
31.12.2019 Die FAZ blickt mit Hannah Jonas zurück auf die Entwicklung des Fußballs in Deutschland und England seit den sechziger Jahren. Bei Gunnar Decker lernt sie die inneren Dramen von Ernst Barlach kennen. Mit Jochen Raiß versteckt sie sich im Eisbärenkostüm. Die NZZ lässt sich von Nicolas Mathieu die Vorgeschichte der "gilets jaunes" erzählen. Und Dlf-Kultur feiert einen rauschhaften Jahreswechsel mit Joseph Roth, Roald Dahl und Co.

30.12.2019 Zu Theodor Fonanes zweihundertstem Geburtstage liest der Dlf Biografien von Iwan-Michaelangelo D'Aprile, Hanjo Kesting und Burkhard Spinnen und begegnet einem sehr gegenwärtigen Autor. Die SZ liest politische Jugendbücher und lernt von Nina Horaczek und Sebastian Wiese wie man sich in der Welt behauptet: "Wehrt Euch!" Berührt haben sie auch Marianne Kaurins "Beinahe Herbst" und Mary Bergs "Wann wird diese Hölle enden?"

28.12.2019 SZ und Welt lauschen gebannt, wenn Maren Kames in ihrem Langdedicht "Luna Luna" im Duett mit Alphaville den Mond ansingt. Der DlfKultur liest mit Louise Labes "Torheit und Liebe" die schönsten Liebesgedichte der Renaissance. Die FAZ reitet freudig mit Louise Erdrich den "Wundern von Little No Horse" entgegen. Martin Simons "Jetzt noch nicht, aber irgendwann schon" möchte sie als Memoir verstehen, nicht als Roman. Und die FR verbringt ihre Tage glücklich mit der Geschichte der Infografik.

27.12.2019 Die SZ verbringt mit William Henry Hudson ein paar "Müßige Tage in Patagonien", macht mit Joseph Invardonas "Asphaltdschungel" französische Transitgegenden unsicher und staunt, wie Barbara Klemm Heinrich Böll, Madonna und Willy Brandt in Gemälde von Gustave Courbet bannt. Die FAZ lässt sich von John Ruskin nicht nur in die Grundlagen des Zeichnens, sondern auch in moralische Gesellschaftstheorie einführen. Die Zeit betet mit Jon Fosse norwegische Landschaften an. Und Dlf-Kultur bittet Fontanes Heldinnen mit Burkhard Spinnen zur Familienaufstellung.

24.12.2019 Der Dlf folgt freudig den verwirrenden Fährten von Peter Stamms Weihnachtsgeschichte "Marcia aus Vermont". In Grégoire Chamayous "Die unregierbare Gesellschaft" erfährt er, wie der autoritäre Liberalismus seine Kritiker aushebelte. Hannah Arendts Schriften "Wir Juden" setzen in den Augen der NZZ einen wichtigen Gegenakzent zum geläufigen Bild der Philosophin. Die SZ bewundert Johann Peter Hebel in sechs Bänden. Die taz lässt sich von Philipp Oswalt erzählen, wie das Bauhaus zur Marke wurde. Und die FAZ schmökert in Volker Reinhardts italienischer Kulturgeschichte "Die Macht der Schönheit".

23.12.2019 Die FR lernt von Wolfram Kinzigs Geschichte der Christenverfolgung, dass der Märtyrerkult keine Ideologie der Unterdrückten ist, sondern eine Ideologie von Unterdrückten, die an die Macht gelangt sind. Die SZ wünscht sich fürs neue Jahr, Botho Strauß' Stück "Saul" auf der Bühne - als Feier des Unzeitgemäßen. Der DlfKultur erfährt von Matthew Tompkins, was Magier der Wissenschaft voraus haben. Und die FAZ vertreibt sich freudig die Zeit mit der astronomischen Weihnachtsgeschichte "Sternenbote" von Reinhard Ehgartner und Linda Wolfsgruber.

21.12.2019 Noch ein spätes Weihnachtsgeschenk? Die taz empfiehlt: "Türkei - das Kochbuch" von Musa Dagedeviren. Groß in der taz auch Ken Krimsteins Hannah-Arendt-Comic. Die Welt setzt sich mit Didier Eribons "Betrachtungen zur Schwulenfrage" auseiander. Die FAZ liest die Briefe des großen Paul Celan. Der Dlf amüsiert sich mit Fran Ross' Satire "Oreo".

20.12.2019 Die FAZ lässt sich von Ulrich Pfisterer bestens gelaunt in das Rätsel Raffael einführen. Die NZZ bewundert die Schwerelosigkeit in den Gedichten von Charles Racine. Der Dlf lernt in Bastienne Voss' spannendem Wenderoman: Deutsch-deutsche Geschichte ist noch lange nicht auserzählt. Dlf-Kultur lässt sich von dem Philosophen Tim Crane Religion ganz neu erklären und verbringt schlaflose Nächte mit dem Neurologen Guy Leschziner. Und die SZ empfiehlt noch einmal neue Kinder- und Jugendbücher.

19.12.2019 Die SZ lauscht mit der Dichterin Louise Labé dem Streit zwischen Torheit und Liebe. Die NZZ lässt sich in 133 Essays Europa durch die Augen der anderen zeigen. Die FAZ lernt mit Julian Barnes, Kunst zu sehen, und stürzt sich in das Fest, das eine bisher nie publizierte Erzählung von Samuel Beckett ihr bereitet.

18.12.2019 Die FAZ flaniert ergriffen mit Vittorio Magnago Lampugnani an Telefonzellen, Wasserpumpen und Pollern entlang. Die SZ misst mit Bachtyar Ali den Gegensatz zwischen Liebe und Islamismus aus. Die NZZ liest Esther Kinskys lebendige und unzensierte Neuübertragung von Miron Bialoszewskis Erinnerungen an den Warschauer Aufstand. Der Dlf wird zum Voyeur mit Sophie Calle und schwelgt mit Elena Percivaldi in antiken Himmelsdarstellungen.

17.12.2019 Die NZZ begibt sich mit Wolfgang Martynkewicz zurück ins Jahr "1920" an den Nullpunkt des Sinns. Die SZ jubelt über die Urfassung von Hermann Lenz' gegenwartsferner "Geschichte vom Kutscher Kandl". Der Dlf hält die Zeit reif für Paul Nizons überbordenden "Canto". Mit Isidora Sekulics "Briefen aus Norwegen" entdeckt die FAZ ein Kleinod serbischer Literatur. Und die taz versenkt sich in Dietmar Daths Mathematikerroman "Du bist mir gleich".

16.12.2019 Der Dlf stürzt sich noch einmal in Klaus Theweleits epochales Werk "Männerfantasien" und lernt, dass im Zentrum aller faschistischen Gewalt eine mörderische Anti-Weiblichkeit tobt. Saul Friedländer beweist dem DlfKultur, dass kluge Gedanken niemals martialisch sein können. Über Gewalt, Verzicht und die Theologie der Drohung sinniert die FAZ mit der Bibellesung von Rufus Beck. Ein heiteres wie bissiges Hörglück beschert ihr Olga Tokarczuks "Gesang der Fledermäuse".Und die SZ entflieht mit Harriet Köhler dem Overtourism nach Balkonien.

14.12.2019 Die FAZ erkundet mit Kai Kupferschmidt das "Blau" in Tier- und Pflanzenwelt und blickt mit Peter Wawerzineks "Liebestölpel" auf eine Kindheit in einem Waisenhaus der DDR zurück. Die taz liest fasziniert Marta Gellhorns Reportagen aus den Jahren 1934 bis 1959. Die SZ lernt schwarzen Slang von Sandra Newman. Die NZZ staunt über die seherischen Qualitäten von Joseph Roth, der in seinem Roman "Die Rebellion" schon #MeToo vorwegnahm. Der Dlf nimmt mit Theo Stemmler und Friederike von Brion Platz an Goethes Mittagstisch. Und die Welt betreibt literarischen Extremsport mit Ulrike Draesner.

13.12.2019 NZZ und Dlf-Kultur empfehlen Kinder- und Jugendbücher: Dlf-Kultur schwimmt mit Susan Krellers "Elektrischen Fischen" von Dublin nach Mecklenburg-Vorpommern, die NZZ probiert "Katzengrütze" mit Sonja Ruf. In Andrew Ridkers Debütroman "Die Altruisten" lernt sie, wie Farben sprechen. Die FAZ vertieft sich in Klaus Viewegs Hegel-Biografie. Und der Dlf spürt den utopischen Drive in der ersten sozialistischen Tragödie von Andrej Platonow.

12.12.2019 Zwischen den Glaspalästen und Plattenbauten Warschaus lernt die Zeit von Dorota Maslowska, wie "Andere Leute" leben. Äußerst anregend fand sie auch den Briefwechsel des Historikers Reinhart Koselleck mit Carl Schmitt. Die SZ spürt in Patricio Prons Roman "Vergieß deine Tränen für keinen, der in diesen Straßen lebt" aufgeregt mit einem Mitglied der Roten Brigaden dem Mord an einem Literaturwissenschaftler nach. Die FAZ lässt sich von dem dichtenden Kaufmann Ibn Naqiya zu "Moscheen, Wein und bösen Geistern" im Bagdad des 11. Jahrhunderts verführen.

11.12.2019 Die FAZ lässt sich mit Josef Winkler auf dem Verbrennungsplatz am Ganges nieder. Die taz amüsiert sich mit Ian McEwan und einer Kakerlake, die als britischer Premier aufwacht. Dlf Kultur lernt vom Nature Writing Richard Mabeys, welch vitale, autonome Wesen Pflanzen sind. Mit dem Astrophysiker Trinh Xuan Thuan erforscht er die Nacht.

10.12.2019 Die SZ feiert mit dem Zeichner Luz das Leben, das Zeichnen und den französischen Humor. Der Dlf lernt mir dem Gedichtband "Sturm ohne Wind" Etel Adnan als hellwache, empfindsame Beobachterin kennen. Die FAZ folgt Peter Schneider freudig nach Venedig zu "Vivaldi und seinen Töchtern". Mit Interesse liest sie auch Lutz Raphaels westeuropäische Gesellschaftsgeschichte "Jenseits von Kohle und Stahl". Die taz lässt sich von Khalid Albaih und Larissa-Diana Fuhrmann den Sudan neu erzählen.

09.12.2019 Die taz versinkt mit Hugo Pratt in den Abenteuer des Waldläufers Ticonderoga. Die SZ feiert Joachim Schnerfs Roman "Wir waren eine gute Erfindung" als einen der schönsten, traurigsten und witzigsten des Jahres. Der Dlf folgt Volker Reinhardt bewundernd durch tausend Jahre italienischer Kulturgeschichte. Der DlfKultur möchte sich wieder mit Peter Handke auf erhellende Wörter konzentrieren.

07.12.2019 Die FAZ lernt von dem Musikwissenschaftler Henkjan Honing, wie enorm musikalisch Tiere sein können. Die FR leidet mit dem nichtsnutzigen, aber erstaunlich ehrlichen Drogendealer Ryan Cusack, dem Lisa McInerney mit "Blutwunder" gerade einen zweiten Roman gewidmet hat. Die Welt versenkt sich beglückt in zwei Venedig-Romane: Peter Schneiders "Vivaldi und seine Töchter" und Hanns-Josef Ortheils "Der von den Löwen träumte". Dlf Kultur empfiehlt zwei Gerhard-Richter-Bände.

06.12.2019 Die SZ folgt Marcial Gala bestens unterhalten an den Rändern Kubas entlang in die "Kathedrale der Schwarzen". Den neuseeländischen Autor Carl Nixon begleitet sie in "Existenzsackgassen". Die FAZ besucht mit dem Medizinethiker Jochen Vollmann die "Galle auf Zimmer 7" und lernt einiges über Sterbehilfe und Organspende. Die NZZ macht sich gern schmutzig mit Valentin Groebner. Und die Welt sehnt sich mit Hans-Joachim Noacks Familienporträt der Weizsäckers zurück nach einem Staatsmann wie "Richie".

05.12.2019 Die Zeit empfiehlt 24 coole Weihnachtsgedichte für Kinder und Erwachsene von Arne Rauterberg. Die FAZ begeistert sich für Mircea Cartarescus überschäumendes Bukarest-Porträt "Solenoid". Die SZ feiert die poetischen Neapel-Erzählungen von Anna Maria Ortese. Dlf Kultur zieht den Hut vor Martin Pollacks "Frau ohne Grab", eine Geschichte seiner von jugoslawischen Partisanen ermordeten Tante.

04.12.2019 Dlf Kultur amüsiert sich mit dem Musiker Tom Combo im Winterthurer Stadtteil "Inneres Lind". Die taz erkundet mit dem Architekturkritiker Vittorio Lampugnani Marginalien des urbanen Lebens. Die SZ begleitet Ulrike Draesners Schwimmer Charly durch den Ärmelkanal und verliert sich in den Prosagedichten der Norwegerin Marte Huke.

03.12.2019 Die FAZ spürt mit Georges Batailles in der Höhle von Lascaux der Frage nach, ob die ersten Menschen lachten. Vergnügt zieht sie mit Gabriele Weingartners Leon Saint Clairs durch die Jahrhunderte. Die NZZ lässt sich vom Earl of Chesterfield an die Regeln des Anstands erinnern. Der Dlf lässt sich von Kristen Ghodsee "Warum Frauen im Sozialismus besseren Sex haben" und unregulierte Märkte unzulänglich sind. Der DlfKultur freut sich über den zarten Anarchismus in Borja Gonzalez' Comic "The Black Holes"
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02.12.2019

02.12.2019 Beachtlich findet der DlfKultur, wie elegant und effizient James Wood in "Upstate" erzählt, obwohl der Mann doch ein Kritiker ist! Die FR bewundert noch immer, wie subtil Botho Strauß von den Umschwüngen des Lebens erzählt. Die SZ folgt vergnügt Ken Krimstein durch die drei Leben der Hannah Arendt. Die taz lotet mit Jan Wenzel die Tiefenschichten des Jahres 1990 aus. Die FAZ empfiehlt Friederike Sattlers Biografie des Bankmanagers Alfred Herrhausen.