filmhistorische Bücher lassen nun die sanft irreale Farbenpracht erahnen, die damals im Kino zu sehen war. Schon wegen des großartigen Illustrationsmaterials ist Max Nelsons Besprechung für die New Republic lesenswert. Begriffe wie "Realismus" verabschieden sich bei dem Anblick eh von selbst: Das Buch "Fantasias of Color in Early Cinema" - zum beträchtlichen Teil ein reiner Bildband - etwa zeigt sehr eindringlich auf, "was die frühe Farbgebung so unnatürlich machte. Indem man jeden Frame eines Films in ein einmaliges, gemaltes Objekt verwandelte, lenkte die Handcolorierung die Aufmerksamkeit gerade darauf, was die frühen Filme ansonsten unter großem Aufwand zu verbergen versuchten: Dass Filme, auch wenn sie anscheinend flüssige Bewegungen zeigten, in der Tat nichts als eine Abfolge unterbrochener Stills darstellten. Die Filme dieser Periode wurden zu einer Art Daumenkino mit isolierten, handbemalten Einzelbildern ... Bis 1905 wurden Filmstreifen Bild für Bild unter Verwendung feinter Kamelhaarpinsel von ganzen Arbeitskolonnen unterbezahlter Arbeiterinnnen bemalt ('Man nahm an', so Tom Gunning in seinem einführenden Essay, 'dass Frauenhände geschickter seien'). Da es keine Vorrichtung gab, die es gestattet hätte, einen kolorierten Filmstreifen zu kopieren, musste jede Kopie eines Films von Neuem bemalt werden." Zu dem Band gibt es neben einer hübschen Leseprobe als PDF-Datei auch ein sehr schönes, veranschaulichendes Werbevideo.
Guardian (UK), 19.01.2016

Außerdem: Julian Borger rekonstruiert die Jagd nach dem bosnisch-serbischen Kriegsverbrecher Ratko Mladic: "In seinen vierzehn Jahren auf der Flucht war Mladic auf eine Reihe von Institutionen und Gruppen angewiesen: Zuerst das serbische Militär, dann eine Clique von bosnisch-serbischen Kriegskumpanen, und schließlich, als diese konzentrischen Ringe wegfielen wie die Schalen einer Zwiebel, seine Familie."
Harper's Magazine (USA), 25.01.2016

Magyar Narancs (Ungarn), 07.01.2016

Longreads (USA), 21.01.2016

New Yorker (USA), 01.02.2016

Weitere Artikel: Adam Kirsch versucht der englischsprachigen Welt Goethe näher zu bringen. Nathan Heller denkt darüber nach, wie Fliegen den modernen Geist geprägt hat. Alec Wilkinson porträtiert den Jazzpianisten Vijay Iyer. Anthony Lane sah im Kino Gavin O'Connors Western "Jane Got a Gun" mit Natalie Portman und J. Blakesons "The Fifth Wave". Lesen dürfen wir außerdem Adam Ehrlich Sachs' Erzählung "The Philosophers".
Letras Libres (Spanien / Mexiko), 23.01.2016

Mother Jones (USA), 20.01.2016

A2 (Tschechien), 20.01.2016

New York Times (USA), 24.01.2016

Außerdem: Peter Andrey Smith befasst sich mit den Mikrobakterien, die uns nach unserem Ableben besiedeln. Und Adam Shatz stellt den genialen Jazz-Saxophonisten Kamasi Washington vor.
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