Efeu - Die Kulturrundschau

Sakralität ist sehr einfach

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05.03.2022. Schweigsame Arbeiten findet die Welt in der Schirn-Ausstellung "Kunst für Keinen" aus dem Deutschland der Jahre 1933 bis 1945. In der taz erklärt die Fotografin Ute Mahler, was ostdeutsche Fotografie war. Die Junge Welt hört raffinierteste Rhythmen und Rhythmusverschiebungen in Reinhard Febels "18 Studies on 'The Art of the Fugue'". In der Literarischen Welt ruft die Schriftstellerin Julia Franck Zeitungen, Verlagen und öffentlich-rechtlichen Sendern in Erinnerung, warum Literaturkritiken, Buchmessen und Literatursendungen immer noch wichtig sind. Die Filmkritiker verneigen sich vor Pier Paolo Pasolini, der heute 100 Jahre alt geworden wäre.
9punkt - Die Debattenrundschau vom 05.03.2022 finden Sie hier

Kunst

Marta Hoepffner, Selbstbildnis, 1935, Fotomontage, © Zeppelin Museum Friedrichshafen / Estate Marta Hoepffner


Warum sind einige Künstler, die ins Ausland hätten gehen können, darunter Willi Baumeister, Otto Dix, Jeanne Mammen oder Hannah Höch, dennoch zwischen 1933 und 1945 in Deutschland geblieben - oder sogar dorthin zurückgekehrt -, obwohl sie keine Nazis waren und ihre Kunst verborgen halten mussten? Dieser Frage widmet sich die Ausstellung "Kunst für Keinen" in der Frankfurter Schirn. Eindeutige Antworten gibt sie nicht, warnt Hans-Joachim Müller in der Welt, dafür viel Stoff zum Nachdenken: "Es ist verwirrend. Franz Radziwill, NSDAP-Mitglied, macht Karriere, bis man sein expressionistisches Frühwerk entdeckt. Er zieht sich zurück und beginnt, die Sinnbilder, die er für die Partei geschaffen hat, in verhalten regimekritischer Manier zu übermalen. Karl Hofer lässt sich von seiner jüdischen Frau scheiden. Sie kommt in Auschwitz um, er wird wieder in die Reichskammer aufgenommen. Als sein Berliner Atelier 1943 zerstört wird, beantragt er beim Kriegsschädenamt einen Kredit, der trotz Bedenken bezüglich künstlerischer Verlässlichkeit genehmigt wird. 'Einzelkämpfer im Widerstand gegen den totalitären Ungeist'? Ach, Haftmann Werner ..." Zu sehen sind "vereinzelte Bilder, viele grafische Mappenwerke, die sich am ehesten verbergen ließen. Schweigsame Arbeiten, Schreie hinter vorgehaltenen Händen, unauflösbare Chiffren. Verraten wird kaum etwas. Was in den Notlebensräumen wirklich geschah, bleibt eingeschlossen in Köpfen, Herzen, Seelen."

Einen ostdeutschen Blick gibt es nicht unbedingt, meint in einem sehr schönen, langen Interview mit der taz die Fotografin Ute Mahler. "Aber es gibt eine ostdeutsche Fotografie. Es gab eine große Gruppe von Fotografinnen und Fotografen in der DDR, die ganz bewusst versucht haben, das Land abzubilden, so wie sie es erlebt haben. Im Verband Bildender Künstler gab es in der Sektion Fotografie verschiedene Strömungen. Einige haben angestellt journalistisch gearbeitet, andere künstlerisch frei und wieder andere haben freischaffend dokumentarisch fotografiert, wie unter anderem Arno Fischer, Sibylle Bergmann, Roger Melis, Werner Mahler und ich. Uns alle hat verbunden, dass wir etwas abbilden wollten, was sich vom offiziellen Bild unterscheidet. Es gab eine reichhaltige, wirklich gute DDR-Fotografie. Nach 1990 lässt sich das nicht mehr so genau sagen. Die Themen und die Ästhetik veränderten sich. Die Gesellschaft war eine andere mit anderen Problematiken, da reagiert man anders."

Außerdem: Im Interview mit dem Standard hat die ukrainische Künstlerin Dariia Kuzmych wenig Hoffnung, dass die Ukraine dauerhaft gegen russische Angriffe verteidigt werden kann: "Dafür fehlt es an Hilfe des Westens. Es gibt genügend Soldaten, aber zu wenig Ausrüstung. Vor allem im Osten ist die Situation problematisch, dieser ist von humanitärer Hilfe abgeschnitten. Und die kann seitens der Ukraine nicht geleistet werden, weil das russische Truppen verhindern." Susanne Messmer besucht für die taz das Leipziger Grassi Museum, dessen Projekt "Berge versetzen" einen ersten Hinweis gibt auf die Neuausrichtung des Völkerkundemuseums.
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Literatur

In der Literarischen Welt ruft die Schriftstellerin Julia Franck den großen, aber keineswegs selbstverständlichen Schatz in Erinnerung, den die hiesige Literaturlandschaft darstellt: Nicht nur darum, dass es bei uns so viele Dichterlesungen gibt, beneiden uns die Welt, auch die Fülle der Übersetzungen sucht ihresgleichen sowie auch die Zusammenkünfte des Betriebs auf den Buchmessen. Umso schlimmer, wenn Großverlage und Stiftungen, die einst die Leipziger Buchmesse wiederbelebten, ihre Mittel heute lieber woanders investieren: "Dies ist ihr gutes Recht", doch "offenbart die kurzfristige und vielleicht zukünftige Absenz großer Verlage in Leipzig jene schiefliegende Abhängigkeit, die sich zwischen Urhebern, literarischer Öffentlichkeit und Markt entwickelt hat. ... Öffentlich-rechtliche Intendanten schmeißen Literatursendungen aus ihrem Programm. Literaturseiten in den Zeitungen müssen stets aufs Neue verteidigt werden. Mit der offiziellen Absage an die Leipziger Buchmesse nun scheint offenbar zu werden, dass manches Buch als Ware zwar noch gewinnbringend sein mag. Nicht aber der Austausch der Schreibenden mit den Lesenden. Und schon gar nicht das deutschsprachige Debüt, der georgische oder portugiesische Gedichtband, für den Leipzig so existenziell gewesen wäre."

In einem NZZ-Essay macht sich die mexikanische Schriftstellerin Aura Xilonen Sorgen um ihre Zukunft: Seit sie vor einigen Jahren für ihr mit gerade einmal 19 Jahren veröffentlichtes Romandebüt "Gringo Champ" international sehr viel Aufmerksamkeit bekam, übermannte sie der literarische Burnout. Nach all dem Trubel "erschien die Angst. Die verflixte Angst, nicht mehr so zu sein wie früher. Diese Angst vor einer Empfängnis, die in eine Totgeburt mündet. Dieses Grauen, zu schreiben, um zu schreiben, und zu veröffentlichen, um zu veröffentlichen. Vielleicht veröffentlicht Donna Tartt deshalb nur einen Roman pro Jahrhundert."

Außerdem: Im Tagesspiegel schreibt der aus der Ukraine stammende, in Berlin lebende Autor Yuriy Gurzhy Kriegstagebuch. Georg Stefan Troller erinnert sich in der Literarischen Welt an seine Begegnung mit der Schriftstellerin Jan Morris. In der FAZ erinnert Klaus Birnstiel an Friedrich Schlegel, der vor 250 Jahren geboren wurde. Der Freitag bringt Kurzbesprechungen zu den für den Leipziger Buchpreis nominierten Romanen und Übersetzungen. Außerdem ist eine neue Ausgabe des CrimeMag erschienen - das Editorial bietet den Überblick über alle Rezensionen, Essays und Gespräche.

Besprochen werden Katerina Poladjans "Zukunftsmusik" (taz, FAZ), der von Ole Frahm herausgegebene Essayband "Beyond Maus" über die Darstellung des Holocausts im Comic (Tsp), Liza Codys "Milch oder Blut" (CrimeMag), Berit Glanz' "Automaton" (taz), Mirko Bonnés Lyrikband "Elis in Venedig" (FR), Jérôme Leroys und Max Annas' Kriminalroman "Leipzig Terminus" (CrimeMag), Deborah Levys "Ein eigenes Haus" (taz), die Neuausgabe von Valerie Wilson Wesleys Krimi "Ein Engel über Deinem Grab" (CrimeMag) und Emmanuel Carrères "Yoga" (SZ, Literarische Welt).

Die SZ dokumentiert ein Gedicht von Albert Ostermaier über den Krieg in der Ukraine:

"du kriegst den krieg
nicht aus dem kopf
die kugel im herzen
..."
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Architektur

Reinhart Bünger unterhält sich für den Tagesspiegel mit dem Architektenpaar Inken und Hinrich Baller, die vor allem Wohnungen in West-Berlin gebaut haben. In der Ausstellung "Visiting, Inken Baller und Hinrich Baller, Berlin 1966-89" im Deutschen Architektur Zentrum in Berlin kann man derzeit ihre Arbeit betrachten. Wichtig war ihnen vor allem das modulare Bauen: "Man kann die Entwicklung fortschreiben", sagt Inken Baller. "Die Leute, die damals Studenten-WGs gegründet haben, sind heute die alten Leute. Es gibt eine ganz andere Nähe zu diesen anderen Wohnformen als es in den sechziger und siebziger Jahren vorstellbar war. Wichtig ist, dass man in den Wohnungen langfristig auch etwas verändern kann. Wir haben zum Beispiel relativ oft auch kleine Wohnungen gebaut, die dann sehr einfach zusammengeschaltet werden können. Die auch wieder getrennt werden können. Das wurde von vornherein mitkonzipiert. Wenn Sie sehen, wie gut die Altbauwohnungen aus den 1880er Jahren, aus 1900 zu verändern sind, und wie viele unterschiedliche Funktionen sie übernehmen können, dann ist das auch so etwas wie ein Vorbild."
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Musik

jW-Kritiker Berthold Seliger hat von der Aufnahme von Reinhard Febels "18 Studies on 'The Art of the Fugue'" des Duos Tal & Groethuysen eher wenig erwartet, wurde aber umso reicher beschenkt: Anfängliche Irritationen weichen bald dem Eindruck, "dass man es mit einem kongenialen zeitgenössischen Werk zu tun bekommt, in dem der Komponist Reinhard Febel (geboren 1952) ebenso wie weiland Bach alle Möglichkeiten des zeitgenössischen Komponierens, aber auch der Darstellungsformen auf den Tasteninstrumenten erforscht und durchdekliniert." Er "verweigert sich allem postmodernen Schnickschnack und allen heute so gern postulierten Niedrigschwelligkeiten. Die sogenannte Neoklassik, dieses fade Auffangbecken für Weichspüler, könnte nicht weiter entfernt sein. Aber auch Adornos mittlerweile veraltete avantgardistische Musikästhetik wird von Febel überwunden. ... Diese Komposition ist alles andere als trocken - wir hören eine in allen Klangfarben schillernde, mit raffiniertesten Rhythmen und Rhythmusverschiebungen à la Morton Feldman arbeitende, mal besinnliche, mal tiefsinnige, mal hochvirtuose, mitunter sogar geradezu humoristische, immer jedoch zutiefst emotionale und berückende Musik."

Besprochen werden ein Konzert der Berliner Philharmoniker unter François-Xavier Roth mit dem Oboisten Albrecht Mayer (Tsp), Benjamin Appls und James Baillieus Aufnahme von Schuberts "Winterreise" (Welt), eine Netflix-Dokuserie über Kanye West (Tsp) und Nilüfer Yanyas neues Album "Painless", auf die Rockmusikerin laut ZeitOnline-Kritikerin Julia Lorenz unter Beweis stellt, "dass man sehr wohl Sade, Elliott Smith und Aphex Twin in Personalunion sein kann". Wir hören rein:

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Bühne

In der Welt fragt Christian Meier, ob es wirklich sinnvoll ist, plötzlich russische Kunst vom Bolschoi-Ballett bis zu Tolstoi und Dostojewski zu boykottieren. Er würde sich einen "reflektierten und aufgeklärten Umgang mit russischer Kultur auch in Zeiten des Kriegs" wünschen. "Schließlich besteht unsere größte Hoffnung darin, dass unser freiheitliches System den Menschen in Russland auf Dauer attraktiver erscheint als Putins autoritäre Welt. Dafür muss es eine grundsätzliche Offenheit auch in der Krise bewahren - und die 'Soft Power' einer freien, möglichst unbeschränkten und kontroversen Kultur weiter wertschätzen. Hier sind Klugheit und Unterscheidungsvermögen gefragt, von Fall zu Fall. Wenn wir auf die Widerstandskräfte der russischen Gesellschaft setzen, dürfen wir Putin nicht den Gefallen tun, die ganze russische Kultur mit ihm gleichzusetzen."

Und auch in der FAZ plädiert Jürgen Kaube für eine Autonomie der Kunst, die nicht von der Moral des Künstlers abhängt. Sonst wird's schnell billig: "Die Toleranz wird also knapper, die eigene Heuchelei wird dabei in Kauf genommen. Das gilt umgekehrt auch für manche preiswerte Solidarität, die sich jetzt im konzertanten Abspielen der ukrainischen Nationalhymne und dem Dekorieren von Websites in Blau-Gelb äußert. Der Beitrag der Kunst in Zeiten des Krieges wird mangels anderer Möglichkeiten im Anstecken deklarativer Fähnchen gefunden."

Matthias Brandt in "Mein Name sei Gantenbein". Foto: Matthias Horn


Der Schauspieler Matthias Brandt steht nach zwanzig Jahren Filmarbeit erstmals wieder auf der Bühne: am Berliner Ensemble, in einem Solo nach Max Frischs Roman "Mein Name sei Gantenbein".  Im Interview mit der SZ erklärt er, warum er sich auf der Bühne lange Zeit unwohl fühlte: Ein "Ensemble-Soldat", der immer schön macht, was man ihm sagt, wollte er nicht sein. Auch ist ihm psychologisches Theater - derzeit nicht gerade en vogue - das liebste: "Ich glaube nicht, dass es die Aufgabe des Theaters oder der Kunst ist, anderen Leuten zu erklären, was sie zu denken haben. Das hat etwas wirklich unangenehm Wichtigtuerisches. Ich will im Theater etwas über mich und über uns erfahren. Das ist im Zweifel immer interessanter, als sich belehren zu lassen. Es ist allerdings auch viel schwieriger, gute Geschichten zu erzählen, als irgendwelche Thesen zu verbreiten. Mir kommt diese Ideologisierung von Kunst oft wie eine Ausweichbewegung vor - als ob man sich vor dem Eigentlichen drücken würde. Mich interessiert an der Kunst das Ambivalente, das Nicht-Eindeutige, also das Gegenteil von Ideologie und Parole."

Besprochen werden die Komödie "Alles was Sie wollen" von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière im Frankfurter Rémond Theater (FR), Lena Braschs Stück "It's Britney, Bitch!" am Berliner Ensemble (Welt)
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Film

Pier Paolo Pasolini, 1964. Foto: Public Domain / Wikipedia
Die Feuilletons verneigen sich tief vor Pier Paolo Pasolini, der heute vor 100 Jahren in Bologna zur Welt kam. Michael Krüger erzählt in der NZZ die wichtigsten Stationen im Leben des Filmemachers und Schriftstellers. Überhaupt kam Pasolini vom Schreiben zum Film - Fellini bat ihm um Dialoge - und erschloss sich die filmischen Mittel auf eigene Faust. Das filmhistorisch seltene Beispiel eines autodidaktischen Genies, schreibt Daniel Kothenschulte in der FR: Seine "Ästhetik war die einer nüchternen, aber kompromisslosen Beobachtung des menschlichen Ausdrucks." Er "wollte ein Kino der Poesie schaffen", schreibt Fritz Göttler in der SZ, "und das sollte, sagte er, unbedingt ganz einfach, populär sein: 'Wissen Sie, die Technik, das ist ein Mythos.' In 'Accattone' filmt er so, viele Großaufnahmen, wenig Kamerabewegungen. 'Das ist meine Art, die Realität wie eine sakrale Erscheinung zu sehen. Und die Sakralität ist sehr einfach.'"



Auch Barbara Schweizerhof würdigt in der taz Pasolinis Ästhetik des Kargen und Unbeschlagenen, auf die sie unter anderem in seinem von Postkarten-Ästhetik völlig freien Bibelfilm "Das Matthäusevangelium" stößt: "Pasolini fand in den kargen Agrarlandschaften und den heruntergekommenen Dörfern Süditaliens Schauplätze und Gesichter, die die Jesusgeschichte historisch stimmig erscheinen lassen. ... In ihrer Randständigkeit und Verwahrlosung bilden Orte und Laiendarsteller eine Gesellschaft ab, in der die kulturrevolutionären Thesen Christi auch nach 2.000 Jahren auf fast gefährliche Weise widerhallen. Pasolinis Vorliebe für die unpolierte Schönheit von Laiengesichtern verleiht dem Film gar eine eigene Spiritualität."



Gregor Dotzauer schwärmt im Tagesspiegel von der Sinnlichkeit des intellektuellen Eros, der Pasolini umgab. Michael Hametner erinnert im Freitag an Pasolinis gescheitertes Projekt der "Orestie", das aber immerhin einen Dokumentarfilm abwarf. Weitere große Würdigungen schreiben Dietmar Dath in der FAZ und Thomas Schmid in der Literarischen Welt. Rezensiert werden außerdem neue Bücher über Pasolini (SZ), der Band "Rom, Rom" mit Erzählungen von Pasolini (SZ) und ein Band mit Gedichten von Pasolini (taz). Außerdem bringt Dlf Kultur eine "Lange Nacht" über Pasolini von Agniesce Greco. Daselbst findet sich auch der Hinweis auf ein noch online stehendes Hörspiel über den Tod Pasolinis. In der ARD-Audiothek finden wir ein Feature von Wolf Wondratschek, eine Collage aus literarischen Texten und eine Gesprächsrunde über Pasolinis Aktualität heute.

Es war eine Meldung am Rande der russischen Invasion in die Ukraine: Der Filmemacher Emir Kusturica, seit vielen Jahren als serbischer Propagandist umstritten, soll Intendant des russischen Armeetheaters werden. In Punk und Antifaschismus liegen seine Wurzeln, mittlerweile steht er mit beiden Beinen im Sumpf eines rustikalen Nationalismus, schreibt dazu Mladen Gladic in der WamS. "'Euer Leben, eure Kultur zeigen, dass ihr ein Teil von Russland seid', rief Kusturica 2017 Fans auf der besetzten Krim zu. Kusturicas Karriere, seine Sympathien auch für große Outlaws, die - wenn auch anarchischen - Anleihen seiner Filme an dem, was Zoran Terzic 'ruralen Serbismus' genannt hat, das Lob von Familie und Opfer könnten ein Anhaltspunkt dafür sein, was ihn für Putin interessant macht."

Besprochen werden Christian Keßlers Buch "Hollywood Blackout" über den Film Noir (ND), Claire Denis' nach 20 Jahren nun doch noch in den deutschen Kinos gezeigter Kannibalinnenfilm "Trouble Every Day" (Tsp), Paul Schraders "The Card Counter" (Jungle World, SZ, Standard, unsere Kritik) und Joe Wrights "Cyrano" (ZeitOnline, Tsp),
Archiv: Film