Efeu - Die Kulturrundschau

Exzess unter der Sonne

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08.09.2022. Der Guardian blickt in London noch einmal auf das provokative Werk von Carolee Schneemann. Die Zeit feiert die türkische Frauenbewegung auf der 17. Istanbul Biennale. Die taz reist mit Yuri Ancaranis "Atlantide" vom Kinosessel aus nach Venedig. Eine Art "Banalität des Guten" erlebt die FAZ in Polen, wenn die Warschauer Künstlerin Natalia Romik Verstecke für verfolgte Juden zu Kunstwerken macht. Welt und taz liefern erste erschlagende Eindrücke vom Kunstfest Weimar.
9punkt - Die Debattenrundschau vom 08.09.2022 finden Sie hier

Film

In ihrem Zwischen-Resümee vom Filmfestival Venedig dankt Zeit-Kritikerin Katja Nicodemus "all den Verrückten, die das Kino lebendig halten. Den Berserkern, Suchern und Verstörern, die ihre Sehnsüchte und Ängste auf die Leinwand bringen. In ihren Bildern spürt man ein Ich, ohne es sehen zu müssen." Gemeint sind insbesondere Lars von Trier, Alejandro G. Iñárritu und Darren Aronofsky. Aus dem Programm in Venedig besprochen wird weiterhin Joanna Hoggs Horrorfilm "The Eternal Daughter" mit Tilda Swinton (taz, Standard),

Exzess unter der Sonne: "Atlantide"

Yuri Ancaranis "Atlantide" spielt zwar in den Lagunen vor Venedig, läuft aber diese Woche regulär im Kino an (wohl aber wurde uns der Film vergangenes Jahr von Venedig aus empfohlen). Sehr angetan berichtet taz-Kritikerin Caroline Weidner von dem Film, der das Treiben und Leben der jungen Leute mit viel Freude an der stilistischen Überhöhung beobachtet. Unter anderem geht es auch um waghalsige Motorradrennen, die mitunter tödlich enden. Dem Film "wohnt damit auch eine gleißende Morbidität inne, ein Exzess unter der Sonne. Nicht selten strahlen die Bilder des Films betonte Ruhe und Coolness aus. Die Gefahr wird aus der Langeweile geboren und dem Versuch, ihr zu entkommen. ... In 'Atlantide' gehen Stillstand und Bewegung eine sonderbare Beziehung ein, es prallen die Gegensätze Venedigs so verstörend wie betörend aufeinander. Immer wieder füllen gigantische Kreuzfahrtschiffe das Bild, ist der massentouristische Schwall zu erahnen, der ansonsten jedoch gesichtslos bleibt."

Weibliche Stars scheuen heutzutage zwar auch jenseits der 50 nicht mehr das Rampenlicht wie einst die Garbo und die Dietrich, stellt Silke Wichert in der NZZ zumindest fürs Erste darüber erfreut fest. Doch "die Crux an der Sache ist: Alt sein mag mittlerweile akzeptiert sein, alt aussehen dagegen ist so unerwünscht wie noch nie."

Weitere Artikel: Mirna Funk spricht für die Welt mit dem israelischen Regisseur Moshe Rosenthal, der beim Jerusalemer Filmfestival als bestes Debüt ausgezeichnet wurde. Besprochen werden Blerta Bashollis "Hive" (FAZ), Cédric Klapischs Tanzdrama "En corps" (SZ), William Brent Bells Psychothriller "Orphan: First Kill" (SZ) und Kurdwin Ayubs österreichischer Berlinale-Erfolg "Sonne", der in Deutschland allerdings erst im Dezember anläuft (Standard). Außerdem weiß die SZ, welche Filme im Kino sich diese Woche wirklich lohnen.
Archiv: Film

Kunst

'An erotic rite' … Schneemann performing Meat Joy in 1964. Photograph: 2021 Estate of Robert R. McElroy/2021 Carolee Schneemann Foundation / Artists Rights Society (ARS), New York / DACS, London.

Adrian Searle (Guardian) besucht die große Retrospektive der Künstlerin Carolee Schneemann in der Londoner Barbican Art Gallery. In den Gemälden, Performances, Filmen und Collagen erlebt Searle noch einmal das Zarte und Exzessive, Peinliche und Provokative, das ihr Werk ausmacht: "Es waren nicht nur männliche Kritiker, die zurückschreckten und sich beschwerten. Das bekannteste Werk der Künstlerin, das in fast allen Studien zur feministischen Kunstgeschichte anthologisiert wurde, ist Schneemanns 'Interior Scroll' von 1976, das als Live-Performance begann, bei der die nackte Künstlerin eine Schriftrolle aus ihrer Vagina entfernte und daraus einem überwiegend weiblichen Publikum vorlas. Der Text gibt vor, eine Art Erwiderung auf die Kritik eines männlichen Filmemachers an ihr zu sein, ist aber tatsächlich eine Antwort auf die Kritikerin und Kunsthistorikerin Annette Michelson, die gesagt hatte, sie könne sich Schneemanns Filme nicht ansehen. Die Fotografien, Collagen, Texte und Schriftrollen jetzt zu betrachten, ist, als würde man eine Art Relikt eines fast mythologischen, wundersamen Moments betrachten."

Die Zeit erscheint heute zur Vorschau auf die kommende Saison mit einer Museumsbeilage. Die Pandemie ist nicht vorbei, viele Künstler und Intellektuelle sitzen in der Türkei in Haft oder haben das Land verlassen - und doch spürt Carolin Würfel vor der Mitte September beginnenden 17. Istanbul Biennale einen Hauch Optimismus. Einer der wichtigsten Schwerpunkte ist das Thema Frauen und Frauenbewegung, erfährt Würfel: "So hat sich etwa die Kuratorin und Autorin Çağla Özbek auf Einladung der Biennale zusammen mit ihrer Kollegin Merve Elveren durch das Archiv der Istanbuler Women's Library gegraben. Die Bibliothek existiert seit über 30 Jahren, widmet sich der Geschichte der türkischen Frauenbewegung und versammelt Material, das zurückgeht bis aufs späte Osmanische Reich. Özbek und Elveren interessierte vor allem, wer und was in diesem Archiv fehlt, was es versteckt hält, und welche Bilder, Dokumente bisher nicht kategorisiert wurden."

Anlässlich der kommende Woche im Berliner Gropius Bau startenden Ausstellung "YOYI! Care, Repair, Heal" macht sich Wolfgang Ullrich Gedanken über Heilung und Reparatur in der Kunst: "Wie dominant das Ideal einer vollständigen Reparatur in der westlichen Moderne war, zeigt sich an vielen Phänomenen, sei es beim Wiederaufbau von Gebäuden oder bei Beschwörungen eines Naturzustands. Doch wird es wohl nirgendwo manifester als innerhalb der Ideologie des Antimodernismus, eines besonders eigentümlichen Produkts der Moderne. Dieser Ideologie zufolge ist das Leben durch Ereignisse wie die Industrialisierung oder den Rationalismus beschädigt worden, je nach Deutung gilt es als entfremdet oder entartet, korrumpiert, maßlos, wahnsinnig. Die Heilung der jeweils beklagten Zustände aber wird stets als exakte Wiederherstellung des Zustands vor der Störung, als Rückkehr zu einem Ursprung gedacht."

Weitere Artikel: In der Zeit berichtet Antonia Baum von ihrem desaströsen Atelier-Besuch bei einer ziemlich "bosshaften, unsympathischen und etwas kinski-artigen" Monica Bonvicini. Peter Neumann porträtiert den Bildhauer Johann Gottfried Schadow, dem die Berliner Alte Nationalgalerie unter dem Titel "Berührende Formen" eine große Retrospektive widmet. Christoph Twickel schreibt anlässlich der Ausstellung "Eine Stadt wird bunt. Hamburg Graffiti History 1980-1999" im Museum für Hamburgische Geschichte über Graffiti in der Stadt. Tobias Timm empfiehlt die große Wolfgang-Tillmans-Ausstellung im New Yorker MoMA. Im NZZ-Interview mit Philipp Meier spricht die Schweizer Kuratorin Bice Curiger über die Kommerzialisierung der Kunst, mangelnde Komplexität und die Debatte um kulturelle Aneignung: "Das ist gewissermaßen ein Dammbruch, der auch durch #MeToo und 'Black Lives Matter' bewirkt wurde. Plötzlich geraten nun bisher ausschließlich in der Kultur verhandelte Aspekte davon, wie wir leben wollen, in den Blick der Politik." In der FAZ berichtet Patrick Bahners von der Enthüllung von Erwin Wurms Skulptur "Walking Bag", die Walter Smerling, Vorsitzender der Bonner Stiftung für Kunst und Kultur, der Stadt Bonn geschenkt hat.

Besprochen wird die Ausstellung "The Woven Child" mit textilen Arbeiten von Louise Bourgeois im Berliner Gropiusbau (taz).
Archiv: Kunst

Literatur

In der Jungle World erinnert Magnus Klaue an den Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz. Die Schriftstellerin Ruth Herzberg erinnert sich in der SZ an ihre schlimmste Lesung.

Besprochen werden unter anderem Irmgard Keuns "Nach Mitternacht" (Tell), ein von Jens Harzer gelesenes Celan-Hörbuch (Intellectures), Thomas Melles "Das leichte Leben" (FR), Édouard Louis' "Anleitung ein anderer zu werden" (Dlf Kultur), Lisa Eckharts "Boum" (NZZ), Jennifer Egans "Candy Haus" (SZ), eine ziemliche epische Biografie des Schachweltmeisters Emanuel Lasker (FAZ), Yves Raveys Noir-Thriller "Die Abfindung" (TA), Philipp Deines' Comicbiografie über Hilma af Klint (Tsp) und J.K. Rowlings neuer, unter dem Pseudonym Robert Gailbraith veröffentlichter Krimi "Das tiefschwarze Herz" (Welt).
Archiv: Literatur

Architektur

Bild: Natalia Romik

Als Begegnung mit der "Banalität des Guten" würdigt Gerhard Gnauck in der FAZ die Arbeiten der Warschauer Künstlerin und Politologin Natalia Romik, die derzeit unter dem Titel "Verstecke. Überlebensarchitektur" in der Station Trafo Art in Stettin zu sehen sind. Romik macht Verstecke für verfolgte Juden zu Kunstwerken: "Ein uralter Baum, dessen gewaltiger, hohler Stamm einem Menschen Platz bot, ein Schrank, eine Kalksteinhöhle, ein solide gemauertes Kanalisationsrohr in Lemberg, eine große Grabanlage auf dem jüdischen Friedhof in Warschau, also ein Ort der Toten, der anderen zu überleben half: Insgesamt neun 'Kryjówki' (polnisch für: Verstecke) erhielten in dieser Ausstellung ein Abbild, ein Denkmal" - eine versilberte Skulptur des Originals. "Der Betrachter kann die schimmernden Gegenstände zunächst nicht deuten. Erst die Erläuterungen erklären: Diese Mauer, diese Baumrinde, diese Fußbodendielen haben jüdisches Leben ummantelt und gerettet."

Außerdem: Für die FAZ hat Stefan Trinks das von den norwegischen Architekten des Büros Snøhetta entworfene Museum ITHRA in in der arabischen Wüste in Dharan besucht, das derzeit die Ausstellung "Hidschra" zeigt.
Archiv: Architektur

Bühne

Szene aus "Aria di Potenza". Bild: Sisi Kreft.

Die ganze Bandbreite unserer katastrophalen Weltlage bekommt Dorothea Marcus in der taz beim Kunstfest Weimar geboten, das sich vor allem auf der Bühne inbrünstig Themen wie Klimaschutz oder Macht und Manipulation widmet. Etwa in der bombastischen Inszenierung "Aria di Potenza" im Weimarer Nationaltheater, für die Regisseur Krystian Lada drei Opernsänger, ihre Geschlechter sind fluide, Reden von Putin, Trump oder auch Angela Merkel nachspielen lässt. "Sie gehen in berühmte Arien der Operngeschichte über, die radikal und erschreckend populistische Konzepte entlarven. Bravourös performt wird die hetzerische Trump-Rede vor dem Sturm auf das Kapitol vom trans Heldenbariton Lucia Lucas in glitzernder Abendrobe, mit Richard Wagners 'Rheingold' tritt er ab - der Griff zur Weltherrschaft ist wie bei Alberich nur aufgeschoben - und macht Platz für Putins kalte, bedrohliche Kriegserklärung an die Ukraine. Trumps pathetische weiße Fahne wird zur riesigen schwarzen Flagge der Vernichtung, geschwungen vom Countertenor Théo Imart, in der Tonspur zischt und brodelt es, geht über in die Rache-Arie der Händel-Oper 'Xerxes': 'Grausame Furien aus schrecklichen Tiefen'."

Szene aus "Welcome to Paradise Lost". Bild: Candy Welz

Um Klimawandel und Flüchtlingskrise geht's indes, wenn Falk Richter sein Stück "Welcome to Paradise Lost" uraufführt, stöhnt Manuel Brug in der Welt, nachdem ihm Richter in einem "renitenten Klangkrawall-Waldorfkindergarten" einen ganzen Strauß Thesen um die Ohren gehauen hat: Um einen Einpeitscher herum wuseln "15 Jugendliche im Aktivistenoverall, aber mit Vogelköpfen, die als aufgescheuchte Piepmätze nun die Rettung der Welt angehen wollen. Sie wissen nicht wie, und am Ende haben sie nur gelernt, dass sie selbst ihr König sind, dass es also erst recht auf jeden Einzelnen ankommt. Falk Richter ist ein geübter Phrasendrescher, seine Wortkaskaden funktionieren, treffen aber eigentlich nie, weil sie viel zu breit streuen."

Außerdem: Im Tagesspiegel (hinter einer Paywall) spricht BE-Intendant Oliver Reese über die neue Spielzeit, eine überraschend erfolgreiche vergangene Saison, Corona, die Energiekrise und die Arbeit mit Antidiskriminierungs-Coaches: "Die Debatte darüber, dass auch die Kunstfreiheit nicht grenzenlos sein muss, haben wir ja gerade erst erlebt, Stichwort: documenta fifteen. Ohne irgendwelche Vergleiche anzustellen - was spricht dagegen, zu bestimmten Fragen Fachleute zu hören?" Im Standard überlegt Ljubiša Tošic, wie es nach dem Aus von Dirigent Walter Kobéra an der Neuen Oper Wien ab 2023 weitergehen soll.
Archiv: Bühne

Musik

Die Konzertbranche sorgt sich um die Folgen des neuen Infektionsschutzgesetzes, das heute den Bundestag passieren könnte, berichtet Michael Stallknecht in der SZ. Demnach könnte es den Ländern im Herbst und im Winter möglich sein, lokal und kurzfristig erhebliche Einschränkungen zu beschließen, sofern die Lage dies erforderlich erscheinen lässt. Für die Planung ein gewaltiges Risiko, "zumal das Publikum bei Kartenkäufen schon jetzt - oder noch immer - zurückhaltend ist. Überall sind die Umsätze eingebrochen, viele Tourneen werden storniert." Und "zu Buche schlagen jetzt vor allem die Inflation und die steigenden Energiepreise, von Strom und Heizung in den Hallen über Kosten für Personal und Dienstleister bis hin zum Diesel für die Trucks, die das Equipment befördern. 'Selbst bei sehr gut verkauften Veranstaltungen geht die Gewinnmarge unter diesen Umständen gegen null', sagt Dieter Semmelmann, der mit seiner Semmel Concerts Entertainment GmbH viele nationale und internationale Tourneen veranstaltet."

Klaus Heinrich Kohrs hört sich für das VAN-Magazin durch Christian Thielemanns Aufnahmen von Bruckners Sinfonien: "Ein harmonistisches Brucknerbild ist Thielemanns Leitidee. An die Stelle scharfer thematischer und klarer tektonischer Kontraste setzt er auf eine subtile Kunst der Übergänge, der (gelegentlich selbstverliebten) Feinziselierungen und vor allem der dynamischen Finessen, die vom kaum noch hörbaren dreifachen piano bis zum üppigsten Brucknerklang reichen, an dem sich die Brucknergemeinde doch stets so gern berauschte. Differenzierung weniger in der Faktur als in der Hülle. "



Gerald Felber verneigt sich in der FAZ tief vor Michael Mauls nunmehr abgeschlossener Dlf-Kultur-Langzeitreihe "Universum JSB", die sich in 33 halbstündigen Beiträgen mit dem Leben von Johann Sebastian Bach beschäftigte: "Anschaulichkeit, eine frisch zugreifende, manchmal fast kriminalistische Verarbeitung der überlieferten Dokumente und Artefakte war es überhaupt, die das Format oft spannend und durchweg gut hörbar machte."

Weitere Artikel: "Achtung, Roger Waters ist wieder unterwegs", warnt Ueli Bernarys in der NZZ: Waters, der gerne mal zu politischen Wirrköpfigkeiten neigt, unterbreitet derzeit auf Facebook der Ehefrau des ukrainischen Präsidenten ungefragte politische Analysen und ziemlich zynische Ratschläge. Im VAN-Gespräch erinnert sich der Geiger Christian Tetzlaff an seine Freundschaft mit dem kürzlich verstorbenen Pianisten Lars Vogt. Im VAN-Magazin spricht Moor Mother über die geplante Aufführung ihres Konzeptalbums "Analog Fluids of Sonic Black Holes" beim Beethovenfest Bonn. Außerdem spricht der Geiger Frank Peter Zimmermann im VAN-Magazin über seine Arbeit. Frederik Hanssen freut sich im Tagesspiegel, dass die Pharma-Erbin Nicole Bru in einem restaurierten Palazzo in Venedig die französische Musik des 19. Jahrhunderts erforschen lässt - mehr dazu erfährt man hier. In seiner VAN-Reihe über Komponistinnen widmet sich Arno Lücker in dieser Woche hier Joanna Bailie und dort Laura Netzel.

Besprochen werden eine Neuaufnahme von Terry Rileys "In C" durch The Young Gods ("ein elektronisches Wunderwerk, bei dem Beats und Loops in aufregender Weise ineinandergreifen", schwärmt Christoph Wagner in der NZZ), das Gastspiel des Philharmonischen Orchesters Odessa beim Musikfest Berlin (SZ, hier eine Aufzeichnung), beim Musikfest Berlin uraufgeführte Arbeiten der australischen Komponistin Liza Lim (taz), ein Bildband zur Geschichte des Berliner Clubs Tresor (taz), Rüdiger Bloemekes Buch über Capitol Records (NMZ), neue CDs mit Neuer Musik (NMZ), Tami Neilsons Countryalbum "Kingmaker" (FR) und neue Popveröffentlichungen, darunter Björks neuer Song "Atopos" (TA).

Archiv: Musik