Efeu - Die Kulturrundschau

Die besten Kritiken vom Tage. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.

Juli 2021

Von aller Erdenschwere befreit

31.07.2021. So frisch hat man Wagner selten erlebt, jubeln die Theaterkritiker vom Grünen Hügel herab: Die SZ schwimmt in Hermann Nitschs hellen Farbseen Wagners dunklen Leidenschaften entgegen, die FAZ hört dank Pietari Inkinen einen Wagner jenseits der Düsternis. Billy Eilishs zweites Album ist das zweite Großereignis des Feuilletons: Die SZ hört das Alterswerk einer 19jährigen. Die NZZ trauert dem kraftvollen Verriss in der Literaturkritik nach. Monopol kämpft in München mit zwei Gottesanbeterinnen im Puppenhaus. Und Scarlett Johansson kämpft gegen Disney für die Zukunft des Kinos. 

Rumpeln und rollen in höchster Präzision

30.07.2021. Farbe und Gesang - reicht völlig für Wagner, findet die taz in Hermann Nitschs Bayreuther "Walküre"-Performance. Die FAZ ist beeindruckt von Sergej Newskis Doku-Oper "Die Einfachen" über Homosexualität in der frühen Sowjetunion. Außerdem hat sie noch ein Hühnchen zu rupfen mit Salzburgs Intendant Markus Hinterhäuser. Die Welt freut sich über die Wiederauferstehung der Cahiers du Cinema. Die Zeit denkt über nackte Männerbeine nach. Die Literaturkritiker trauern um den italienischen Verleger und Schriftsteller Roberto Calasso, die Musikkritiker um den ZZ Top-Bassisten Dusty Hill.

Hier brauche er Schwarz oder da Gelb

29.07.2021. Niemand findet das persönliche Drama im Popsong so gut wie Xavier Dolan, der mit seinem Film "Matthias & Maxime" zu alter Form aufläuft, freut sich der Tagesspiegel. Die Zeit schaudert vor dem autoritären kulturhygienischen Programm der Filme von Amazon Prime. Wann war Kunst je so kompatibel mit dem medialen Diskurs, stöhnt die Welt in der Badener Ausstellung "State and Nature". NZZ und SZ besuchen Hermann Nitsch, der in Bayreuth carte blanche für eine Performance der "Walküre" bekommmen hat. Van warnt vor dem seelenzerstörenden Klassikgeschäft.

Mit der Attitüde des Provokateurs

28.07.2021. In Salzburg hatte der "Don Giovanni" Premiere: in der Inszenierung von Romeo Castellucci und mit Teodor Currentzis am Pult. Die SZ lernt das gesellschaftszerstörerische Potential des Sex verstehen und bewundert nackte Opernsänger. Die Welt erlebt nur Geistesblitze eines Dekorateurs. Die FAZ findet ein  Epos des "Coming of Age" in den Fotografien Tobias Zielonys. Dem Tagesspiegel gefällt die lakonische Souveränität von Franka Potentes Regiedebüt "Home". Die SZ freut sich über die Feier der Homosexualität in Lil Nas X neuem Video "Industry Baby".

Selbstbewusst, breitbeinig, eckig

27.07.2021. In Bayreuth hat mit Oksana Lyniv nach 145 Jahren zum ersten Mal eine Frau dirigiert: den "Fliegenden Holländer". Sie lässt die FAZ den Sturm hören, aber auch das Schimmern der Wogen. Gefeiert werden auch die Sänger Asmik Grigorian und Eric Cutler. In Salzburg liegen die Theaterkritiker der fulminanten Lina Beckmann zu Füßen, die Richard III. als böses Clownkind gibt. Die NZZ beschreibt die Situation in Ungarn, wo der Kulturkampf eine ganze Generation von Schriftstellern zu lähmen scheint. Zeit online und Tagesspiegel kommentieren die abgebrochenen Konzerte von Nena und Helge Schneider, die sich nicht mit den Sicherheitskonzepten abfinden mochten.

Zeig deine Zähnchen, Guido

26.07.2021. Die Theaterkritiker feiern die Rampensaukönigin der Herzen, die umwerfende Katharina Thalbach als Hercule Poirot. Im Standard schwelgt die Schriftstellerin Daniela Emminger im Dürrenmatt-Rausch. Die taz fühlt sich mit der jazzigen, bockigen Musik der Mountain Goats so pudelwohl wie in den Sümpfen Alabamas. Die FAZ blickt in Tübingen ungerührt auf ein Hologramm Marina Abramovics. Und: Die Feuilletons trauern um den großen Modefotografen F.C. Gundlach.

Wahnsinn der Erleuchtung

24.07.2021. In der Literarischen Welt fragt Teju Cole, was es für einen Schwarzen bedeutet, ein niederländisches Stillleben zu betrachten. Die NZZ gerät in Winterthur beim Anblick vergessener Schweizer Expressionisten in Ekstase. Die SZ knöpft sich Juli Zeh vor: "Ist es lauter, Politik und Journalismus nicht zuzugestehen, durch unlautere Mittel eine Wirkung zu erzielen, solche Mittel aber in seiner Literatur selbst einzusetzen?", fragt sie. In der Welt ärgert sich Marina Abramovic über politische Korrektheit. Und der Standard schaut fassungslos zu, wenn Maguy Marin beim Wiener Impulstanz Festival die Zerstörung der Umwelt tanzen lässt.

Realität à la carte

23.07.2021. Frankreichs Militär malt sich mit einer Gruppe von Science-Fiction-Autoren die Untergangsszenarien der Zukunft aus, weiß die Welt. SZ und FAZ loten mit den Karikaturen von Greser & Lenz in Frankfurt ihre Humortoleranz aus. Alte weiße Männer wurden in der Literatur zwar oft kanonsiert, aber auch oft vergessen, tröstet Tell. Hyperallergic erkennt in der Londoner Tate Modern den Kolonialismus im Werk von Rodin. Die FAZ steht in Tokio in Kengo Kumas Olympiastadion zufrieden im warmen Sprühnebel. Und der Tagesspiegel springt mit Alexander Kluges weiblichem Orpheus schreiend im Feuerkreis herum.

Gemeinschaft und Ekstase

22.07.2021. Die Filmkritiker erleben mit Thomas Vinterberg das Glück im Alkoholrausch und die Abgestumpftheit von Lehrern in mittleren Jahren. Monopol blickt mit postkolonialen Künstlern vom gegenüberliegenden Spreeufer aufs Humboldt Forum und frotzelt: Warum nicht gleich ganz Mitte rekonstruieren? Das Künstlerkollektiv Forensic Architecture wusste längst über die Pegasus-Überwachung Bescheid, erinnert ebenfalls Monopol. Die Literaturkritik arbeitet sich weiter an Denis Schecks Anti-Kanon ab. Und die SZ hört Kuriosa der Jazzgeschichte von Alice Coltrane.

Provokation durch Brillanz

21.07.2021. Rundum beglückt zeigen sich die KritikerInnen vom Büchnerpreis für Clemens J. Setz und huldigen seinem Interesse am Mikroskopischen, der Poesie des Nerdigen und der Überfülle an Bildlichkeit. Le Monde feiert die sizilianische Regisseurin Emma Dante, die selbst aus Palermos Müll noch Bühnenzauber entfaltet. Auch in architektonischer Hinsicht werden die Olympischen Spiele eine traurige Angelegenheit werden, fürchtet der Guardian. Als reinste Mogelpackung, aber eine grandiose lässt sich die SZ Bob Dylans Streamingkonzert "Shadow Kingdom" gefallen.

Ein weiblicher Hitparaden-Heidegger

20.07.2021. Die NZZ berichtet von Kampf kubanischer KünstlerInnen für mehr Öffnung und Dialog. In der SZ besichtigt Norbert Scheuer die Trümmer in Kall und Lutz Seiler protestiert gegen die Entscheidung Berlins, nicht mehr das Grab Oskar Loerkes zu pflegen. In der FAZ fragt der Dirigent Pietari Inkinen die Radiosender und Orchester, wer das Publikum in Zukunft bilden soll, wenn nur noch Beliebtes und Bekömmliches gespielt wird. Und auch artechock bejubelt den Affront, den Julia Ducournaus prämierter Horrorfilm "Titane" für das Kino von Cannes bedeutet.

Freiheit vom Ich

19.07.2021. Cannes hat vielleicht nicht seinen besten Jahrgang erlebt, wie FAZ und ZeitOnline meinen, aber FR, SZ und Welt verheißt die Goldene Palme für Julia Ducournaus wilden Horrorfilm "Titane" einen Aufbruch in ein wildes und radikales Kino. In Salzburg riss Lars Eidinger die Kritik mit seinem "Jedermann" hin, bei dem eher der Mann als der Mensch dem Tod geweiht ist. In der FAZ blickt Ulrike Erdschmid auf die siebziger und achtziger Jahre im linksradikalen Berlin zurück. Und der Freitag fragt, wann dem Pop die Anarchie abhanden gekommen ist.

Platzen vor göttlicher Ekstase

17.07.2021. Dezeen findet Freiheit, Abenteuer, Erkundungslust und Furchtlosigkeit in der Haute Couture von Iris van Herpen. Auf der Architekturbiennale in Venedig verliert Domus die Lust auf Community. Matthias Politycki erzählt in der FAZ, warum er nach Wien flieht. In Cannes erliegen die Filmkritiker der metaphysische Aura Tilda Swintons in Apichatpong Weerasethakuls "Memoria". Monopol stellt den amerikanischen Maler Devan Shimoyama vor. Und: Geburtstagsglückwünsche von Henry Hübchen, Leander Haußmann und Katharina Thalbach für Frank Castorf (70) und Jürgen Flimm (80).

Gibt es schwule Klänge?

16.07.2021. Die FR feiert in Cannes den expressiven Hyperrealismus von Julia Ducournaus Horrorfilm "Titane". Die SZ erlebt exponentiell beschleunigenden Zukunftskräfte in der Münchner Ausstellung "Ki.Robotik.Design". Die taz erkennt in einer Hamburger Ausstellung über Darstellungen der Industrie, wann die Fotografie die Malerei übertraf. Die SZ freut sich über die vielen Dirigentinnen bei den Klassik- und Opernfestivals der Saison.

Das ist dramatisch, aber nicht schlimm

15.07.2021. Der Guardian schwärmt von der Unbekümmerheit, mit der die Künstlerin Sophie Taeuber-Arp Stile, Genres und Ausdrucksmittel mischte. In Cannes sah die SZ mit Ryusuke Hamaguchis "Drive My Car" einen ersten Favoriten für die Goldene Palme. Der Tagesspiegel erstarrte in Julia Ducournaus Schocker "Titane" vor Schreck. Die NZZ diagnostiziert: Wir lesen aneinander vorbei und wendet sich dann dem fröhlichen Designerkollektiv Memphis Milano zu. Die Kunstkritiker trauern um Christian Boltanski. Auf ZeitOnline schreibt die Schriftstellern Noémi Kiss ihrem Landsmann Péter Esterházy einen traurig-zornigen Brief ins Jenseits.

Kernschmelze des Attraktionskinos

14.07.2021. In der taz sieht Florian Kessler nicht die Literatur in der identitätspolitischen Krise, sondern das Ego der Kritiker. Die SZ erlebt in Gerd Kührs Oper "Paradiese", wie eine erotische Urgewalt über den Prenzlauer Berg hereinbricht. Die FAZ erstarrt mit Wunderbaum vor der Eiswand der Intellektuellen. Die NZZ ruft dazu auf, die Geschichte schwarzer Komponisten in der Klassik aufzuarbeiten, von denen etliche, wie etwa Williams Dawson, in unverdiente Vergessenheit geraten sind.

Neues schillerndes Spielmaterial

13.07.2021. Der Standard bewundert vor der Wiener Villa Beer Josef Franks moderate Moderne, der jede "teutonische Präzision" abgeht. Die NZZ erinnert an den Gestalter Mart Stam, der die Produktkultur der DDR mit hochwertigen Gebrauchsgütern formen wollte. ZeitOnline genießt mit Cedric Burnside den rohesten Blues, den Mississippi zu bieten hat. Die FAZ schmilzt unter  Rachael Wilsons seidenmattem Mezzosopran. Und in Cannes liegt die Kinokritik Wes Anderson zu Füßen, der mit "The French Dispatch" einen völlig weltfremden und überflüssigen Film gedreht hat.

Welch albernes Gesichtshaar

12.07.2021. Reichlich überholt erscheinen dem Tagesspiegel die Stargesten der männlichen Hollywood-Riege in Cannes, die Europäer liefern dagegen zumindest laut der ebenfalls missgestimmten FR schlechtes Fernsehen. In der taz erzählt Tilman Baumgärtel, wie nervig es ist, NFT-Kunst zu kaufen. Die SZ erlebt in Roland Schimmelpfennigs "Skizzen der Dunkelheit", wie Lust zur Pflicht verkommt. Im Standard erklärt Lars Eidinger, nicht hip, sonder echt konservativ zu sein. In der FAZ erinnert die russisch-tschadschikische Sängerin Manizha daran, auf welchen Widerstand Feminismus auch stoßen kann. 

Leben in der Kompaktform

10.07.2021. Die Zeitungen feiern 150 Jahre Marcel Proust, nur der NZZ bleibt die Madeleine im Halse stecken. Die FAZ bereitet Angela Merkel mit Andreas Mühe in Dresden schon mal auf die Rente vor. Der Guardian kämpft in Aberdeen mit Aalen um den Biss in einen Fettklumpen. Die Filmkritiker feiern in Cannes mit Lars von Trier und Paul Verhoeven die Macht des Kinos - und der Männer. Die taz hört radikalen Underground-Metal aus Tunesien. Und die SZ möchte sich bei Festival Theaterformen in Hannover beim Pinkeln nicht bevormunden lassen.

Ästhetisches Kuschelszenario

09.07.2021. Monopol denkt anlässlich der neuesten Kollektionen von Gucci und Balenciaga über den Unterschied von Kopie und Original nach. Die misogynen Fantasien einiger Deutschrapper folgen nur der kapitalistischen Logik, ist die SZ überzeugt. In der FAZ kritisiert Moritz Baßler die Wohlfühlliteratur der Gegenwart. Surrealismus ist der neue Realismus, meint Salman Rushdie im Interview mit Dlf Kultur mit Blick auf das brennende Meer im Golf von Mexiko. Der Standard blickt gerührt auf den frischen Humus des verstorbenen Künstlers Lois Weinberger.

Köstliche Gemeinheiten

08.07.2021. Kunst von gleich fünf Giacomettis sieht die NZZ in der Fondation Maeght. In Aix en Provence lernt sie mit Samir Odeh-Tamimis "L'Apocalypse Arabe", dass Singen ein einziger Ausdruck des Humanen in höchster Not ist. In der Zeit geben sich Barbara Vinken und Jochen Schmidt dem Lustschmerz der Proustlektüre hin. Und Diedrich Diederichsen überlegt, warum Misogynie und sexuelle Übergriffe zu Popmusik und Hiphop zu gehören scheinen. Die Filmkritiker bejubeln Leos Carax' Eröffnungsmusical "Annette" in Cannes.

Gleichheit an den Füßen

07.07.2021. Die SZ erliegt der reinen Kinomagie mit dem Cannes-Eröffnungsfilm "Annette" von Leos Carax. Der Guardian feiert die prickelnde Nostalgie in den Bildwelten der Paula Rego. Die NZZ lernt von der Accademia di Architetture in Mendrisio, dass Zukunft den Mut zum Widerstand erfordert. Einen Triumph der Frauen erlebt die SZ beim Festival von Aix mit Kaija Saariahos Oper "Innocence" über einen Amoklauf in der Schule. Und Zeitonline ist gebannt vom Schlagzeug auf Laura Mvulas Comeback-Album "Pink Noise".

Mit sommerlicher Grazie

06.07.2021. Heute eröffnen die Filmfestspiele von Cannes. Im Standard spricht die Kamerafrau Agnès Godard, die dort für ihr Lebenswerk geehrte wird, über ihre Arbeit mit Claire Denis. Die FR freut sich, von Francis Poulencs Oper "Dialogues des Carmélites" richtig gefordert zu werden. Das Pop-Magazin und die SZ diskutieren über moralisch banale Wohlfühlliteratur  beziehungsweise schlechten Liberalismus. Die taz betrachtet lächelnd die Kniestumpf-Steifheit in den Familienfotos von Arbeitsmigranten. Artnet feiert die Neue Frau. Und der Bubblegum-Soul von The Go! Team geht der Jungle World runter wie Öl.

Baritonales Edeltimbre

05.07.2021. Beim Opernfestival in Aix-en-Provence genießt die NZZ den "Falstaff" mit der richtigen Prise Thymian. Außerdem erklärt der Bachmannpreis-Juror Philipp Tingler, was ihn an "identitärer Befindlichkeitsprosa" stört. Die SZ porträtiert die Künstlerin Rosa Barba, die mit alter Filmtechnik dystopische Filmgemälde schafft. Die taz spricht mit dem kubanischen Künstler Marco A. Castillo über die desolate Lage im Land. Und der Dlf erkundet die feministische Gegentradition des Kriminalromans.

Coup de foudre der Liebe

03.07.2021. Klar werden wir wieder tanzen und die Clubs wieder aufblühen, verspricht WestBam in der SZ. Im Interview mit Monopol erklärt die Modedesignerin Nina Hollein, warum auch ein ethisch korrektes Kleidungsstück tolle Schultern machen sollte. In der taz erinnert Martin Dannecker daran, wie aggressiv die Stimmung war bei der Premiere von Rosa von Praunheims Film "Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Gesellschaft, in der er lebt" vor fünfzig Jahren. Nicht Fehlerfreiheit sondern hermeneutische Power ist die Voraussetzung für eine gute Übersetzung, erklärt die FAZ.

Mit gebrochenem Herzen und gepackten Luxuskoffern

02.07.2021. Was wollt ihr: Unkündbare Verträge oder Theater mit Risiko?, ruft Intendant Christoph Nix in der SZ seinen Kollegen zu. Kann man mit einem Androiden ein pädophiles Verhältnis haben, fragt sich der Tagesspiegel in Sandra Wollners Film "The Trouble with Being Born". Wie alt manche Techniken der Moderne sind, lernt die FAZ in einer Wiener Ausstellung über die Geschichte der Landschaftsmalerei. Die NZZ fragt sich, ob die Entdeckung der "braunen Documenta" wirklich eine Neuigkeit ist.

Elysisches Trio

01.07.2021. FAZ und SZ feiern Anja Harteros und Jonas Kaufmann als Tristan und Isolde in München. Der Star des Abends ist allerdings der magisch leise Kirill Petrenko. In der taz erklären die anonymen Initiatorinnen von #deutschrapmetoo, warum bei ihnen auch die Täter anonym bleiben. Igor Levit schreibt in der Zeit zum Tod des revolutionär gestimmten Komponisten Frederic Rzewski. Dlf Kultur hält den Filmkritikern, die mit der Eröffnung der Kinos wieder auf die Streamingdienste herabsehen, ihre großstädtischen Privilegien vor.