
31.08.2019 Die FR schwelgt in Licht und Strand mit Peter Kurzecks traurig-schönem Roman "Der vorige Sommer und der Sommer davor". Mit den Cheyenne in Tommy Oranges "Dort, dort" zieht sie zum Powwow nach Oklahoma. Die FAZ kämpft mit John Glueck gegen die Nazis und Bayer. Die Welt schwebt mit Sibylle Lewitscharoff über Berlin. Die taz fragt sich mit Vinciane Despret, warum wir immer wieder ins Tierreich unsere Hierarchien hineinlesen.

30.08.2019 Dlf Kultur erkennt mit Armin Nassehis "Muster" staunend, dass es wir schon vor der Digitaltechnik digital waren. Die SZ erliegt dem betörenden Pragmatismus der cleveren Frossja Furchtlos. Die FAZ versinkt selig in einem opulenten Band über das Forum Romanum. Die FR taucht mit den Erinnerungen der Chefsekretärin Heide Sommer ein in den in den bundesrepublikanischen Mad-Men-Kosmos. Die NZZ empfiehlt Bachtyar Alis bittersüßen Roman "Perwanas Abend".

29.08.2019 Die FAZ streift mit Madeline Millers feministischer Circe durch die griechische Mythologie. Der Dlf verliert sich mit Rétif de la Bretonne im Milieu der Armen, Kriminellen und Verlierer im revolutionären Paris. Die FR sucht auf den Fotos von Bernard Larsson nach Unterschieden zwischen Ost- und Westberlin Anfang der 60er Jahre und lernt von Emma Braslavsky das Flirten mit einem Roboter. Dlf Kultur taucht mit Roberto Savianos "Lebenshungrigen" in die brutale Welt junger Camorristi. Die Zeit ergründet mit Fabian Klose die Entstehung humanitärer Interventionen.

28.08.2019 Die FAZ lernt die Probleme des Schnees und der Liebe kennen in Jan Wilms "Winterjahrbuch". Die FR unterhält sich bestens mit dem Quatschkopf der Tiere, dem Kiebitz. Der Dlf taucht mit Alexander Osang ab in die pralle russische Lebensgeschichte der Elena Silber. Dlf-Kultur lernt die vielen Leben von George Orwell kennen in der Graphic Novel von Pierre Christin und Sebastien Verdier.

27.08.2019 Die NZZ erkundet mit Per Petterson und Stig Saeterbakken Männer an der Grenze von Melancholie und Wahnsinn. Die FAZ lobt Zartheit, Wahrheit und poetische Originalität in Kristin Höllers Debüt "Schöner als überall". Der DlfKultur verabschiedet mit Jérôme Ferrari Illusionen über den korsischen Nationalismus. Der Dlf erkundet mit Steffen Mau das Leben in Lütten Klein und der ostdeutschen Transformationsgesellschaft.

26.08.2019 Dia FAZ schwingt sich verzaubert mit Chen Jianghongs "Sohn des Himmels" empor zu Drachenreitern und Himmelsherrschern. Gefesselt folgt sie auch Neal Schusterman in ein Kalifornien der Wasserknappheit. Die SZ lernt von Ilko-Sascha Kowalczuks "Übernahme", wie verzerrt der Osten den Westen wahrnimmt. DlfKultur folgt Flaneusen durch Berlin, Jakarta und Istanbul. Und der Dlf geht mit Erika Mann auf Agentenjagd.

24.08.2019 Die FAZ greift lieber zu Huysmans "Unterwegs" als zu Houellebecqs "Unterwerfung". Die FR taucht mit Robert Macfarlane in Stollen, Gräber und Felsstürze ab und sinniert über Abgründe. Die SZ lässt sich mit Dana von Suffrins "Otto" amüsiert durch jüdische Geschichte treiben. Die NZZ jagt Kaninchen mit John Lewis-Stempel und lernt in der Natur zu überleben. Die taz versucht mit dem Philosophen Michael Hirsch Adorno zu widersprechen. Die Welt verliert die Angst vor der Digitalisierung dank Armin Nassehi und blättert im Gästebuch von Magnus Hirschfeld.

23.08.2019 Die FAZ schwelgt in Katzencontent von Walter Chandoha. Die SZ erkennt die "bizarre Schönheit" von Schwermut in Tor Ulvens Roman "Die Ablösung". Die NZZ taucht mit Alain Claude Sulzer ab in die "Unhaltbaren Zustände" der Achtundsechziger. Der Dlf wartet an der Adorno-Ampel und liest dabei Jochen Schimmang. Und Dlf-Kultur staunt, wie "brutal traurig" und brüllend komisch Matthias Brandt über das Sterben schreiben kann.

22.08.2019 Die FAZ staunt mit der estnischen Autorin Viivi Luik über die Theatralität italienischer Beamter. Die SZ reist mit Mirko Heinemann durch Byzanz und lernt ein Stück unbekannte deutsche Geschichte kennen. Die Zeit lässt sich von Brigitte Kronauer sogar für Vögel begeistern. Dlf-Kultur lässt sich derweil von Maren Kames' Mondfantasie hypnotisieren. Außerdem zerpflücken die Kritikern Longlist-Kandidaten: Zeit und SZ haben es auf Karen Köhlers "Miroloi" abgesehen, die FAZ ärgert sich über Andrea Grills "Cherubino".

21.08.2019 SZ und Dlf streiten über Karina Sainz Borgos Roman über die Diktatur in Venezuela: Leuchtend, meint der Dlf, ungelenk, winkt die SZ ab. Die NZZ erkennt die Rätselhaftigkeit der Lucia Berlin in deren Briefen. Die FAZ verteidigt mit Paul Mason den Humanismus. Die taz nähert sich mit Uwe Schütte W. G. Sebald. Die FR liest gerührt, wie David Wagner über das Erlöschen des Geistes seines Vater schreibt. Und Dlf-Kultur hat selten so laut über Geometrie gelacht wie mit Mac Barnett und Jon Klassen.

20.08.2019 Beglückende Einsichten verdankt die FAZ Ulrike Draesners Roman "Kanalschwimmer", der dem Eroberer des Meeres einen weiblichen Kontrapunkt entgegensetze. Die SZ verschlingt die Tagebücher des Literaten, Betriebsfunktionärs und Crossdresser Gerhard Fritsch. Die taz fühlt mit David Wagners "Vergesslichen Riesen". Der DlfKultur huldigt Henrik Wergelands moderner Poesie. Die FR lobt Michael Martens Biografie des jugoslawischen Diplomaten und Nobelpreisträgers Ivo Andric. Und der Dlf lernt von Reinhold Vetter, dass weder Staat noch Bürger in Osteuropa wüssten, was ihre Rechte und Pflichten seien.

19.08.2019 Erhellend, integer und absolut lesenswert findet die SZ Patrice Poutrus' Studie zu den wiederkehrenden Kontroversen um das Asylrecht seit 1949. Erschrocken stellt Dlf-Kultur fest, wie gegenwärtig Frederick Taylors Buch über den Vorabend des Zweiten Weltkrieges erscheint. Die FAZ bespricht Hörbücher und empfiehlt besonders Frank Goosens Lesung der rotzig-empfindsamen Texte von Wolfgang Welt. Und der Dlf liest bewegt die Memoiren des russisch-jüdischen Holocaust-Forschers Leon Poliakov.

17.08.2019 Die Welt streift mit Robert Macfarlane durchs "Unterland" unserer zerstörten Umwelt. Die NZZ liest zwei aktuelle Klassiker der afroamerikanischen Literatur: Richard Wrights "Sohn dieses Landes" und Ralph Ellisons "Der unsichtbare Mann". Die taz vermisst in Ali Ghandours Buch "Liebe, Sex und Allah" über das unterdrückte erotische Erbe der Muslime das erotische Erbe der Musliminnen. Der Dlf amüsiert sich köstlich mit Tom Zürchers Realsatire "Mobbing Dick" über Macht und Geld, Familie und das Schweizer Bankensystem.

16.08.2019 Die SZ lauscht berührt den Lebensgeschichten von Transmenschen in dem von Jess T. Dugan und Vanessa Fabbre herausgegebenen Gesprächs- und Bildband. Die FR schlägt Purzelbäume mit Max Porters "Lanny". Die FAZ freut sich über eine zehnbändige Studienausgabe mit Werken von Alexander von Humboldt. Dlf liest Kinolyrik. Und Dlf-Kultur taucht mit Waltraud Hülk ins Paris der Jahre 1850 bis 1870 und erfährt von Esther Gonstalla alles, was man jetzt über das Klima wissen muss.

15.08.2019 Die Zeit liest mit großem Interesse Andrzej Leders "Polen im Wachtraum", das mit seiner These, große Teile der polnischen Bevölkerung hätten von der Ermordung der Juden ebenso profitiert wie von der Enteignung des Landadels, heftige Debatten in Polen ausgelöst hat. Der Dlf gerät mit Karina Sainz Borgos Roman "Nacht in Caracas" in die grausige Wirklichkeit der bolivarischen Revolution in Venezuela. Die FAZ schaut mit Emma Braslavskys "Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten" in Berlins Zukunft:

14.08.2019 Warum das Supermolekül Wasserstoff unsere Zukunft ist, lässt sich Dlf Kultur von Timm Koch erklären. Die FAZ taucht mit Walter Moers Bücherdrachen in Zamonien unter. Die FR spürt in Robert Walsers kleiner Prosa die Nähe zu Kafka. Die taz lernt mit einem schwulen Drehbuchautor: "Der Himmel ist für Verräter".

13.08.2019 Eindringlich, aber ohne zu dramatisieren schildert Matthias Quent dem Dlf zufolge die Bedrohung von Rechtsaußen im deutschen Osten. Mit dem "Moholy Album" lernt die FAZ die fotografischen Obsessionen des Bauhaus-Meisters László Moholy-Nagy kennen. Die FR begibt sich mit Rafik Schamis neuem Roman "Die geheime Mission des Kardinals" ins brodelnde Syrien vor dem Bürgerkrieg. Nicht aus der Hand legen kann die SZ Ljudmila Petruschewskajas Roman "Das Mädchen aus dem Hotel Metropol".

12.08.2019 Die SZ folgt Maike Albath auf den Spuren sizilianischer Literaten durch "Trauer und Licht". Außerdem stellt sie klar, dass Paul Mason mit seiner Verdammung des Neoliberalismus kein marxistischer Spinner sei, sondern ein Enthusiast. Der Dlf feiert noch einmal Nicolas Mathieus Roman "Wie später ihre Kinder", der von den Globalisierungsverlierern der neunziger Jahre erzählt. Und der DlfKultur lernt von Charles Pépin sich selbst zu vertrauen.

10.08.2019 Die NZZ begegnet mit Brigitte Kronauer noch einmal dem "Schönen, Schäbigen, Schwankenden" und einigen Literaturbetriebsschnepfen. Ein Lob der Unaufmerksamkeit entdeckt die Welt in Monika Rincks Lesebuch "Champagner für die Pferde". Vergnügt liest der DlfKultur auch Karin Fellners bocksbeinige Gedichte "eins: zum andern". Die taz folgt Francois Bourgeons "Reisenden im Wind" freudig ins Montmartre des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Und die FAZ versinkt im zweiten Band von Ursula Poznanskis Gaming-Saga "Erebos".

09.08.2019 Die SZ lernt von Rebecca Solnit, wie Emanzipation und Wanderlust zusammengehören. Die NZZ liest berührt, wie Yves Bonnefoy zum Schriftsteller wurde. Dlf begibt sich mit Alma M. Karlin, "Bienenfleiß und einem zähen Magen" auf eine einsame Weltreise. Die FR zieht mit Tawni O'Dells kaputten Gestalten durch Geisterstädte. Und Dlf-Kultur liest weißrussische Lyrik und findet dank Liliana Fabisinska neue Freunde: Pilze.

08.08.2019 Die FAZ empfiehlt die Teleskoppoesie der Karin Fellner. Die FR amüsiert sich mit Jewdokija Petrowna Rostoptschinas "Menschenfeindin". Die SZ applaudiert Maria Gainzas assoziationsreichem Prosadebüt "Lidschlag". Die taz lernt von George Benssoussan die Geschichte der "Juden der arabischen Welt". Der Dlf liest mit Eberhard Rathgebs "Zwei Hälften des Lebens" die Geschichte der Freundschaft zwischen Hegel und Hölderlin.

07.08.2019 Die FR bewundert, wie Peter Handke in seinen Zeichnungen die Dauer im Flüchtigen einfängt. Die FAZ lernt bei Jutta Person das Wesen der Korallen kennen. Die SZ trifft sich mit Sibylle Lewitscharoff zur "Geisterstunde" und denkt über Lesen und Leben nach. Bei Demian Lienhard begegnet sie außerdem der schweizerischen Christane F. Dlf-Kultur sucht Wege aus der Einsamkeit.

06.08.2019 Beglückt gerät die SZ mit Elke Erb unter "Gedichtverdacht" und fordert den Büchnerpreis für die bewundernswerte Lyrikerin. Auf den Etappen des Fortschritts folgt die FR Damir Karakas durch eine kroatische Nachkriegsdorfgeschichte. Der Dlf kämpft mit der Umweltaktivistin Vandana Shiva gegen die Agrarkonzerne. Die FAZ lernt von Sofia Blind und Nikolaus Heidelbach, schnäderfrässig zu sein. Und die NZZ feiert die emanzipatorische Poetik der neuen Stadtromane für Kinder.

05.08.2019 Ganz prächtig findet der Dlf, wie Ann Carson in ihren Versromanen "Rot", den Mythos des Monsters Geryon in die Gegenwart überführt und zum vergnüglichen Sprachereignis macht. Die taz geht mit William Saroyans Roman "Tja, Papa" auf Entdeckungsreise im Alltäglichen. Die SZ lässt sich gern von Philipp Schönthaler den kafkaesken Horror des Silicon Valley nahebringen. Die FAZ liest Max Annas' DDR-Krimi "Morduntersuchungskommission" und Sefi Attas Nigeria-Roman "Die amerikanische Freundin".

03.08.2019 Dlf Kultur lässt sich von Joshua Cohen das arme New York aus der Perspektive der "Moving Kings" zeigen. Die Welt flaniert mit der Anthologie "Flexen" durch die Großstädte dieser Welt. Die taz fährt mit Marko Dinic im Bus die Balkanroute von Wien nach Belgrad ab. Die FAZ lässt sich von Angela Lehners "Vater unser" in die Irre führen. Und der Dlf macht Bekanntschaft mit Kevin Kwans "Crazy Rich Asians".

02.08.2019 Die SZ blickt mit Siegfried Lokatis in die Zensurwerkstätten der DDR. Außerdem empfiehlt sie Sachbücher für Kinder und Jugendliche, darunter vor allem den Band "Schamlos", in dem sich drei Musliminnen über Freiheit und Unterdrückung von Frauen unterhalten. Die NZZ lernt mit Wilhelm Bleek die Farbigkeit des Vormärz kennen. Die FAZ macht gespannt den Rorschach-Test mit Damion Searls. Und Dlf-Kultur lässt sich von moderner ungarischer Lyrik hypnotisieren.

01.08.2019 In der Zeit argumentiert Hermann Parzinger gutgelaunt gegen James C. Scotts These von den "Mühlen der Zivilisation". Dlf Kultur reist mit Katerina Poladjans Roman "Hier sind Löwen" in die Geschichte Armeniens. Die SZ fühlt sich gut unterhalten mit Mathijs Deens Bauernroman "Unter den Menschen". Dlf Kultur folgt mit Andrej Kurkow einem Bienenzüchter auf seinem Weg durch den kriegsgeprägten Donbass.