Efeu - Die Kulturrundschau

Reden geht nicht mehr

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15.09.2022. Documenta und kein Ende: Die Zeit erklärt, weshalb gerade die Ablehnung des westlichen Kunstbegriffs zu neo-essenzialistischem Denken führt. Ruangrupa hat deutlich gemacht, dass sie kein Interesse an Beratung haben, sagt Nicole Deitelhoff im Tagesspiegel. In der DDR war Karl May übrigens verboten, erinnert Hubertus Knabe in seinem Blog. Die NZZ misst den Druck, den die türkische Regierung auf die Unterhaltungsbranche ausübt. Und die Berliner Zeitung sieht den Bowie vor lauter Bowies nicht mehr in Brett Morgens Dokumentarfilm.
9punkt - Die Debattenrundschau vom 15.09.2022 finden Sie hier

Kunst

Es ist vor allem die fast vollständige Abwesenheit von Kunst, weshalb diese Documenta als "Kampffeld der Geschichtspolitik" endet, schreibt Hanno Rauterberg in einem sehr lesenswerten Zeit-Essay, in dem er darlegt, weshalb gerade die Ablehnung des westlichen Kunstbegriffs zu "neo-reaktionärem, neo-essenzialistischem Denken" führt. "Eine Ausstellung, die auf der Seite der Gerechten stehen will, setzt alle, die sie kritisieren, ins Unrecht. Unweigerlich muss jede Debatte über die Angemessenheit bestimmter Motive oder Formen in den Strudel eines Gut-oder-böse-Konflikts geraten, aus dem es kein Entkommen gibt. Das Spielerische der Kunst, das Vorläufige und Absurde hat hier keinen Raum. Und auch Dialoge müssen unter der moralischen Last ersticken. Zumindest darin sind sich ja gerade alle einig: Reden geht nicht mehr. Ein weiterer Grund für die ungeheure Verbitterung auf allen Seiten dürfte die Entindividualisierung sein, wie sie diese Documenta so radikal wie nie zuvor praktiziert."

Unterdessen hat sich das Documenta-Debakel kurz vor Schluss nochmal zugespitzt (Unsere Resümees): Ruangrupa stellt sich gegen den Rat des Expertengremiums und die Gesellschafter - "Parteinahme ist wichtig und die Documenta als Institution muss die daraus entstehenden Debatten aushalten", verteidigt Geschäftsführer Alexander Farenholtz die Position des Kuratorenkollektivs in der 3sat-Sendung "Kulturzeit", schreibt Jörg Häntzschel, der für die SZ weitere Kommentare zusammengetragen hat, etwa von Christoph Heubner vom Internationalen Auschwitz-Komitee: "Die Reaktion Ruangrupas mache 'einmal mehr deutlich, dass diese Documenta als Documenta des Zynismus in die Geschichte eingehen wird'".

Am Wochenende hatten Ruangrupa im Museum Fridericianum zudem Plakate "mit Aufschriften wie 'BDS: Being in Documenta ist a Struggle' ('In der Documenta zu sein, ist ein Kampf') oder 'Free Palestine from German guilt' ('Befreit Palästina von deutscher Schuld') aufgehängt", notiert Ralf Balke in der Jüdischen Allgemeinen." Ruangrupa hat deutlich gemacht, dass sie kein Interesse an Beratung haben, meint Nicole Deitelhoff vom Documenta-Expertengremium im Tagesspiegel-Interview mit Birgit Rieger. Jetzt werde es "schwierig, noch eine vernünftige Debatte zu gestalten."

Ganz anders hatte das vor einigen Wochen der belgische Kunstkritiker und Kurator Philippe Pirotte in der FR gesehen (Unser Resümee), dem heute die Kunsthistorikerin Dorothee Richter im FR-Interview mit Tibor Pézsa widerspricht. Viel Hoffnung auf Lehren aus der Documenta 15 macht sie nicht: "Leider glaube ich, dass ein großer Teil der internationalen Kuratorinnen- und Kuratoren-Szene sich weiter und umso mehr in der pseudo-revolutionären Attitüde gefällt, und sich in schöner Boy-Group-Formation gegenseitig auf die Schulter klopft."

Weitere Artikel: Als "didaktisch hervorragend gestaltete Wissenschaftsausstellung darüber, was Herkunftsforschung zu leisten vermag und wo ihre Grenzen sind", würdigt Philipp Meier in der NZZ die Ausstellung "Gurlitt. Eine Bilanz" im Kunstmuseum Bern: "Die systematische Dokumentation der materiellen Spuren der Gurlitt-Werke durch die Berner Provenienzforschung hat ergeben, dass von den über 500 Arbeiten 'entarteter' Kunst die Provenienz bei gut siebzig Prozent durch Manipulationen verschleiert wurde. Wahrscheinlich hatte sie Gurlitt selber vorgenommen, um den wenig rühmlichen Umstand ihrer Plünderung aus deutschen Museen zwecks ihrer besseren Vermarktung zu vertuschen." Für die SZ flaniert Christian Zaschke mit einem gut gelaunten Wolfgang Tillmans durch dessen monumentale Retrospektive "To look without fear" im New Yorker Museum of Modern Art. Besprochen wird eine Inszenierung des Künstlers Via Lewandowsky in der Berliner Kunstkirche St. Matthäus (Berliner Zeitung)
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Literatur

In der FAZ erzählt der ukrainische Autor Artem Tschech, wie er mit seinem Bataillon in den Wäldern nördlich von Kiew auf die Russen wartet: "Ich kann sie waschen, wie ich will, meine Kleider riechen nach Holzrauch und nach 'Lord of Misrule' von Lush. Ich rauche bis zu drei Schachteln täglich, und täglich trainiere ich auch, Klimmzüge und Push-ups. Ich habe einen fetten japanischen Pick-up mit einem drehbaren Maschinengewehr, und ich habe ein Tablet, auf dem ich versuche, meinen Roman über die Abenteuer eines Ukrainers zur Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs fertig zu schreiben. Meine treuen Begleiter sind Spotify, Kopfhörer, eine Maschinenpistole, ein Walkie-Talkie und ein finnischer Feldspaten. Ich schlafe auf Strandliegen, alten Matratzen, Kiefernzweigen und in der Kabine meines Wagens. Mir unterstehen acht Leute, und acht Leute stehen in der Kommandostruktur über mir. Ich bin Soldat der ukrainischen Armee."

Die Debatte um die zwei Winnetou-Kinderbücher, die der Ravensburger Verlag aus dem Programm genommen hat (Unsere Resümees), erinnert den Historiker Hubertus Knabe in seinem Blog doch sehr an die DDR, wo Karl Mays Winnetou-Romane bis zum Anfang der achtziger Jahre nicht gedruckt werden durften: "Die sozialistischen Ideologen in der DDR sorgten dafür, dass man im Osten Deutschlands weder die Winnetou-Romane noch irgendein anderes Karl-May-Buch kaufen konnten. Die Leser in der DDR mussten sich entweder mit den alten Ausgaben im Bücherregal der Eltern oder Großeltern begnügen oder Verwandte aus dem Westen bitten, ihnen von dort ein Exemplar mit moderner Schrift mitzubringen. Diese mussten es allerdings erst erfolgreich durch den Zoll schmuggeln, denn Karl Mays Werke galten in der DDR als 'Schmutz- und Schundliteratur' und wurden an der Grenze eingezogen."

Weitere Artikel: Sergej Gerassimow schreibt in der NZZ weiter an seinem Tagebuch aus der Ukraine. Susanne Messmer (taz) hörte auf einem Podium beim Literaturfestival in Berlin, wie die Schriftstellerinnen Julia Weber und Nicole Seifert über die Arbeitsbedingungen von Autorinnen diskutierten.

Besprochen werden Volker Brauns Gedichtband "Luf-Passion" (Dlf Kultur), Andreas Isenschmids Proust-Band "Der Elefant im Raum" (Tsp), Jan Weilers "Max. Memoiren eines Schulanfängers" (Tsp), Anna Yeliz Schentkes Debütroman "Kangal" (FR), Jürgen Habermas' "Ein neuer Strukturwandel der Öffentlichkeit und die deliberative Politik" (SZ), Abdulrazak Gurnahs Roman "Nachleben" (Zeit), Claire Keegans Roman "Kleine Dinge wie diese" (FAZ) und Jenny Tinghui Zhangs "Fünf Leben" (FAZ).
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Film



Neu in die Kinos kommt in dieser Woche Brett Morgens Dokumentarfilm über David Bowie, "Moonage Daydream". Zwar geht Morgen dem Musiker komplett auf den Leim, aber das ist "schon okay so. Es gibt Schlimmeres", meint Stefan Hochgesand in der Berliner Zeitung. "Wir sehen Bowie in Giftgrün und Barbiepink. Wir sehen ihn im Rotlicht anstatt auf dem roten Teppich. Wir sehen ihn mit so viel Glitter und Make-up garniert, dass er seinem Androiden gleicht. Wir sehen ihn mit soviel Kajal im Gesicht, dass noch Bill Kaulitz' Urenkel davon zehren könnten. Wir sehen einen, dessen Blick im Sekundenbruchteil von Schelm-Modus auf Gruselclown umschalten kann. Wir sehen den Rockstar-Messias, der das Alte Testament des Rock'n'Roll samt Mackergehabe hinter sich ließ. Aber sehen wir ihn wirklich, Bowie? Und wenn ja, wie viele? ... er liebt es, verbale Nebelkerzen zu werfen, die mehr zusätzliche Verwirrung stiften, anstatt irgendetwas aufzuklären."

"Fans werden das alles natürlich trotzdem nicht missen wollen", ist sich Daniel Kothenschulte in der FR sicher, "dafür ist das Filmmaterial einfach zum Teil zu spektakulär: Zu makellosem Zustand restauriert, füllen sattfarbige 16mm-Bilder der 'Ziggy Stardust and the Spiders from Mars'-Auftritte der frühen 70er Jahre nun mühelos die größten Leinwände (in den USA läuft der Film auch in Imax-Kinos). Auch spätere Tourneen sind großzügig repräsentiert." Im Tagesspiegel wird Christian Schröder hingegen "klar, wer Bowie war: ein Außerirdischer". In der taz schreibt Jenni Zylka.

Volker Schlöndorff erinnert sich in der FAZ an seine Begegnung mit Jean-Luc Godard, den er als Zwanzigjähriger in Paris immer nur kühl und abweisend mit Sonnenbrille sah. Bis zu diesem Tag: "Als Assistent von Melville arbeitete ich mit ihm im berühmten Hotel Raphaël, als Godard eines Tages mit einem erschütternden Bekenntnis bei dem 'Vater der Nouvelle Vague' auftauchte: er müsse das Filmemachen aufgeben! Ich verließ den Raum, und es begann ein hochnotpeinliches Gespräch zwischen den beiden. Anna Karina, die wunderbare dänische Muse und große Liebe Godards, hatte ihn bei Dreharbeiten für einen anderen Film auf Korsika betrogen oder sogar verlassen. Der geniale Revolutionär des Kinos dachte ernsthaft an Selbstmord, auf jeden Fall könne und wolle er nie wieder einen Film machen. Stunden später erzählte Melville mir, noch immer fassungslos, wie weit es mit Jean-Luc gekommen sei. 'Stell dir vor, er hat mich allen Ernstes gefragt, was wichtiger sei, Anna oder das Kino?'"

Wenn wundert das, bei dieser Frau? Anna Karina in Godards "Une Femme est une femme":



Außerdem erinnert sich in der FAZ Alexander Kluge. In der Zeit schreibt Katja Nicodemus den Nachruf auf Godard. Und Hanns Zischler erinnert sich an die Dreharbeiten in der Lausitz zu Godards "Deutschland Neu(n) Null".

Godard ist übrigens nicht der einzige Schweizer Filmregisseur, der gestorben ist, der andere ist Alain Tanner, dessen Name heute in Deutschland kaum mehr geläufig ist. Er war einer der Protagonisten der großen Phase des frankophonen Schweizer Kinos in den Siebzigern. Einer seiner Filme ist  der legendäre "Jonas, der im Jahre 2000 25 Jahre alt sein wird" von 1976. Axel Timo Purr schreibt den Nachruf bei artechock: "In seinen Filmen setzt sich Tanner leidenschaftlich mit der 'Krankheit' Schweiz auseinander und den Utopien der 1968er und was davon übrigblieb. Seine Kunst bestand dabei vor allem mit konkreter Bildpoesie und einer leidenschaftlicher Empathie gegenüber seinen Hauptdarstellern, den schwierigen Weg aus ihrem Befremden zu begleiten und nach konkreten Hilfsmitteln, einer 'realen' Utopie zu suchen."

Hier die Blutwurstszene aus "Jonas":



Und die Schauspielerin Irene Papas, bekannt aus der "Alexis Sorbas"-Verfilmung ist im Alter von 93 Jahren ebenfalls gestorben, meldet etwa Zeit online.

Besprochen werden Annika Pinskes Gesellschaftsporträt "Alle reden übers Wetter" (taz, SZ), Masashi Andos und Masayuki Miyajis Anime "The Deer King" (FR), die DVD "Love, Spells and All That" von Ümit Ünal (taz), Lars Henrik Ostenfelds Gletscher-Doku "Into the Ice" (SZ), Ol Parkers Filmkomödie "Ticket ins Paradies" mit Julia Roberts und George Clooney (SZ), Florian Heinzen-Ziobs Doku "Dancing Pina" (FAZ), Sabine Derflingers Alice-Schwarzer-Doku und Brian Goodmans "Chase" (beide Perlentaucher).
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Bühne

Für die (recht magere) Musik- und Theater-Beilage der Zeit wirft Peter Kümmel einen Blick auf die kommende Theatersaison, in der er nicht nur eine "eine Scheu vor der Darstellung des Angenehmen, Gastlichen, Lebenswerten" ausmacht, sondern insgesamt auch ein "Diktat der Selbstbeobachtung und den Zwang, Richtig und Falsch laut und demonstrativ zu scheiden": "Der großartige Schauspieler Sebastian Rudolph hat soeben in einem Beitrag für das Jahrbuch der Fachzeitschrift Theater heute bekannt, dass seine Angst vor den brüllenden Intendanten der 68er-Zeit verschwunden sei - ebenso wie deren Auslöser. Seine Angst gelte heute dem Kollektiv, dem er angehört. Diese Angst, die er als 'flächendeckend' erlebt, hindere die Menschen daran, ihre Meinung zu sagen oder auch nur zu denken: 'So viele Kollegen berichten mir davon, ich erlebe es selber: Man schweigt lieber, wartet ab, zieht den Kopf ein. Denn an die Stelle von ungerechten Strukturen sind die neuen Herrscher getreten: Mobbing, Verleumdung und Shitstorm.'"

Außerdem: Zwei Theaterpremieren, die sehr aktuell auf den Krieg in der Ukraine reagieren, sieht taz-Kritiker Tom Mustroph mit Luc Percevals Inszenierung von Lion Feuchtwangers Roman "Exil" am Berliner Ensemble und dem Stück "Sich waffnend gegen eine See von Plagen" des ukrainischen Regisseurs Stas Zhyrkov an der Berliner Schaubühne. In der taz spricht Festivalmacherin Katharina Wisotzki über das Hannoveraner Festival "Multitude", das mit Theater, Performances, Diskussionen und Workshops nach Möglichkeiten für feministische und intersektionale Solidarität sucht. In der Zeit porträtiert Andrea Heinz die Londoner Performance-Künstlerin Lucy McCormick, deren Stück "Life: LIVE!" Ende September in Hamburg auf Kampnagel zu sehen sein wird.

Besprochen werden Johann Simons Inszenierung von Euripides "Alkestis" am Bochumer Schauspielhaus (Ein "Abend, der nicht recht tragisch sein will und dem es zur wirklichen Komik an Witz fehlt", meint Alexander Menden in der SZ), Calixto Bieitos Inszenierung von Joachim Raffs Oper "Samson" am Deutschen Nationaltheater Weimar (FAZ) und Florian Heinzen-Ziobs Dokumentarfilm "Dancing Pina" (FAZ).
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Architektur

Absolut zurecht widmet das Kunsthaus Wien dem Tiroler Fotografen Gregor Sailer derzeit eine Mid-Career-Retrospektive, freut sich Stephan Hilpold im Standard. In Sailers Arbeiten "geht es um die politischen Implikationen von architektonischen Großprojekten. ... Ein gutes Beispiel dafür ist die die Ausstellung eröffnende Werkserie The Potemkin Village, die architektonische Fakes und Kulissen zum Gegenstand hat. Im russischen Susdal fotografierte Sailer mit Planen verklebte Straßenzüge, die im Zuge eines Putin-Besuchs 'behübscht' wurden, in China Stadtviertel, die bis ins letzte Detail nach deutschem oder englischem Vorbild geschaffen wurden. Die Frage nach Wahrheit und Lüge begleitet die Fotografie seit ihrem Entstehen - oder anders gesagt: Der Trug ist der Fotografie inhärent."

Außerdem: In der FAZ erzählt Nikolaus Bernau eine kleine Geschichte der überwiegend avantgardistischen und postmodernen Bauten, die die Queen im Laufe ihres Lebens einweihte.
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Musik

Das ist ein Newcomer! In der Zeit ist Wolfram Goertz hin und weg von dem jungen finnischen Dirigent Klaus Mäkelä, der sein Können auf einer Tournee durch Deutschland mit dem Concertgebouw Orchestra und Mahlers Symphonie Nr. 6 a-Moll bewiesen hat. "Er ist ja selbst noch ein Lernender und dankbar für die superben Angebote eines Weltklasseorchesters. Gleichwohl ist Mäkelä dieser Sechsten (die im Untertitel Tragische heißt) professionell nah: Er spürt, dass Schmerz in großen und langen Wellen durch diese Musik läuft und sich kaum stillen lässt. Kaum ein Dur, das sich nicht in Sekundenschnelle ins Moll krümmt. Mäkelä macht das Richtige: Er hält die Temperatur der Musik hoch und suggeriert dem Publikum als dessen erwählter Erzähler, dass die Welt, die Mahler besingt, durch Fieber geheilt werden könnte. Doch trotz aller Stürme, aller idyllischen Herdenglocken: Der Schluss ist bitter. Pessimistischer, einsilbiger, untergangsnäher endet keine andere Mahler-Symphonie."

Weitere Artikel: Der Prozess gegen die Sängerin Gülsen zeigt, welcher Druck derzeit auf die Unterhaltungsbranche in der Türkei ausgelöst wird. "So wurden allein in diesem Jahr über ein Dutzend Musikfestivals abgesagt", berichtet in der NZZ Volker Pabst. In der NZZ feiert Hans Jörg Jans den Dirigenten Markus Poschner, Leiter des Orchestra della Svizzera Italiana, der mit großem Erfolg in diesem Jahr erstmals in Bayreuth dirigierte. Tim Caspar Boehme berichtet in der taz von den Konzerten, mit denen das Musikfest Berlin Iannis Xenakis feiert, der in diesem Jahr 100 geworden wäre. In der Zeit stellt Andrea Heinz die Londoner Performance-Künstlerin Lucy McCormick und ihren Kampf gegen den Sexismus vor. Und Ulrich Stock besucht den Berliner Gitarristen Olaf Rupp in Neukölln.

Besprochen werden das Eröffnungskonzert des "Fratopia"-Festivals in der Alten Oper Frankfurt mit dem Pianisten Michael Wollny (FR) und ein Konzert mit der Geigerin Vilde Frang und dem Bariton Georg Nigl beim Musikfest Berlin (Tsp).
Archiv: Musik